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1643 - Psychospiel auf Akon

Titel: 1643 - Psychospiel auf Akon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ahnungslosigkeit, die er manchmal an den Tag legte, wie etwa in diesem Augenblick. „Dazu wird es auch nicht kommen", sagte Lothea Vilgor leise.
    Ihr Gesicht überzog sich mit einem Anflug boshafter Vorfreude, als sie an den Plan dachte, den sie entworfen hatte. „Wir werden vielmehr dafür sorgen, daß Michael Rhodans großer Auftritt zu einer lächerlichen Farce wird, zu einer so ungeheuren diplomatischen Niederlage und Blamage, daß sich die Galaktiker über Rhodans Sohn förmlich totlachen werden."
    Die weiteren Folgerungen ihres wunderbar einfachen Plans behielt sie für sich.
    Wenn es ihr gelang, Michael Rhodan vor der galaktischen Öffentlichkeit zu blamieren, bis auf die Knochen, dann war die politische Karriere von Michael Rhodan alias Roi Danton zu Ende. Man würde ihn auslachen, wo immer er sich auch blicken ließ.
    Wahrscheinlich würde diese politische Demontage noch weitere Konsequenzen haben. Angesichts der Beziehungen zwischen Vater und Sohn war es vielleicht sogar möglich, daß auch Perry Rhodan von der Bühne der galaktischen Politik verschwinden würde, für immer - nun, wenigstens für einige Jahrhunderte.
    Dies erreicht zu haben, würde das Verdienst von Lothea Vilgor sein, ein Triumph, den bislang keiner in den letzten Jahrtausenden erreicht hatte. Perry Rhodan der Lächerlichkeit preisgegeben, erniedrigt und erledigt - von einem größeren Erfolg konnte man schwerlich träumen.
    Für Lothea Vilgor würde damit der Weg bis ganz hinauf an die Spitze der akonischen Regierung frei sein. Selbstverständlich würde sie diesen Weg nicht gehen, sie würde es auch weiterhin vorziehen, im Hintergrund zu arbeiten - aber nunmehr mit einer Machtfülle und einem Einfluß, der unerreicht sein würde.
    Sie holte tief Luft und atmete langsam aus. Die Aussichten machten sie schwindeln, sie spürte die Hitze an ihrer Stirn und ihren Schläfen. Es fühlte sich an wie ein irrwitziger Fiebertraum. Und doch würde er zur Wirklichkeit werden. „Du hast einen Plan, nicht wahr?", fragte Liganon Gurth seltsam scheu. Hatte er endlich begriffen, mit wem er redete? „Was ist das für ein Plan? Wie funktioniert er?"
    Lothea Vilgor lächelte. „Raffiniert einfach", sagte sie.
     
    12.
     
    „Akon voraus!" meldete die Ortung.
    Michael Rhodan nickte zufrieden. Sein Plan funktionierte.
    Cailman Tzyk war wie verabredet auf der Flucht vor den Terranern. Ein paarmal hatte die MONTEGO BAY es geschafft, die flüchtige TENTRA BLUE zu erwischen und unter Beschüß zu nehmen, aber der Forschungsraumer der Blues war - wie geplant - jedesmal entwischt.
    Mit größter Sorgfalt und Raffinesse hatten Michael Rhodans Leute dafür gesorgt, daß die TENTRA BLUE inzwischen mehr einem der klassischen Fragmentraumer der Posbis ähnlich sah als dem wohlgestalteten technischen Gebilde, das sie einmal gewesen war. Aber keiner der zahlreichen Treffer hatte dem Schiff einen ernsthaften Schaden zugefügt.
    Genauso war es beabsichtigt gewesen.
    Die MONTEGO BAY kehrte in den Normalraum zurück. Im gleichen Augenblick tauchte auf den Schirmen das Bild des Zentralgestirns auf - die blaue Riesensonne mit ihrem Durchmesser von 250 Millionen Kilometern. Dieses Zentralgestirn und der legendäre frühere Schutzschirm um das ganze System hatten Akon auch den Beinamen „Blaues System" eingetragen.
    Viele Jahrtausende lang, nach der Abspaltung der Arkoniden vorn akonischen Muttervolk, hatten sich die Akonen hinter diesem Schutzschirm versteckt, völlig desinteressiert an den Vorgängen im Kugelsternhaufen M13 - bis zu jenem denkwürdigen Tag, an dem Perry Rhodan den Schirm durchbrochen und den Kontakt zur Außenwelt wiederhergestellt hatte.
    Seit jenen Tagen, die schon über zwei Jahrtausende zurücklagen, hatten sich die Akohen wieder in die galaktischen Verhältnisse eingemischt und meist waren diese Aktivitäten aggressiv, subversiv und durchtrieben gewesen. Für offene Machtpolitik waren die Akonen nie zu haben gewesen - ihr Metier war das der Unterwanderung, der politischen Sabotage.
    Und sie waren Meister auf diesem Gebiet - die Aktionen der Blauen Schlange bewiesen es zur Genüge.
    Diese Charakterisierung galt, wie Michael Rhodan selbstverständlich wußte, nicht für die Gesamtheit der Akonen.
    Die Akonen gab es sowenig wie die Terraner oder die Blues.
    Gemeint waren in diesen Auseinandersetzungen immer nur die führenden Kreise der Regierung, die die Politik ihrer Völker lenkten.
    Die Mehrzahl aller Bewohner der Galaxis - und deren Zahl ging in

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