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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klarmachen, daß man sich im Ernstfall auf die Bündnisversprechen der Akonen nicht verlassen kann. Und noch ist Akon nicht so stark, daß es sich diesen Prestigeverlust einfach erlauben könnte."
    „Diese Art von Machtspielen gefallt mir ganz und gar nicht", ließ sich Marfin Kinnor vernehmen.
    Michael Rhodan nickte nur. „Mir auch nicht", sagte er seufzend. „Aber man läßt uns keine andere Wahl." Er grinste breit. „Und wir den Akonen auch nicht."
    Wenige Minuten später, die MONTEGO BAY setzte bereits zur Landung an, meldete sich Ferghan Bismal erneut. „Landeerlaubnis für die MONTEGO BAY wird erteilt", gab er in frostigem Tonfall bekannt. „Unter Vorbehalt, wie ich anmerken möchte."
    „Hauptsache, wir können landen", antwortete Michael einfach. „Ich erwarte, daß mir Cailman Tzyk unmittelbar nach der Landung überstellt wird. Wir werden ihn zur Aburteilung nach Terra mitnehmen."
    „Dies zu entscheiden, liegt außerhalb meiner Kompetenz", erwiderte der Akone steif.
    Es war ihm deutlich anzusehen, wie sehr er es verabscheute, sich den Wünschen der anmaßenden Terraner fügen zu müssen.
    Michael lächelte süffisant. „So etwas habe ich mir schon gedacht", äußerte er spöttisch. „Ende!" fauchte der Akone gereizt und unterbrach die Verbindung.
    Michael Rhodan lachte kurz. „Die erste Runde geht an uns, Freunde", sagte er laut. „Und wir werden dafür sorgen, daß wir auch am Ende triumphieren werden."
    „Glaubst du wirklich, daß die Aknen so schnell klein beigeben werden?" fragte Talran Omapho. „Nein, selbstverständlich nicht", antwortete Michael gelassen. „Wie es weitergehen wird, läßt sich jetzt schon sagen. Die Akonen werden beratschlagen, dann werden sie protestieren und anscheinend aus Höflichkeit und Feingefühl nachgeben."
    „Und dann?"
    Michael Rhodan breitete die Arme aus. „Dann werden sie selbstverständlich versuchen, uns das Fell über die Ohren zu ziehen."
    „Und das willst du zulassen?"
    Michael Rhodan stieß ein lautes Lachen aus. „Gerade darauf", sagte er geheimnisvoll und zwinkerte vergnügt, „habe ich es abgesehen!
     
    13.
     
    Michael Rhodan betrachtete die Szene auf dem großen Panoramabildschirm.
    Knapp sieben Kilometer von der MONTEGO BAY entfernt stand die TENTRA BLUE auf einem der Landefelder des riesigen Raumhafens. Deutlich war zu sehen, daß das Schiff der Blues von einigen Dutzend Fahrzeugen umgeben war, deren Waffen drohend auf die Hülle der TENTRA BLUE gerichtet waren.
    Die TENTRA BLUE sah ziemlich mitgenommen aus; es würde teuer und aufwendig werden, alle Beschädigungen des Schiffes zu reparieren. Aber wenn der kühne Angriffsplan Michael Rhodans funktionierte, waren selbst diese Kosten zu rechtfertigen. Blues und Terraner würden sich - des Friedens willen - schon einigen. „Sie halten die TENTRA BLUE unter Fesselfeldern", berichtete Marfin Kinnor zufrieden. „Sieht ganz so aus, als würden die Akonen ihre Zusage einhalten."
    Michael Rhodan erlaubte sich ein schwaches Lächeln.
    In den vergangenen Jahrtausenden waren die Akonen nur selten durch Vertragstreue und Redlichkeit aufgefallen, ihre Stärke hatte stets im Ränkespiel bestanden, in der Kunst zu täuschen und hereinzulegen.
    Kosmopsychologen hatten diesen Wesenszug der akonischen Führungsschicht auf jenes Trauma zurückgeführt, das Perry Rhodan seinerzeit verursacht hatte, als er den Blauen Energieschirm um das System durchdrungen hatte. Damit waren die Akonen nach äonenlanger Isolierung in den Kreis der galaktischen Völker zurückgekehrt - und hatten erschüttert feststellen müssen, daß sie in dieser Zeit voll ins Abseits geraten waren.
    Nicht nur, daß jetzt die unmittelbaren Nachfahren der Lemurer, die Terraner, eine wichtige Rolle in der Milchstraße spielten.
    Auch die von Akon als geringschätzig angesehenen Arkoniden hatten nach der Abspaltung von Akon Beachtliches geleistet.
    Akon hatte während seiner Isolation die Verbindung zur Wirklichkeit eingebüßt; der Schock hatte dementsprechend tief gesessen und lange nachgehalten.
    Sich diese Tatsachen einzugestehen, war den Akonen schon damals äußerst schwergefallen. Aber sie hatten es nie geschafft, auch offen zuzugeben, daß sie den Anschluß verpaßt hatten - dem hatte ihr ausgeprägter Stolz im Wege gestanden.
    Statt dessen hatte man sich auf Akon in eine Haltung von Hochmut und Dünkel hineingesteigert, wohl in der Absicht, damit Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren.
    Auf diesem mehr als unheilvollen

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