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1656 - Zwei wie Tod und Teufel

1656 - Zwei wie Tod und Teufel

Titel: 1656 - Zwei wie Tod und Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als seinen weiblichen Boss. Das gegenseitige Belauern hielt an. Niemand schien den Anfang machen zu wollen, aber Salome hatte bereits nach dem Türgriff gefasst und war drauf und dran, den Schlag zu öffnen.
    »Du hältst mir den Rücken frei. Okay?«
    »Ja. Dazu werde ich aussteigen müssen. Ich kann schlecht aus dem Fenster schießen und dabei genau zielen.«
    »Einverstanden, aber zeig deine Waffe nicht zu offen.«
    »Und was ist mit deinem Schwert?«
    »Mein Problem«, erwiderte sie knapp.
    »Okay. Wie du willst.«
    Mehr brauchten sie nicht zu sagen.
    Salome war bereit. Sie öffnete den Wagenschlag und schob sich ins Freie. Ihr Schwert nahm sie mit, aber sie hielt die Klinge dabei so, dass sie nicht so leicht entdeckt werden konnte. Die rechte Hand mit der Waffe hatte sie eng gegen ihren Körper gedrückt.
    Langsam richtete sie sich neben dem Wagen auf.
    Erst jetzt reagierte auch die andere Seite. Zwei Türen des wartenden Geländewagens öffneten sich. Zwei Männer stiegen aus. Der eine an der Beifahrerseite, der andere verließ den Fond des Fahrzeugs.
    Das alles geschah sehr schnell.
    Zugleich wurden die Türen an den beiden Fahrzeugen zugeschlagen. Dann begann das große Warten. Das Lauern der einen Seite auf die Reaktion der anderen. Auf dem Parkdeck war es nicht hell. Einfach nur kalt und windig. Die beiden Männer waren trotzdem recht gut zu erkennen. Sie waren groß und kräftig. Sie trugen lange Fellmäntel, die ihnen fast bis zu den Knöcheln reichten. Kein Mantel war geschlossen. Trotzdem konnten unter ihnen Waffen versteckt sein, an die sie schnell herankommen würden. Noch taten sie es nicht. Das gegenseitige Belauern setzte sich fort, und Kevin blieb noch im Wagen zurück. Er hatte nur seine Schnellfeuerpistole gezogen, die auf seinen Knien lag. Einer der Männer hob die Hand. Es war keine aggressive Geste. Sie entsprach mehr einer Begrüßung, was Salome mit einem knappen Nicken zur Kenntnis nahm.
    Es war so etwas wie ein Zeichen, denn in der nächsten Sekunde setzte sie sich in Bewegung. Sie ging mit schleichenden Schritten. Es war kein Laut zu hören, und das Schwert verschmolz mit dem Schatten des langen Mantels. Die andere Seite hätte schon sehr genau hinschauen müssen, um es zu entdecken. Auch die beiden Männer in den langen Pelzmänteln blieben nicht stehen. Sie schlenderten lässig auf Salome zu, und nichts wies darauf hin, dass sich die Lage radikal verändern würde.
    Als hätten sie sich gegenseitig ein Kommando gegeben, blieben sie stehen. Der Raum zwischen ihnen war gerade groß genug, um sich normal zu unterhalten. Da musste niemand schreien.
    »Du hast dein Versprechen gehalten.«
    Salome nickte. »Du auch.« Sie hatte einen raschen Blick in das Gesicht des Mannes geworfen, das um die Mundpartie Ähnlichkeit mit dem einer Raubkatze aufwies. Nase, Mund und Kinn waren vorgeschoben, im Gegensatz zur fliehenden Stirn. Das senffarbene Haar hatte der Mann nach hinten gekämmt. Im Nacken wurde es dann von einer Klammer gehalten.
    Der Zweite hätte, was das Outfit anging, fast ein Zwillingsbruder sein können. Nur war er fast um einen halben Kopf kleiner.
    Der dritte Mann hockte im Wagen. Er war nicht zu sehen. Die Scheiben sahen aus wie mit schwarzer Farbe angemalt.
    »Wie geht es dir, Salome?«
    »Sehr gut.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Warum sollte ich lügen?«
    »Weil du etwas vermisst.«
    »Und was sollte ich vermissen, Katz?«
    »Dein wirkliches Leben. Deinen Kontakt.«
    »Den brauche ich nicht.«
    »Bist du sicher?«
    »Sonst hätte ich es nicht gesagt.«
    Beide kannten sich, beide standen sich gegenüber. Aber sie wirkten nicht wie die besten Freunde. Es sah mehr danach aus, als würden sie sich gegenseitig belauern. Katz hob die Schultern. »Warum stellst du dich so an? Wir haben eine Vergangenheit, die uns nicht loslässt. Sie wird uns immer begleiten. Dagegen kannst du dich nicht wehren.«
    »Das ist vorbei, Katz.«
    »Für dich schon, das sehe ich. Du hast dir sogar einen Partner an die Seite geholt. Weiß er, was tatsächlich hinter dir steckt? Hast du ihm alles erzählt?«
    »Ich gefalle ihm, das reicht.«
    Katz verzog seine schmalen Lippen zu einem Grinsen. »Trotzdem gehörst du zu uns.«
    »Nein, ich gehöre nur mir selbst. Ich bin der Tod, Katz. Ich kann meinen eigenen Weg gehen und werde das auch tun. Und es wird mich niemand aufhalten. Auch du nicht!«
    »Sicher?«, höhnte er.
    »Ja. Völlig sicher. Ich habe mich an gewisse Dinge gewöhnt und will das

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