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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wie ein Spiegel. Mit seiner eigenen Energie und der des Blitzes hatte das Kreuz den Einschlag zurückgeworfen und ihn auf die vier Gestalten geschleudert. Zudem hatte sich der Blitz noch mal verzweigt. So war es ihm gelungen, alle zu treffen, und diesmal war es kein Feuer der Hölle, das auf ihrer Seite stand.
    Es war Magie und die starke elektrische Energie, die gemeinsam zum Angriff geblasen hatten…
    ***
    Sie verbrannten!
    Das würde auch weiterhin so bleiben, und das war auch nicht wichtig.
    Der Blitz hatte die Feuer nicht löschen können, aber er und die Macht meines Kreuzes hatten für etwas anderes gesorgt.
    Jeder aus der Band war getroffen worden, keinen hatte es verschont, und diesmal half selbst der Teufel nicht. Durch den Einschlag war die Reihe verändert worden. Jetzt standen sie nicht mehr nebeneinander.
    Quincy Chance hatte es am stärksten erwischt. Er beugte sich nach vorn und ging einen Schritt vor. Dabei war es ihm unmöglich, sich auf seinen Füßen zu halten. Er kippte mir entgegen. Steif fiel er hin und fand nicht mehr die Kraft, sich zu erheben.
    Denn innerhalb des Feuerumhangs wütete noch eine andere Magie. Und sie nahm ihm seine teuflische Existenz. Es war eine andere Hitze, die den Körper erfasst hatte, denn er blieb nicht mehr so, wie er war. Er verbrannte nicht, er verkohlte auch nicht. Er lag auf dem Boden und schmolz einfach zusammen.
    Das mit anzusehen war einfach verrückt. Ich konnte es kaum glauben, sah aber, dass der Körper sich immer stärker zusammenzog, dabei viel kleiner wurde und zu einer teerartigen Masse zusammenschmolz, wobei auch Feuer half.
    Es war aus.
    Und die anderen?
    Ich hatte mich auf Quincy Chance konzentriert und die restlichen drei dabei aus den Augen gelassen. Erst jetzt fand ich die Zeit, um hinzuschauen.
    Auch sie hatten die kaum zu erklärende Kraft des Blitzeinschlags mitbekommen.
    Es stand niemand mehr. Sie waren zu Boden geschleudert worden, und sie wurden auf die gleiche Weise vernichtet wie ihr Anführer.
    Leiber, die zuckten und zugleich schmolzen, lagen vor mir.
    Es gibt Bilder und Szenen, die man nie im Leben vergessen kann. Was ich hier erlebte, würde sich in meine Erinnerung eingraben. Hier hatten Kräfte eingegriffen, die hoch über mir standen. Mein Kreuz hatte mir eine neue Variation des Eingreif es gezeigt, über die ich sehr stolz und erfreut sein konnte.
    Ich stand auf.
    Von oben her schaute ich auf die Gestalten hinab, die viel kleiner geworden waren. Sie hatten sich zusammengezogen und waren nur noch eine klebrige Masse, bei der auch die letzten Flammen verloschen waren.
    Ich atmete auf.
    Und ich hörte hinter mir zugleich den leisen Beifall meiner Freunde…
    ***
    »Das war es doch, alter Geisterjäger«, sagte Bill und musste mich einfach umarmen.
    Na ja, ich Wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hatte ja nicht viel mitgeholfen, aber es war uns trotzdem gelungen, die Satansrocker im Zaum zu halten, denn keiner von ihnen hatte es geschafft, einen weiteren Menschen zu töten.
    Ja, das war ein Erfolg.
    Auch dass Johnnys Freund überlebt hatte. Die beiden standen zusammen, und Johnny wurde nach einer Erklärung gefragt. Das hörte auch Bill und meinte: »Ich mische mich da mal ein und rücke einige Dinge zurecht. Das haben Suko und ich auch bei den Fans getan.«
    »Und? Ist es angenommen worden?«
    »Schau hin, sie ziehen ab.«
    »Gut.«
    Bill ging zu den beiden jungen Männern. Ich blieb stehen und kam erstmalig zum Durchatmen.
    Vor mir tauchte Sukos Gesicht auf. Sein Mund war verzogen. Er grinste von Ohr zu Ohr.
    »Na, wie war es?«
    Ich hob die Schultern. »Wir haben gewonnen. Es gibt noch andere Mächte, die wohl auf unserer Seite stehen. So gleicht sich im Leben alles immer wieder aus.«
    Als sollte ich aus den Wolken eine Antwort bekommen, hallte wieder ein Donnerschlag über unsere Köpfe hinweg. Diesmal war ihm kein Blitz vorausgegangen.
    Dafür geschah etwas anderes. Ein starker Wind kam auf und blies mächtige Staubwolken von der Wiese her in die Höhe. Sekunden später öffnete der Himmel seine Schleusen. Wahre Wassermassen prasselten auf uns nieder, sodass wir kaum mehr etwas sehen konnten.
    Der Erdboden gierte nach Flüssigkeit. Und was nicht fest genug auf dem Boden lag, wurde einfach weggespült. Auch die Reste der teuflischen Rockband flössen - von einem schmalen Bach umgeben - an uns vorbei.
    Damit war dieser böse Fall endgültig aus der Welt geschafft.
    ENDE

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