1656 - 20 von Ertrus
Ort entweder erreicht zu haben oder dicht davor zu sein. Und das wollen die Noman-Draken nicht dulden, aus eben diesen gewissen mystischen Gründen. Der Platz ist ihnen heilig."
Lyndara schlug mit der geballten Faust auf die Panzerung des Shifts. „Dann sollen sie uns wenigstens erlauben, Koul Laffal dort aufzulesen", sagte sie dröhnend. „Das ist doch wohl nicht zuviel verlangt. Wir fliegen hin und holen Koul Laffal, ganz einfach!"
„Laffal scheint sich in einem akuten Zustand der Drangwäsche zu befinden", berichtete die Funkerin. Ihre Augen glänzten.
Auch Lyndara stieß einen Seufzer aus. „Das wäre etwas", murmelte sie und spannte unwillkürlich die Muskeln an. „Sich einmal richtig ausleben zu können. Bis an die Grenzen gehen, bis kurz vor dem Zusammenbruch. Alles aus sich herausholen .... beneidenswert, dieser Haluter."
Marghae war für ein paar Augenblicke wieder im Inneren des Shifts verschwunden und steckte jetzt wieder den Kopf aus der Luke. Sie wirkte aufgeregt. „Perry Rhodan scheint zu einem Ergebnis gekommen zu sein!" rief sie.
Sofort begann sich das Team in der Nähe der beiden Shifts zu sammeln.
Zwanzig Ertruser, fünfzehn Männer, fünf Frauen, hochkarätige Spezialisten in dem Beruf, den sie gewählt hatten. Sie stellten mit das Beste dar, was Ertrus den Galaktikern jemals als Kämpfer zur Verfügung gestellt hatte. Und sie kannten ihre Aufgabe: es den legendären Ertrus-Kämpfern der Vergangenheit gleichzutun, Männern wie Melbar und Toronar Kasom. Den legendären Ruf, den nicht nur diese beiden in der Galaxis erworben hatten, galt es zu verteidigen - das war Ehrensache. „Laß hören! Wahrscheinlich ist es ein Kompromiß", knurrte Lyndara. „Perry liebt Kompromisse", maulte einer aus der Gruppe. „Es sieht so aus, als hätte sich Perry mit den Noman-Draken darauf geeinigt, daß die Haluter mit ihren Schiffen den Planeten wieder verlassen."
Lyndara kniff die Augen zusammen.
Selbst von den Zwergenmenschen Terras, deren Geschmack - was Weiblichkeit anging - mehr als zweifelhaft war, galt Lyndara als geradezu hübsch mit ihrem schmalen Gesicht. Diese Beurteilung fanden ihre Männer durchaus richtig, aber wirklich interessant an Lyndara war natürlich nicht nur das Äußere.
Da gab es andere Qualitäten, die auf die ihr unterstellten Männer wirkten: ihre bestechende Intelligenz, ihre abgeschlossene Ausbildung als Astrophysikerin und Xenopsychologin. Daß sie nach dieser Ausbildung dennoch zur Kämpferin geworden war, erfüllte ihre Männer mit besonderer Wertschätzung. Dazu kam, daß sie zwar körperlich mit ihren Männern nicht ganz mithalten konnte - 2,33 Meter Körpergröße waren da schon ziemlich wenig -, aber an seelischer Zähigkeit und Stärke war sie den meisten ihrer Leute weit voraus. „Mit allen Halutern? Auch mit Koul Laffal?"
„Wenn ich es richtig verstanden habe, ohne ihn", antwortete Marghae zögernd, als habe Sie Angst, eine schlechte Nachricht zu überbringen. „Bist du sicher? Frag noch einmal nach, Marghae. Wenn Perry Rhodan auch Laffal zurückzieht und in die FORNAX zurückbringt, ist unsere Aufgabe erledigt."
Murren und Laute des Mißfallens waren zu hören. Die Truppe von Ertrus brannte förmlich auf einen Einsatz. „Kein Widerspruch!" bestimmte Lyndara, und das Murren verstummte. „Wir sind nicht hier auf Noman, um Randale zu machen, kapiert?"
„Wozu sonst?" erkundigte sich Krellin.
Er war der Typ Ertruser, den Mattrasan nicht besonders mochte - ein wahrer Kraftprotz, der nicht einmal den Begriff, geschweige denn das Gefühl Angst zu kennen schien. Mit dem Begriff Liebe schien er schon mehr anfangen zu können, allerdings durfte ihn niemand offen auf seine nachgerade hündische Ergebenheit Lyndara gegenüber ansprechen.
Marghae kehrte nach kurzer Zeit zurück. „Ich habe richtig gehört", berichtete sie. „Icho Tolot und die anderen ziehen sich zurück. Koul Laffal ist noch auf Noman, und ich habe auch ein paar Informationen aufgeschnappt, wo er höchstwahrscheinlich zu finden ist."
„Na bravo!" tönte Krellin. „Perry will anscheinend allein oder mit ein paar seiner Leute Laffal aufsuchen und ihn dazu überreden, mit ihm zusammen den Planeten wieder zu verlassen."
Lyndara schüttelte den Kopf. „Du redest Blödsinn", behauptete sie. „Du mußt dich verhört haben."
„Ich bin nicht blöde", wehrte sich Marghae. „Und ich habe richtig hingehört!"
„Ist Perry verrückt geworden?" ereiferte sich Poulkar; sein zernarbtes Gesicht
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