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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Miene eines Spielers, der genau weiß, daß in seinem Ärmel noch ein Trumpf steckt. „Du bist nicht ganz im Sender, großer Chef! Hab' ich vorher abgecheckt! Voltago ist schon lange nicht mehr hier. Wann hast du ihn denn das letztemal gesehen?"
    Kurz entschlossen zwängte sich Rhodan an dem Ennox vorbei, öffnete die Tür ins Innere des Hauses und betrat am Ende eines Flurs den leeren Raum, in dem sich Voltago abgestellt hatte.
    In der Tat, der Kyberklon war verschwunden. Manchmal neigte er dazu, seinen Diener als Inventar zu betrachten, so wie einen ausrangierten Holowürfel, der erst bei Bedarf wieder aktiviert wurde. Und außerdem hatte er sein Haus seit vielen Wochen nicht mehr betreten. „Wo ist er hin?" fragte Rhodan mißtrauisch. „Keine Ahnung. Wichtig ist doch nicht dein komischer Klon, sondern nur, daß es mit der BASIS jetzt bald soweit sein wird. Wenn ich so gut wie immer informiert bin, steht der konkrete Termin ja bereits fest."
    „Richtig. Wir planen mit dem 1. August Terrazeit. Ich nehme an, daß du diesen Flug unter allen Umständen mitmachen wirst?"
    „Da täuschst du dich aber gewaltig, Chef! Ich bin doch nicht bescheuert, daß ich dreieinhalb von euren Jahren in diesem Raumkreuzer rumhänge! Was kriege ich da schon zu sehen? Nein danke, kein Bedarf."
    „Weshalb bist du dann gekommen?" wunderte sich Rhodan. „Um mit dir 'nen Treffpunkt abzumachen."
    „Einen Treffpunkt?"
    „Na logisch! An der Großen Leere! Dir ist wohl nicht klar, wie groß da die Entfernungen sind! Ohne Treffpunkt ist man glatt aufgeschmissen. Paß auf, in dreieinhalb Jahren seid ihr ungefähr an folgendem Punkt..."
    Philip suchte einen Schreibstift, fand ihn und kritzelte auf ein Blatt Folie die Koordinaten eines charakteristischen Pulsars, direkt am Rand des Zielgebiets. Als Rhodan auf das Blatt schaute, sah er saubere, terranische Zeichen. Daß Philip seine Sprache auch schreiben konnte, hatte er nicht mal gewußt. Und daß er sich mehr zu merken imstande war als drei Zahlen hintereinander, sah man dem Ennox auch nicht unbedingt an. „Zu jeder vierten Pulsfolge werde ich einmal im Bereich dieses Pulsars vorbeischauen. Mit anderen Worten, ungefähr einmal im Monat. Ciao, Terraner! Wir sehen uns!"
    Und bevor Rhodan noch etwas sagen konnte, war der Ennox mit dem Geräusch von Luft, das in ein Vakuum stürzte, verschwunden. Philip hatte eine seltsame Art, sich zu verabschieden.
    Den Rest des Abends verbrachte Rhodan damit, sich über NATHAN nach Voltago umzuhören. Und als ihm die Gerüchte aus der BASIS zu Ohren kamen, daß Mitglieder der Werftmannschaften einen schwarzen Schatten gesehen haben wollten, lag die Sache klar. Die Reise zu den Arcoana hatte Voltago nicht mitgemacht. Vielleicht, weil den Spinnenwesen in seiner geheimen Rangordnung keine Bedeutung zukam.
    Die Expedition zur Großen Leere jedoch war etwas anderes. Rhodan hatte nicht den Eindruck, daß Voltago etwa zurückbleiben wollte. Sonst hätte der Kyberklon die BASIS nicht in Besitz genommen. Erstaunlich, daß ausgerechnet dieser Begriff sich ihm aufdrängte. Aber Rhodan verstand so vieles nicht, was mit Voltago zusammenhing.
    Er ging schlafen und ließ die Ereignisse der letzten Monate, Jahre und Jahrzehnte an sich vorbeiziehen. Gesil... Wo war sie? Bei Taurec, hinter den Materiequellen? Gemeinsam mit Eirene, die er noch immer als seine Tochter betrachtete? Und was war mit Henna Zarphis passiert? Die einzige, die Gesil aus seinem Herzen je hätte verdrängen können, blieb verschwunden. Irgendwo in den Wirren von Wanderer, als die Spiegelgeborenen sich um das ewige Leben beworben hatten, verlor sich ihre Spur.
    Rhodan schlief ein. Er träumte von der samtbraunen Haut einer Akonin, von schwarzem, rechts gescheiteltem Haar, von herzförmig geschwungenen Lippen inmitten eines symmetrischen Gesichts. Eine große Leere zog sich durch den Traum. Tausend Jahre lang fiel er durch Dunkelheit, und das Gefühl der Hilflosigkeit bedeckte seinen Körper mit Schweiß.
    Ein summendes Geräusch ließ ihn erwachen. Einen Moment lang brauchte er, um wach zu werden und die Schatten der Nacht zu vertreiben. „Servo!" forderte er laut. „Gespräch als Holo schalten."
    Rhodan setzte sich auf, und vor seinen Augen erschien der Kopf eines weißhaarigen Mannes mit roten Augen. „Atlan!" rief er. „Du bist zurück?"
    „In der Tat, Terraner! Ich schlage vor, du stellst dich unter die Dusche und kommst auf einen Sprung zu mir!"
    „Hoch?"
    Der Arkonide lachte, bestens gelaunt

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