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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pulandiopoul ließ sich die Konstrukteurin hinauf in den stählernen Leib des Schiffes ziehen. Und als die LAMCIA in den Himmel von Nandaamiosh aufstieg, blieb unten Qeyonderoubo allein zurück
     
    2.
     
    Die Welt hinter den Spiegeln Vom ersten Mond des Saturn aus boten die Ringe ein unvergleichliches Schauspiel. Immer, wenn ein Regen aus kleinsten Meteoriten in die Materieschichten schlug, überzog ein Wetterleuchten aus glimmenden Funken den Himmel. Saturn selbst stand als heller Ball am Firmament, wie ein bedrohlicher Riese. Sol, die legendäre Heimatsonne der Terraner, war kaum mehr als ein winziger Punkt unter vielen hunderttausend, gerade so groß wie ein Stecknadelkopf. Und vor ihr lag die zerfressene Krateroberfläche eines Himmelskörpers, der nicht durch eine Atmosphäreschicht geschützt wurde. „Wie nennt ihr diesen Mond?" fragte Mila. „Sein Name ist Mimas", erklärte Porque Roban, der Parapsychologe. „Seit vielen Jahrhunderten kommen die Kranken und Hilflosen des Solsystems hierher. Manche auch von außerhalb, sie fliegen 10.000 Lichtjahre und mehr. Ihnen allen wird die Hilfe gegeben, die sie brauchen."
    „Wir sind nicht krank, Porque."
    „Das weiß ich", entgegnete er besänftigend. „Du und Nadja, ihr seid eine erstaunliche Laune der Natur. Davon bin ich so sehr überzeugt, wie ich es nur sein kann. Und ob ihr nun kommt, um euch von einer Krankheit heilen zu lassen, oder um euch selbst kennenzulernen, das ist dasselbe. Am Ende steht immer die Verbesserung."
    Ohne darüber nachzudenken tastete die junge Frau ihre linke Schulter ab. Irgendwo dort unten ... Unter einer Schicht aus Muskelgewebe saß implantiert jener kleine, unscheinbare Chip, der ihr Leben von einer Minute zur anderen verändert hatte. Auf Wanderer hatte sie gemeinsam mit ihrer Schwester Nadja die Unsterblichkeit erhalten. Ihre Blicke trafen sich - und Mila wußte, daß sie beide in diesem Augenblick dasselbe dachten. Wie es tatsächlich war, immer älter zu werden und doch nicht zu altern, das konnten sie nicht ermessen.
    Vielleicht in hundert Jahren.
    Und dann würden sie immer noch aussehen wie dreißigjährige Frauen, immer noch beide mit knapp einsachtzig Größe, derselben blassen Haut, denselben großen braunen Augen. Aber der Blick voller Mißtrauen und Wachsamkeit würde sich dann vielleicht verändert haben.
    Womöglich würden sie mit sehr viel mehr Selbstsicherheit in die Welt hinaussehen, als es heute der Fall war. Dann wäre es Gewohnheit, sich unter den Unsterblichen zu bewegen, Perry Rhodan und Atlan zu kennen, in den modernsten Schiffen von Galaxis zu Galaxis zu fliegen, sich irgendwie nützlich zu machen.
    Denn die Unsterblichkeit, das wußten beide, mußte man sich verdienen. Über allen Lohn und alle Strafe hinaus gab es einen bestimmten Grund, das ewige Leben an sie beide zu vergeben.
    Porque Roban, der Zweimeter-Mann von der Erde, trat vor und zeigte auf eine der Kuppeln aus Energie, die sich aus der Krateroberfläche erhoben. „Das wird unser kleines Reich für die nächsten Tage sein", erklärte er. „Ihr beide seid ganz offenbar psibegabte Zwillinge. Ein unerhörter Glücksfall, möchte ich sagen. Der erste seit ein paar hundert Jahren, der unter den Menschenvölkern besteht."
    „Wir Wissen doch noch gar nicht", wandte Mila ein, „worin diese Psifähigkeit besteht."
    Seine Augen leuchteten in einem intensiven, strahlend klaren Blau. Das Lächeln in seinem Gesicht war so unerhört selbstsicher, daß es fast schon arrogant wirkte. „Dafür sind wir ja hier", sagte er. „Ich verspreche euch, daß wir in drei Tagen mehr wissen. Und nun kommt, ich habe mir bereits die ersten Testreihen ausgedacht."
    Mila und Nadja folgten dem Parapsychologen mit gesenkten Köpfen; beide fühlten sich von seiner Persönlichkeit eingeschüchtert. Sie spürten, daß etwas nicht in Ordnung war, daß sie so nicht behandelt werden wollten: wie seltene Tiere oder Studienobjekte. Aber sie hatten nicht die Macht, sich dagegen aufzulehnen. Die Unsterblichkeit erwies sich so, nach wenigen Tagen, bereits als große Last. Früher hätten sie sich verweigert, in ihr Haus auf Gäa zurückgezogen und die Angelegenheit totgeschwiegen, bis beide zu einer Diskussion bereit waren. Heute jedoch ... Hier standen sie auf Mimas, unglücklich und voller Furcht. Das, was man von Aktivatorträgern erwarten durfte, steckte einfach nicht in ihnen.
    Porque Roban führte sie zum nächsten Transmitteranschluß. Zu dritt traten sie durch den grünen

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