Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Freund Johnny starr in die Augen.
    »Du hast es auch gemerkt, wie?«
    »Was meinst du?«
    »Die Stille.«
    »Ja.«
    Randy kratzte an seinem Kinn. »Das kommt mir vor, als wären wir von der übrigen Welt abgeschnitten. Das ist schon komisch. Irgendwas stimmt da nicht.«
    »Das denke ich auch.«
    Randy drehte sich um. Er schaute auf die große Rasenfläche, wo die Fans es sich bequem gemacht hatten. Sie saßen noch da, sie schauten auch nach vorn oder unterhielten sich, hörten weiterhin Musik, tranken, rauchten und waren zu einer schweigsamen Menge geworden.
    »Hast du denn eine Erklärung, Johnny?«
    »Wenn du mich so fragst, vielleicht. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass es keine normale ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Das weiß ich noch nicht.« Mit der Handfläche strich Johnny über die Mauer, als wollte er testen, ob es diese wirklich gab und sie keine Fata Morgana war.
    Es gab sie tatsächlich. Johnny spürte den feuchten Belag an seiner Handfläche. Was sie hier sahen, das existierte auch in der Wirklichkeit und war durch keine Einbildung entstanden.
    Randy Sullivan fragte: »Willst du wieder zurück?«
    »Nein.«
    »Sondern?«
    »Ich wollte mir die Ruine genauer anschauen. Dabei bleibt es.«
    »Gut. Dann wollen wir mal die großen Sucher spielen. Irgendwo müssen wir die vier Devils ja finden. Die müssen längst da sein und können sich ja nicht in Luft aufgelöst haben. Normalerweise müssten sie schon ihre Instrumente stimmen. Da ist nichts zu hören, und das ist schon komisch.«
    Das fand Johnny auch. Er bestätigte es seinem Freund gegenüber nicht, weil er ihn nicht unnötig nervös machen wollte.
    Die alte Burg war eine Ruine. Ihre Teile standen allerdings nicht genau ausgerichtet in eine Richtung. Es war ein Durcheinander aus verschieden großen Trümmern.
    Es gab noch Mauern. Es waren auch alte Durchgänge zu sehen. Sogar Treppenstücke, und alles war überwuchert worden. Die Natur holte sich zurück, was ihr vor langer Zeit geraubt worden war.
    Die beiden Freunde blieben dort stehen, wo sich früher mal der große Innenhof der Burg befunden hatte. Von den Fans war nichts mehr zu sehen. Von hier aus gab es keinen freien Blick für sie, und Randy Sullivan schüttelte den Kopf.
    »Das gefällt mir ganz und gar nicht«, flüsterte er. »Was denn?«
    Er wedelte mit den Händen. »Na, alles hier. Die alten Mauern, das Grünzeug, die Stille.« Er nickte. »Ja, die Stille. Sie ist irgendwie anders als sonst. Oder?«
    »Das kann man sagen.«
    »Super. Und dann kommt noch was hinzu. Wo stecken die vier Devils? Verdammt, sie müssten schon längst hier sein und sich auf das Konzert vorbereiten. Allmählich kommt es mir vor, als wären wir in einer ganz großen Verarsche gelandet.«
    »Das wäre nicht mal schlecht.«
    »Wieso?«
    »Lass es.«
    »Okay. Und jetzt? Willst du weiterhin nach irgendwelchen Spuren suchen? Ich wüsste einen besseren Vorschlag.« Er sprach ihn sofort aus. »Wir hauen hier ab, setzen uns auf meinen Roller, fahren zurück nach London und machen dort einen drauf. Na, was sagst du dazu?«
    »Hört sich nicht schlecht an.«
    »Dann los.«
    Das wollte Johnny auf keinen Fall. Er konnte es auch nicht. Er wollte sich hier mit seinem Vater treffen, und der würde nicht allein kommen. So lange musste er noch warten.
    Randy gefiel das Schweigen nicht. »He, was ist los mit dir? Warum sagst du denn nichts?«
    »Ich möchte noch bleiben.«
    »Ach.« Ein Lachen folgte. »Glaubst du noch immer daran, dass die Devils hier erscheinen werden?«
    »Das müssen sie nicht. Sie sind bereits da.«
    Randy bekam vor Staunen den Mund nicht zu. »Und daran glaubst du wirklich?«
    »Warum sollte ich dir etwas vormachen?«
    »Dann weißt du mehr als ich und…«
    Die weiteren Worte wurden ihm von den Lippen gerissen, bevor er sie noch hatte aussprechen können.
    Denn die Stille wurde plötzlich von einem wilden Gitarrenschlag unterbrochen…
    ***
    Randy Sullivan und Johnny Conolly standen wie festgewachsen. Sie sahen sich nicht an, sie taten gar nichts, weil diese Aktion sie völlig überrascht hatte.
    Allmählich verhallte der Klang. Eine schwere Stille trat ein. Zwischen den Mauern war von außen her nichts zu hören. In die Stille hinein klang Randys Stimme nur als Flüstern.
    »Was war das?« Er hatte eine Gänsehaut bekommen.
    Johnny hob die Schultern.
    »Sie sind da, Randy, das war es. Wir haben sie gehört. Der Gitarrenschlag, das ist ihr Markenzeichen. Die Devils wollten uns beweisen, dass mit ihnen zu

Weitere Kostenlose Bücher