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1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er dennoch versuchen will, Koul Laffal auf eigene Faust und mit eigenen Mitteln zu retten. Aber das kann er beim besten Willen niemals schaffen - er ist ein Normalterraner, und dieser Belastung ist er unmöglich gewachsen."
    „Dann müssen wir eben Laffal heraushauen!" rief Krellin. „Da haben wir gar keine andere Wahl!"
    Mattrasan hob die Hand. „Es wäre Befehlsverweigerung", sagte er halblaut. „Oder Eigenmächtigkeit, wie man es auch nennen will. Oder gedenkst du, Perrys Anordnung abzuwarten?"
    „Blödsinn!" rief Krellin erregt. „Wenn er so unter Druck steht, kann er uns unmöglich den Einsatzbefehl geben. Die Noman-Draken werden das bestimmt nicht zulassen."
    „Das stimmt wahrscheinlich", sagte Lyndara, angestrengt nachdenkend. „Poulkar, was meinst du dazu?"
    Poulkar zögerte mit seiner Analyse. „Erstens steht ziemlich sicher fest, daß die FORNAX von den Eingeborenen bedroht wird. Wie sie diese Neutronenexplosion bewirkt haben, weiß ich nicht. Aber wenn sie die Strahlung an Bord der FORNAX auslösen können, haben unsere Freunde dort kein Mittel, sich dagegen zu wehren."
    „Teuflisch geschickt", kommentierte Mattrasan wütend. „Zweitens steht fest, daß Perry Rhodan im Augenblick die Hände gebunden sind. Er wird uns die Erlaubnis zum Einsatz nicht geben, da bin ich ganz sicher."
    „Das wäre für Koul Laffal das sichere Ende. Selbst ein Haluter kann sich nicht gegen all diese Panzerwesen behaupten."
    „Und wenn Perry es tatsächlich auf eigene Faust versucht, wird er mit großer Wahrscheinlichkeit umkommen. Gewiß ein ehrenvoller Tod, aber auch zweifelsfrei eine Katastrophe für uns alle."
    Lyndara nickte. „Das heißt, daß wir zwanzig die einzigen Kräfte auf Noman sind, die noch etwas unternehmen können", sagte sie. „Das Schicksal der FORNAX und von Perry liegt damit in unserer Hand."
    „Wir haben zwei Möglichkeiten", fuhr Poulkar fort. „Die eine: Wir ziehen uns zurück und geben Koul Laffal auf..."
    „Niemals!" klang es ihm aus einigen Kehlen entgegen. „Kommt gar nicht in Frage."
    „Wir opfern keinen unserer Leute", stieß Mattrasan hervor. „Ob Ertruser, Terraner oder Haluter - wenn wir uns erst einmal von den anderen auseinanderdividieren lassen, ist die gesamte Expedition der BASIS so gut wie verloren."
    Poulkar nickte heftig. „Die andere Möglichkeit ist die: Wir schlagen auf eigene Faust los, notfalls sogar gegen Perrys klare Befehle. Soll er sagen, was er will - wir handeln. Und je klarer wir uns gegen ihn stellen, um so besser für ihn - das gibt ihm Spielraum gegenüber den Noman-Draken. Und es wird die davon abhalten, weitere bedrohliche Aktionen gegen die FORNAX zu planen."
    Neunzehn Augenpaare waren auf Lyndara gerichtet. Sie war die Anführerin des Trupps. Sie allein mußte diese wichtige Entscheidung treffen.
    Lyndara leckte über die Lippen und holte tief Luft. „Leute", sagte sie leise. „In diesem Augenblick beginnt die Operation Drangwäsche!"
    „Aaahhhh!"
    Mattrasan fühlte sich wie elektrisiert, und seinen Gefährten ging es sichtlich ähnlich.
    Endlich ein richtiger Einsatz! Kein Training, keine Übung, sondern eine richtige Aktion, mit echter Gefahr, bedrohlichen Gegnern und der Aussicht, einen wahrhaftigen Sieg zu erringen. „Macht euch fertig!" befahl Lyndara. „Marghae, ich will eine Funkverbindung zu Perry Rhodan. Geht das?"
    Das Strahlenbombardement, dem Noman unausgesetzt ausgeliefert war, beeinträchtigte mitunter ganz beträchtlich die Möglichkeiten der Verständigung. „Es wird gehen", versprach Marghae. „Er wird dich verstehen können." Sie grinste. „Und vielleicht ist es ganz gut, wenn du ihn wegen der Störungen nicht so ganz genau verstehen kannst..."
    Lyndara grinste zurück. „Gib mir das Mikrophon!"
     
    3.
     
    „Wir übernehmen diese Angelegenheit!"
    Perry Rhodan war einen Augenblick lang verblüfft. Was hatte das zu bedeuten?
    Wie kam Lyndara zu dieser Eigenmächtigkeit? „Das kommt nicht in Frage", sagte Perry Rhodan schnell. „Meine Anweisung gilt nach wie vor. Ihr verlaßt eure Shifts nicht."
    Er bekam keine Antwort von der Truppe der Ertruser. Damit war klar, daß Lyndara sich bei Perry Rhodan nicht gemeldet hatte, um mit ihm mögliche Einsätze und Aktionen abzusprechen, sondern ausschließlich zu dem einen Zweck, ihm knapp ihre Absichten mitzuteilen - auf lange Diskussionen wollte sie sich offensichtlich nicht einlassen. „Das hat uns gerade noch gefehlt", kommentierte Mertus Wenig ungläubig, der das Gespräch

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