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1631 - Jäger der Unsterblichkeit

Titel: 1631 - Jäger der Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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machen und allen Ernstes auf ein Schiff zu schießen, das durch den Diplomatenstatus geschützt wurde.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah Gureod, wie bei einigen seiner Gefährten das Gefieder schlaff und matt wurde. Diese Burschen hatten Angst vor dem Terraner, es war nicht zu übersehen. „Eine Funkverbindung zu Perry Rhodan!" ordnete Gureod an. „Schnell!"
    Für den jungen Terraner war diese Anweisung nicht verständlich, aber den Namen Perry Rhodan hatte er augenscheinlich gehört. Seine Züge verhärteten sich ein wenig.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, dann stand die Verbindung. „Es gibt Probleme", fielen Gureod und der junge Terraner fast zeit- und wortgleich über Perry Rhodan her. „Die andere Seite ..."
    Perry Rhodan hob ein wenig verwirrt die Hand. Es war mitten in der Nacht, er hatte gerade erst drei Stunden geschlafen. Gewiß, der Träger eines Unsterblichkeitschips war nicht auf regelmäßige Nachtruhe angewiesen, um frisch und leistungsfähig zu bleiben. Aber auch die Seele braucht mitunter eine Ruhepause; Experimente hatten ergeben, daß Menschen nach und nach fast wahnsinnig wurden, wenn man sie konsequent am Traumschlaf hinderte. Und auch Perry Rhodan schätzte es gar nicht, mit einem Alarmruf aus den Träumen gerissen zu werden. „Gesandter, sprich du zuerst", bat Perry Rhodan. In seinem Arbeitszimmer war es dunkel. Von draußen schimmerte sanft das Licht ferner Sterne, von denen Perry Rhodan viele schon besucht und aus der Nähe gesehen hatte. Das galt ganz besonders für den Erdmond, dessen Licht ab und an von jagenden Wolken verdeckt wurde. „Man will mich daran hindern, die unmittelbare Nähe von Wanderer anzufliegen", empörte sich der Gesandte. „Noch dazu ist man nichts weiter als ein junges, noch nestwarmes Küken."
    Perry Rhodan antwortete zunächst nicht.
    Er war sich nicht im klaren darüber, was. diesen Gureod umtrieb. Die Somer von Siom Som hatten ohnehin sehr oft einen reichlich hochfahrenden Charakter aufzuweisen, und Gureod konnte in dieser Beziehung als Spitzenkraft gelten.
    Einen steiferen, geschraubteren und durchtriebeneren Zeitgenossen hatte Perry Rhodan lange nicht mehr erlebt.
    Gureod betrug sich selbst in Kleinigkeiten derart mißtrauisch, daß man daraus wohl folgern konnte, mit wie vielen geheimen Absichten er sich selbst trug.
    Die Frage war, was er bei Wanderer wollte. „Wie nahe ist die GOMAN bei Wanderer?"
    „Zehn Lichtsekunden Abstand", berichtete der junge Terraner sofort; er schien eher erleichtert zu sein, daß Perry Rhodan selbst sich um diesen Fall kümmerte. „Wie vorgeschrieben!"
    „Genügt diese Nähe nicht, Gesandter Gureod?" erkundigte sich Perry Rhodan. Der milde Strahl eines kleinen Scheinwerfers folgte ihm ebenso wie die Aufnahmeoptik des Kommunikators, als Rhodan zum Fenster ging.
    Aus Glas, das man mühsam hätte putzen müssen, bestand dieses Fenster nicht; vielmehr hielt eine sorgsam ausgetüftelte Schichtung von unterschiedlichen Energiefeldern nach Wunsch alles draußen, was nicht ins Innere eindringen sollte.
    Rhodan veränderte die Einstellung ein wenig. Der Nieselregen, der für diese Nachtzeit angesetzt war, blieb draußen, aber ein wenig kühle Nachtluft strömte in den Raum.
    Auch der Schall wurde zurückgehalten.
    Perry Rhodan wußte, daß auf den Bildschirmen seiner Gesprächspartner nach wie vor seine Gesichtszüge in Großaufnahme zu sehen waren. Nach all den Jahren, in denen Perry Rhodan Verantwortung trug, hatte er sich daran gewöhnt, auf diese Weise aufgenommen und betrachtet zu werden, porennah gleichsam, in Großaufnahme.
    Längst kümmerte er sich nicht mehr um Ausleuchtung oder darum, ob er bei solchen Aufnahmen einen passenden, angemessenen Eindruck machte.
    Allerdings ließ sich nicht leugnen, daß er Wirkung erzielte.
    Der dunkle Hintergrund dieser Nacht, die leicht ins Gelblichrote spielende Farbe des Spotlights, dazu die Ruhe und Gelassenheit, mit der Rhodan seinen Gedanken nachhing, verfehlten ihren Eindruck auf die beiden Anrufer nicht.
    Sowohl an Bord des Hanseschiffs als auch an Bord der GOMAN herrschte eine steril wirkende, künstliche Beleuchtung, die fast schattenfrei wirkte und auf die Gesichter einen Schimmer von Müdigkeit und Erschöpfung legte. „Mir nicht, Terraner", ließ sich der Gesandte Siom Soms vernehmen. „Ich spüre sehr deutlich, wie es mich mit aller Macht danach drängt, die Nähe einer wirklichen und wahren Superintelligenz zu erfahren. Ein fast schon körperlicher Zwang, so möchte ich

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