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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dabei zeigte die Linguidin mit dem schneeweißen Pelz auf den Mann neben ihr, „das ist Arinu Barras."
    „Ich weiß", erklärte Danton höflich. „Du bist eine große Berühmtheit geworden, Arinu. Die Befriedung der Akonen hat dir einen guten Ruf verschafft."
    Der Linguide lächelte sanft. Für Dantons Augen sah er abgerissen und mager aus; daß er noch immer das Leben eines Bettelmönchs führte, war ihm deutlich anzusehen. „Welche Wertschätzung ein Wesen genießt, das sollte von so oberflächlichen Dingen wie einem guten Ruf nicht abhängen. Kommst du aus diesem Grund zu mir, so werde ich dich nicht länger empfangen. Kommst du jedoch, um etwas von mir zu erbitten, so werden wir dich anhören, Roi Danton. Also sprich!"
    „In der Tat, ich komme aus einem bestimmten Grund. Vielleicht habt ihr noch nicht gehört, welches Projekt in diesen Wochen im Orbit um Olymp angestrebt wird. Das Ziel lautet, ein Rätsel zu lösen und einen Evolutionssprung für die gesamte Milchstraße herbeizuführen ..."
    Roi Danton berichtete in allen Einzelheiten vom Coma-Projekt. Er unternahm nicht den geringsten Versuch, den beiden Friedensstiftern etwas zu verschweigen oder Tatsachen in einem falschen Licht erscheinen zu lassen. Wenn er hier, an Bord der TRISON, eine Chance wollte, dann half nur unbedingte Wahrheit.
    Sui Zolnai und Arinu Barras überlegten lange Zeit, nachdem er geendet hatte. „Friedensstifter sollten bei ihrem Volk sein", sprach Barras dann. Er wirkte ernsthaft und aufrichtig zugleich. „Und doch wissen wir, daß die Isolation der Linguiden ein Ende gefunden hat. Wie es früher einmal für uns war, wird es nie mehr werden. Manche sagen, daß alle Völker der Milchstraße unser Volk geworden sind. Aber schon einmal handelten Friedensstifter in Überheblichkeit. Wir wollen diesen Fehler vermeiden. Deshalb kommen wir jetzt, da du uns darum bittest, mit dir. Doch niemals werden wir uns aufdrängen. Wir sind' Helfer, keine Führer."
    „Das heißt, ihr werdet die Reise nach Coma Berenices mitmachen?"
    „So ist es, Roi Danton. Laß uns nur ein wenig Zeit."
    Zehn Tage später übergab Sui Zolnai die TRISON an ihre beste Schülerin. Sie und Arinu Barras wechselten an Bord der MONTEGO BAY. Und auf dem Rückflug verfolgte Danton mit heimlichem Amüsement, wie sich plötzlich der Umgangston der Besatzung änderte; wie aus rüden Gesellen rücksichtsvolle Leute wurden.
    Das bewirkte der Einfluß der Friedensstifter. Sie konnten sich glücklich schätzen, daß er Zolnai und Barras gefunden hatte
     
    7.
     
    Der Traum vom Fliegen Das endgültige Datum des Aufbruchs wurde auf den 1. August festgesetzt. Zwei Wochen noch ... An alle Verbündeten, die Hilfe angekündigt hatten, wurden Nachrichten hinausgeschickt.
    Letzte Termine wurden festgesetzt. Im Orbit um Olymp probte die Besatzung der BASIS Stunde für Stunde den Ernstfall. Für den Abflug saß jeder einzelne Handgriff. Harold Nyman gönnte den Leuten keine Pause; denn eines wußte er genau, daß nämlich auf der Reise selbst für Langeweile Zeit genug war.
    An diesem Tag, am 15. Juli des Jahres 1202 NGZ, genoß Rhodan ein paar seiner freien Stunden am Goshun-See. Er hockte einfach am Seeufer, schaute ab und zu in den diesigen Himmel hinauf und wartete darauf, von heranziehendem Regen durchnäßt zu werden. Es war ein gutes Gefühl, die ungewöhnliche Frische dieses Sommertages zu spüren. Oft würde er dazu in den folgenden Jahren keine Gelegenheit haben, und ganz bestimmt nicht auf seiner Heimatwelt. Von der Mitte des Sees stiegen dunstige Schwaden hoch und krochen langsam auf die Skyline der Stadt zu, zerstoben im Wind, lösten sich am anderen Ufer auf.
    Erst, als ein Vogelschwarm plötzlich aufgeschreckt davonflatterte, sah der Terraner vom Wasser hoch. Er folgte den scheinbar sinnlosen Flugbahnen mit den Augen. Verschlungene Wege kreuzten sich, vereinigten sich kurz, trennten sich wieder. Und doch hielt der Schwärm immer den gemeinsamen Kurs. Es war, als entwickle die Masse eine Intelligenz, die der einzelne Vogel nicht besaß. Eine Sekunde lang stellte sich Rhodan vor, mit ihnen zu fliegen; keine Verantwortung und keine Wünsche zu kennen. Dann aber wandte er den Kopf, und die Illusion eines Augenblicks zerstob ebenso wie der Dunst über dem See.
    Vom Raumhafen her näherte sich ein Gleiter: ein gängiges Taximodell. Wer immer sich da näherte, kam als Privatperson und nicht als offizieller Besuch.
    Rhodan erhob sich und ging dem Gleiter entgegen. Vor seinem Haus

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