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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie elektrische Schläge ab, die jeden schutzlosen Menschen auf der Stelle getötet hätten. Das Ding in der Mitte des Kreises verwandelte sich in ein Monstrum, in eine Riesenkrake, die ihre Fangarme schwang. Und ohne die Schutzschirme, in denen die Tentakel verglühten, wäre der Hälfte der Wissenschaftler binnen einer Minute der sichere Garaus gemacht worden.
    Perry Rhodan zögerte nun nicht mehr länger.
    Er gab Befehl, daß sich die Mediker mit ihren Robotern von der Lichtung zurückziehen sollten. Als das geschehen war, fuhr ein sonnenheller Energiestrahl von Rhodans Korvette ins Zentrum des Kreises und desintegrierte den Hügel des Symbiosezentrums mitten in der Lichtung. Die Tentakel, Wurzelausläufer, Kleintiere und Wolken von Insekten bei den Ennox bäumten sich noch kurz auf, dann erschlafften sie oder verschwanden.
    Als die Mediker mit ihren Robots zum zweitenmal zu den Ennox gingen, trafen sie auf keinen Widerstand mehr. Dennoch dauerte es viele Stunden, bis sie die 250 Ennox gänzlich befreit hatten und den Robotern anvertrauten, die sie auf Antigravplattformen in die wartenden Korvetten brachten. Vor allem mußten eventuelle Vergiftungen durch die Symbiosepartner befürchtet und prophylaktisch behandelt werden. Mehr konnten die Wissenschaftler vor Ort nicht mehr tun.
    Alles weitere lag jetzt in der Hand der Spezialisten an Bord der PARACELSUS.
     
    *
     
    Es war ein Anblick, den Perry Rhodan sich gerne erspart hätte. Vielleicht gelang es ihm, ihn bald wieder zu vergessen. Doch das bezweifelte er.
    Er war mit einer Space-Jet zurückgekehrt, nachdem er die 250 Ennox in der PARACELSUS abgeliefert hatte. Er mußte so oder so abwarten, ob sie durchkommen würden. Und ob er sich auf der ODIN den Kopf über das Schicksal des Planeten Falh zerbrach oder hier unten...
    Unter dem Beiboot hatte der Planet sich verfärbt.
    Falh war jetzt ruhig, soweit der Blick reichte. Dort, wo vor Stunden 250 Ennox im Zentrum einer Lichtung gelegen hatten, gefangen in einer phantastischen Form von Zusammensein, war alles schwarz. Nichts lebte mehr in dem verbrannten Kreis von rund fünfzig Metern Durchmesser.
    Doch der Tod breitete sich weiter aus.
    Wo Haine und Dickicht die Lichtung begrenzt hatten, begann eine Zone braunverfärbter, abgestorbener Pflanzen. Hartholzige Bäume ragten aus dem Chaos hervor. Bei ihnen würde der Zerfall länger dauern. Zuerst würden sie die Blätter verlieren und dann so abfaulen wie schon alles ehemalige Grün, das aus weicherem Material bestanden hatte. Teilweise waren großblättrige, schnellwüchsige Pflanzen zu einer amorphen Schicht zusammengefallen.
    Tentakel hatten sich eingerollt, Wurzeln ragten aus dem Boden und stachen wie anklagend in den Himmel.
    Tiere waren hier kaum noch zu sehen. Schmetterlinge und andere Insekten suchten vergeblich nach Blüten, die ihnen Nektar spenden konnten. Einige Vögel flatterten verirrt durch die Luft.
    Sie flogen niedrig und stießen klagende Schreie aus. Dann und wann kam einer von ihnen ins Trudeln, stürzte ab und rührte sich nicht mehr. „Es erfaßt alles", sagte Perry Rhodan leise. „Auch wo wir keine Verbindungen sehen. Nichts bleibt verschont."
    Mariaan ten Segura nickte. Sie stand neben ihm, das Gesicht maskenhaft starr. Vom Parasitenbefall war nichts mehr zu sehen.
    Hinter der braunen Zone begann die gelbe. Die Farben gingen allmählich ineinander über, mit unregelmäßigem Verlauf. Gelb, die Zone des Sterbens. Hier gab es bereits keine Hoffnung mehr. Bald schon würde dieses Gebiet - Rhodan schätzte seinen Durchmesser auf mindestens zwanzig Kilometer- ebenfalls braun aussehen, Hier irrten noch größere Tiere umher, auf der Flucht oder auf der Suche nach Hilfe.
    Vielleicht auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, die immer erst nach einer Katastrophe gestellt wurde, dann, wenn schon alles verloren war.
    Warum ?
    Die gelbe Zone wuchs weiter, fraß sich in das umgebende Grün hinein. Auf einer Seite hielt sie der Ozean auf. Es war eine Kettenreaktion. Was vom kriechenden Verderben erreicht wurde, erkrankte und starb. Und damit wurde es selbst zum Herd neuer Fäulnis, erreichte das nächste gesunde Stück Natur, und weiter ging es, immer weiter. „Du darfst dir keine Vorwürfe machen", sagte Mariaan. „Du mußtest es tun, Perry."
    Voller Erstaunen blickte er die schwarzhaarige Akonin an. „Weißt du, daß das die ersten Worte sind, die ich seit vielen Tagen von dir gehört habe?"
    Sie nickte ernst. Wieder schien sie ihm ausweichen

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