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2948 - Undercover ins Jenseits

2948 - Undercover ins Jenseits

Titel: 2948 - Undercover ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Barber leerte sein viertes Glas Gin in einem Zug, fischte in den Hosentaschen seines schwarzen Anzugs nach Geld, legte einen Schein auf den Tresen und griff nach seinem leichten Mantel. Hier drinnen konnte er sich nicht auf eine Schießerei einlassen.
    Beim Rausgehen streifte er die beiden Fremden mit einem Blick und sah sich in seiner Befürchtung bestätigt. Die Männer legten ebenfalls Geld auf den Tisch und brachen eilig auf.
    Die Toluca Bar an der Calle Niza, einer vierspurigen Einbahnstraße, verfügte über einen relativ großen Parkplatz hinter dem Gebäude. Barber hatte dort zwar keinen Wagen stehen, er wandte sich aber trotzdem in diese Richtung. Er hoffte, seine Verfolger dort besser abschütteln zu können.
    Fünf Minuten im Laufschritt oder knapp zehn Minuten Fußmarsch durch die angenehm kühle Novembernacht – dann wäre er in der Sicherheit der diplomatischen Zone. Er war nicht ängstlich, aber er war professionell. Er konnte sich auf das verlassen, was er gelernt hatte, aber er hörte auch auf seinen Instinkt, der deutliche Warnsignale sendete.
    Doch sein Plan ging in der Sekunde schief, in der er die Hintertür öffnete, die zum Parkplatz führte. Als er ins Freie trat, explodierte der wuchtige Schlag mit einer groben Holzplanke auf seiner Stirn. Barber verlor augenblicklich das Bewusstsein und ging zu Boden.
    »Schnell jetzt«, herrschte der Kleinere mit gepresster Stimme in akzentfreiem Ostküsten-Englisch seinen vollbärtigen Mitstreiter und den schlaksigen Mexikaner an, der draußen mit dem Holzbalken in der Hand gewartet hatte. Zu dritt packten sie den bewegungslosen Barber und wuchteten ihn in den Kofferraum eines unauffälligen grauen Chevrolets Aveo. Einen kurzen Moment standen die Männer fast unschlüssig vor der geöffneten Kofferraumklappe.
    Dann trieb der Kleine seine Begleiter zur Eile an. Er selbst schlug den Kofferraumdeckel zu, schloss ihn ab und sprang auf den Fahrersitz. Auch seine Begleiter stiegen eilig ein. Dann ging die Fahrt in unauffälligem Tempo los, runter vom schlecht beleuchteten Parkplatz, rauf auf die Calle Niza. Nach wenigen Minuten bogen sie mit Barber im Kofferraum auf die Avenida de los Insurgentes ab und fuhren nach Norden.
    Niemand im Auto sprach ein Wort. Erst, als sie den Tepeyac Nationalpark fast erreicht hatten, lenkte der kleine Mann, den seine Begleiter Joe nannten, den kleinen Chevy auf eine Nebenstraße. Es war inzwischen fast 2 Uhr morgens. Der Wagen hielt in Santa Isabel Tola auf einem großen, etwas ungepflegten Parkplatz, der von Geschäften und Manufakturen gesäumt wurde. Die ganze Gegend schien menschenleer zu sein. Als der Motor erstarb, war nur noch das laute Zirpen der Zikaden zu hören.
    »Wir legen ihn hier um und lassen ihn dann einfach liegen«, erklärte Joe seinen Begleitern beim Aussteigen. Der schlaksige Mexikaner hielt eine Pistole mit Schalldämpfer in der Hand und trat neben den Kofferraum. Der Mann mit dem schwarzen Vollbart hatte ein Seil in der Hand, um Barber vor dessen Exekution sicherheitshalber zu fesseln.
    Joe sah sich noch einmal aufmerksam um, ehe er den Schlüssel ins Kofferraumschloss steckte und umdrehte. Fast im gleichen Moment ertönte ein dumpfer Schlag, die Klappe flog mit mächtigem Schwung wie von selbst auf. Joe war überrascht, taumelte einige Schritte zurück. Er hatte es versäumt, dem bewusstlosen Barber die Waffe abzunehmen. Ein tödlicher Fehler!
    Der Schlaksige riss reflexartig seine Pistole hoch, doch Peter Barber war schneller. Er zog den Stecher seiner SIG zweimal durch. Zwei Kugeln trafen den Mexikaner mitten ins Herz. Die Überraschung und der Lärm der beiden Schüsse lähmten die beiden anderen.
    Der Mann mit dem Vollbart versuchte noch, seine Waffe aus dem Schulterholster zu ziehen, doch Barber hatte seinen Lauf längst neu ausgerichtet. Wieder krachten zwei Schüsse, und auch der Vollbärtige brach tödlich getroffen zusammen.
    Joe, dessen Raubvogelgesicht jetzt Überraschung und Angst zeigte, tat das einzig Vernünftige. Er hob langsam und unaufgefordert seine Hände über den Kopf. Peter Barbers SIG zielte auf Joes Stirn, während Barber sich bemühte, aus seiner unbequemen Stellung aus dem Kofferraum zu klettern, ohne Joe aus den Augen zu lassen. Nach einigen Versuchen gelang es ihm, doch Joe hatte nicht vor, hier noch den Helden zu spielen und einen sinnlosen Fluchtversuch zu unternehmen.
    »Knie dich hin«, befahl Barber, und Joe befolgte die Anweisung augenblicklich, ohne Murren und ohne

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