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1657 - Der weibliche Golem

1657 - Der weibliche Golem

Titel: 1657 - Der weibliche Golem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Eisenleuchten. Dazwischen waren Bilder aufgehängt, die Landschaften aus der Umgebung zeigten.
    Das zum Hotel gehörige Restaurant glich mehr einer rustikalen Gaststube. Man hatte sie in zwei Hälften geteilt. Einmal in die Gastwirtschaft und zum anderen in das Restaurant.
    Dort nahmen die Conollys Platz. Sheila strich mit den flachen Händen über die Decke, die gestickte Blumenmuster zeigte. Diese Motive wiederholten sich an den Fenstervorhängen. Das Lächeln auf ihrem Gesicht deutete an, dass ihr die Einrichtung gefiel. Vorn in der Gaststube herrschte mehr Betrieb. Da hatten sich einige Einheimische versammelt und tranken ihr Bier.
    Noch waren Bill und Sheila im Restaurant die einzigen Gäste aber da einige Tische eingedeckt waren, wurden bestimmt noch welche erwartet. Wer hier Urlaub machte, der buchte in der Regel die Halbpension.
    Aus dem anderen Raum näherte sich eine junge Frau, die nach ihren Wünschen fragte. Sheila und Bill hörten dann, dass die Küche erst in knapp einer Stunde öffnen würde, aber einige Kleinigkeiten konnten schon bestellt werden. Deshalb ließ die Bedienung eine Vesperkarte zurück. Ein Bier bestellte Bill trotzdem, und Sheila entschied sich für ein Wasser. Als die Getränke wenig später serviert wurden, hatten sie sich auch für die kleine Mahlzeit entschieden. Bill bestellte zwei Wienerle und Sheila eine Schnitte Brot mit Bergkäse.
    »Das passt ja«, lobte der Reporter und rieb seine Hände. »Irgendwie gefällt es mir hier.«
    »Mir auch.«
    »Sollen wir noch bleiben?«
    Sheila lachte. »Seit, wann drängt es dich so wenig nach Hause, mein Lieber?«
    »Im Moment habe ich keine Lust auf London.«
    »Kann ich sogar verstehen.«
    Sie prosteten sich zu. Aus dem Bereich der Gastwirtschaft hörten sie das Lachen der Gäste, und Bill kam einfach von dem Gedanken nicht los, was er unten im Garten gesehen hatte. Dieser Mann war…
    Seine Gedanken wurden unterbrochen. Nicht weit von ihnen entfernt befand sich die Tür, die vom Hotel aus ins Restaurant führte. Sie wurde geöffnet, und der Mann aus dem Garten betrat den Raum. Das sah Bill sofort, obwohl er keine Lederjacke mehr trug und auch seine flache Mütze abgenommen hatte.
    »Ich werde verrückt«, flüsterte er. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    Sheila, die aus dem Fenster geschaut hatte, zuckte zu Bill herum. »Was ist denn los?«
    Noch wandte ihnen der Gast den Rücken zu, aber Bill hatte ihn trotzdem erkannt.
    »Das ist Harry Stahl«, flüsterte er.
    Als hätte der Gast den Satz gehört, drehte er sich um. Er machte den Eindruck, als wollte er sich einen Tisch aussuchen, und sah zwangsläufig die beiden Conollys. Vor Staunen blieb ihm der Mund offen. Er konnte nichts sagen, das tat Bill an seiner Stelle.
    »Hallo, Harry«, sagte er…
    ***
    Harry Stahl erstarrte. An ihm bewegte sich für einen Moment nichts mehr. Sein Gesicht hatte sogar einen leicht dümmlichen Ausdruck angenommen, und er gab keine Antwort, sondern ließ ein leises Stöhnen hören, bevor er den Kopf schüttelte.
    »Das gibt es doch nicht«, sagte er darin. »Träume ich? Oder seid ihr es wirklich?«
    »Beide in Lebensgröße«, erwiderte Bill lachend. »Himmel, das ist ein Hammer.«
    »Kann man wohl sagen.« Harry schüttelte wieder den Kopf, auf dem die Haare immer grauer wurden. »Und wo ist John Sinclair, Bill? Euch gibt es doch meist nur im Doppelpack.«
    »Jetzt hör aber auf«, beschwerte sich Sheila. »Nichts gegen John, aber wir haben auch ein Privatleben. John befindet sich in London. Davon gehen wir jedenfalls aus.«
    »Und was tut ihr hier?« Harry war inzwischen an ihren Tisch getreten und begrüßte die Conollys herzlich.
    »Wir haben Zwischenstation gemacht. Zwangsläufig, weil die Autobahn verstopft war. Deshalb haben wir uns für eine Übernachtung entschlossen.«
    Harry Stahl setzte sich. »Das ist kein schlechter Gedanke gewesen.« Bei der Kellnerin bestellt er eine große Tasse Kaffee, als sie die kleine Mahlzeit servierte.
    »Dann lasst es euch schmecken«, sagte Harry.
    »Danke.«
    Sheila bekam große Augen, als sie die vier Käsescheiben sah, unter denen das Brot verschwand. Zwei Gurken lagen am Rand auf Salatblättern. »So viel wollte ich gar nicht.«
    »Das schaffst du schon«, sagte Bill, der bereits an seinem Würsten kaute. Sein Lächeln zeigte an, dass er damit mehr als zufrieden war. Natürlich lagen ihm Fragen auf der Zunge, aber die wollte er erst stellen, wenn er gegessen hatte.
    Bill kannte Harry gut. Er wusste, welchen Job

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