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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Säulen des hohen Kolosses in der Nähe des Quaders begannen zu flimmern. Langsam setzte sich der Quader in Bewegung und driftete auf den Großtransmitter zu. „Keine Ahnung. Rückgängig machen lässt es sich sowieso nicht. Morgen ist auch noch ein Tag. Viel Spaß beim Taxifahren."
    Sagte es und verschwand spurlos.
    Rhodan handelte bereits. Er rief Memsolen und ließ sich in die Geheimfrequenz einbinden. „Yart, höchste Gefahr!" sagte er. „Auf der MAGENTA wissen sie Bescheid, daß es sich um eine Attrappe handelt.
    Henna Zarphis, ich meine, die Blaue Schlange wird etwas mit dem Quader anstellen. Bringt euch sofort in Sicherheit."
    Fulgen war ein intelligenter und geschulter Mann. Sonst hätte Atlan ihn nie zum Chef des ATK berufen. Er stellte keine lange Fragen, sondern handelte. „Stiller Alarm", verkündete er. „Hier Fulgen. Alle raus aus dem Gaul. Beeilt euch. In einer Minute will ich Vollzug hören."
    An dem Quader bildeten sich Öffnungen, Sekunden später tauchten die ersten Körper von Männern und Frauen auf. Hier, beim Kriechen aus den engen Röhren, sah man den Unterschied zu den Bewegungen von Terranern. Die Arkoniden mit ihren festen Brustplatten konnten den Oberkörper nicht krümmen und mussten sich daher mit heftigen Hüftbewegungen vorwärts bewegen. Aber darin entwickelten sie eine wahre Meisterschaft. Sie ließen sich zu Boden fallen, sprangen auf und rannten in Richtung der Gebäude davon. Inzwischen sprach Fulgen mit der TALARION. Der gesamte Bereich um den aktivierten Transmitter wurde geräumt. Die Mannschaft traf in aller Stille Gegenmaßnahmen, um einen möglichen Schaden so gut es ging zu begrenzen. Das Abschalten des Transmitters wäre das, Sinnvollste gewesen, aber dann hätte man die MAGENTA nicht auf frischer Tat ertappen können.
    Und gerade darauf legte Fulgen Wert.
    Die Position des akonischen Schiffes draußen neben dem vierten Planeten blieb unverändert. Man merkte dort nichts von den Vorbereitungen auf Hestera und im Orbit des Planeten.
    Noch eine halbe Minute bis zum Vorgang.
    Endlich brach Fulgen seine Anweisungen ab und tauchte wenig später in der Öffnung seiner Röhre auf. Sie schloss sich ebenso wie die anderen, und der Chef des ATK spurtete seitlich vom Transmitter weg auf einen Gleiter zu, der ihm entgegenkam. Er hechtete hinein und klammerte sich fest. Auf der ODIN sahen sie, wie der Gleiter abdrehte und in den Himmel hinaufraste.
    Er will zur TALARION, erkannte Rhodan.
    Noch zehn Sekunden.
    Drei Sekunden vorher meldete die Ortung, daß die TALARION sich in eine Schirmstaffel gehüllt hatte. Einen Augenblick später verschwand der Quader in dem Transmitter.
    Kamerabilder aus der TALARION wurden aufgefangen. Sie zeigten den Empfänger, der eigentlich nur zum Schein eingeschaltet worden war, um die MAGENTA in Sicherheit zu wiegen. Knapp zwölf Sekunden dauerte es, dann erschien der Quader. Und im nächsten Augenblick gab es einen Energieblitz, der die Kameras vernichtete und die Bildverbindung zum Erliegen brachte. Aber die TALARION hing nach wie vor unversehrt im Orbit. „Die MAGENTA nimmt Fahrt auf und verschwindet hinter dem vierten Planeten", meldete die Ortung der ODIN. „Sie benutzt den Planeten als Deckung gegenüber dem Bereich Hestera. Soll eine Verfolgung angeordnet werden?"
    „Nein!" Das war Fulgen aus dem Gleiter, der gerade in die oberen Schichten der Atmosphäre eindrang und direkten Kurs auf die TALARION genommen hatte. „Wie groß sind die Schäden? Ist die TALARION flugfähig?"
    „Die Bestandaufnahme ist noch nicht abgeschlossen. Wir bitten um Geduld."
    Draußen am Rand des Stouvan-Systems hatte die MAGENTA die nötige Mindestbeschleunigung erreicht und verschwand im Hyperraum. Ihre Aktivitäten waren aufgezeichnet worden, aber einen Beweis dafür, daß der Quader tatsächlich dort angelangt, schnell präpariert und dann in die TALARION umgeleitet worden war, gab es nach wie vor nicht.
    Und genau diesen Beweis wollte Yart Fulgen irgendwann erbringen. Der Hytrap sollte ihm dabei eine wertvolle Hilfe werden.
    Das Trojanische Pferd war während des Materialisationsvorganges explodiert und hatte in dem betroffenen Schiffssektor großen Schaden angerichtet.
    Lediglich die Tatsache, daß andere Sektoren rechtzeitig durch Schirme hatten isoliert werden können, hatte verhindert, daß das gesamte Schiff zerrissen worden war. Lebewesen waren glücklicherweise keine zu Schaden gekommen, und das war das Wichtigste überhaupt.
    Die MAGENTA war entkommen.

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