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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einer Welt und einer globalen Lebensgemeinschaft zu tun hatte, die er tatsächlich niemals würde begreifen können - er und kein anderer in einer technisierten Gesellschaft aufgewachsener Mensch. Was ihm die Falahs suggeriert hatten, konnte nicht einfach aus der Luft gegriffen sein. Es war ihre Sicht ihrer Welt, und diese Sicht war überwältigend. Rhodan wünschte sich, er hätte verhindern können, was jetzt geschah.
    Ihm tat jeder Schuß auf ein Mitglied dieser Gemeinschaft weh - auch und vor allem jener, den er selbst hatte abgeben müssen.
    Doch wenn er geglaubt hatte, die Rettungsaktion für die Ennox würde endlich ohne eine weitere Eskalation der Gewalt ablaufen, dann hatte er sich gründlich geirrt.
    Die Natur dort unten war entweder ohne die Falahs nun endgültig aus den Fugen geraten, oder es war einigen Falahs gelungen, sich vor den Terranern zu verstecken.
    Die Natur wehrte sich und schlug zurück. Es war ein Kampf, den so niemand gewollt hatte.
    Aber er war nicht mehr aufzuhalten. Rhodan sah auf dem Bildschirm in der Kommandozentrale der Korvette, wie Raumfahrer gegen Pflanzenungetüme und immer neue Scharen von Tieren bestehen mußten, die wie aus dem Nichts auftauchten. Oft kamen sie so schnell, daß eine Flucht unmöglich war und Männer und Frauen eingekesselt wurden. Dann konnten die Abgeschnittenen nur durch Hilfe von außen befreit werden.
    Es war anzusehen, daß die Terraner sich zur Korvette zurückziehen mußten, wenn sie keine Verstärkung bekamen. Fünfzig Soldaten kämpften gegen eine ganze Welt, das war aussichtslos.
    Und das alles spielte sich unmittelbar in der Nähe der 250 Ennox ab. Daß bisher noch keiner von einem verirrten Energiestrahl getroffen oder von einem Tier getötet worden war, nachdem sie die Prozeduren überlebt hatten, denen sie ausgesetzt gewesen waren - das war jetzt schon längst mehr als ein Wunder. Es war, als hielte ein mächtiger Schutzgeist eine Hand über sie.
    Die Lichtung als solche gab es nicht mehr. Das Dickicht ringsum war verbrannt und verkohlt, oder sie war einfach desintegriert worden. Die Tier- und Pflanzenarmeen hatten so freie Bahn.
    Als Rhodan sah, wie sich mitten zwischen kämpfenden Raumfahrern der Boden auftat und armdicke Wurzeln sich hochbogen, um dann wie dicke Peitschenschnüre in die Luft zu schnellen, mit ihren Ausläufern bis zu zehn oder zwanzig Meter lang, gab er den Befehl, daß sich die Männer und Frauen in fünfzig Meter Höhe zurückziehen und abwarten sollten, bis er ihnen Verstärkung schickte. „Die zweihundertfünfzig Ennox müssen jetzt schnell befreit werden", sagte er zu Norman Glass. „Und je eher wir von hier verschwinden, um so besser. Schickt mir so viele kampferfahrene Leute, wie ihr könnt, Norman. Und Medoroboter! Ich brauche alles, was die PARACELSUS hergeben kann."
    „Kommt schnellstmöglich", bestätigte der Pilot der ODIN. „Ich dachte schon, du würdest dich gar nicht mehr entschließen."
    „Ich schlage vor, wir bestreichen das Aufmarschgebiet der verrücktgewordenen Kreaturen von hier oben aus breitflächig mit Paralysestrahlen", schlug Santo Murgon aus der Space-Jet vor, als die Verbindung zur ODIN abgebrochen worden war. „Besser noch, wir bereiten ihnen einen richtig heißen Empfang, um unsere Leute zu entlasten."
    „Paralysestrahlen", bestimmte Rhodan. Er nickte dem Mann im Feuerleitstand der Korvette zu. „Aber trefft nicht unsere Leute oder die Ennox, die..."
    „Was soll mit uns sein?" ertönte von schräg hinter ihm eine weibliche Stimme. Er kannte sie.
    Aber als er sich umdrehte, hatte er nicht nur das „Model" vor sich, sondern gleich sieben Ennox, und bevor er einmal die Augen schließen und Luft holen konnte, waren es zehn, zwölf, fünfzehn ... „Schießt schon!" rief er, bevor er sich an die Ennox wandte. „Was, zum Teufel, wollt ihr plötzlich hier? Wir haben genug mit euren kranken Artgenossen und mit dem Planeten zu tun.
    Also tut mir den Gefallen und nehmt euren Kurzen Weg dorthin zurück, woher ihr gekommen seid."
    „Ich tue dir gern jeden Gefallen, Süßer", schnurrte die Wohlgeformte mit einem Lächeln, das vielleicht noch gefährlicher sein konnte als alles, was der Planet Falh dort unten mobilisierte. „Wir unterhalten uns mal privat darüber, ja? Ich bin übrigens Claudia, damit das Kind einen Namen hat. Den haben sie mir auf Terra gegeben -weiß auch nicht, warum."
    „Kind", kicherte ein anderer Ennox. „Kind, hat sie gesagt..."
    Rhodan sah sich hilfesuchend um, doch alles,

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