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166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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daß die Teufelin zur Strecke gebracht wurde, höchste Zeit. Sie hatte bereits genug, mehr als genug Opfer gefordert.
    Der Dämonenkiller spielte mit dem Gedanken, im Haus des Sir Winslow Bendix anzurufen und alle paar Stunden nachzufragen, wie sich die Lage entwickelte. Aber wenn Coco und Makemake einen anderen Schauplatz für die Auseinandersetzung auswählten, dann war es ohnehin sinnlos, im Landhaus anzurufen. Es würde sich höchstens einer der beiden Mulatten melden.
    Und die spielten ohnehin Auster und verrieten nichts, selbst wenn sie eingeweiht waren, weil Makemakes Sperre sie daran hinderte.
    Irgendwann schlief Dorian schließlich ein. Er träumte von geflügelten Dämonen, spitzen Zähnen und einem riesigen Totenschädel, der ihn zwischen seinen gelben Zähnen zu zermalmen versuchte. Als er aufwachte, war es bereits früher Morgen.

    „Es sollte nach Möglichkeit nichts darauf hinweisen, daß du mit Winslow Bendix identisch bist", verlangte Coco. „Wähle also einen Ort, an dem niemand die richtigen Schlüsse ziehen kann." Makemake nickte.
    Teilweise erinnerte er wieder an den alten Makemake von einst, aber er war immer noch furchtsam und vorsichtig. Er hatte allerdings inzwischen eingesehen, daß nur Cocos Plan ihn weiterbringen konnte.
    Er hätte auch so eine Entscheidung treffen müssen.
    „Es gibt da einen Platz im Landesinnern", sagte er. „Die Eingeborenen gehen zuweilen dorthin, wenn sie mit ,rufen’, weil sie etwas von mir wollen."
    „Gut", sagte sie. „Bleibt nur noch das Problem, wie wir Angelina von Port of Spain weg zum Landesinnern bringen - und wie wir Dorian hinterher holen. Denn ich möchte ihn schon als Rückversicherung in der Nähe wissen."
    Makemake nickte. „Die Vögel", sagte er. „Ich werde ihr meine Vögel schicken. Diesem Ruf muß sie einfach folgen."
    Coco war einverstanden. Eine bessere Möglichkeit gab es ohnehin nicht.
    Als der Morgen graute, fuhren sie in einem Geländewagen hinaus in den Urwald des Landesinnern, der Opferstelle entgegen, die Makemake meinte. Coco war gespannt darauf, wie dieser Platz aussah.

    Trinidad durchmißt in seiner längsten Ausdehnung, der annähernden Nord-Süd-Richtung, kaum mehr als hundert Kilometer. Dennoch brauchte Coco, die den Geländewagen lenkte, mehrere Stunden, um die Stelle zu erreichen, die Makemake meinte. Es war eine nahezu im Zentrum der Insel gelegene Lichtung mitten im Dschungel, an einem sanft abfallenden Berghang gelegen. Die Lichtung durchmaß etwa fünfzig Meter.
    Es war eine Tortur gewesen, den Wagen auf kaum gangbaren Pfaden hierherzusteuern. Hin und wieder versanken die Räder in morastigem Boden, dann wieder hörte der Weg einfach auf oder wurde zu einem schmalen Pfad, über den man nur zu Fuß konnte, weil Bäume und Strauchwerk zu dicht standen. Dann mußte Coco wieder zurück und es an einer anderen Stelle versuchen. Mehrmals fuhr sie mitten durch das Unterholz, um passierbarere Stellen zu erreichen.
    Und überall waren immer wieder die Vögel.
    Coco warf Makemake einen strafenden Blick zu. Dieser Dämon kannte Trinidad seit Jahrhunderten, er mußte doch wissen, welche Wege möglich waren und welche nicht! Und doch gab er immer nur die Richtung an, die Wege aber mußte Coco sich selbst suchen.
    „Ich bin lange, lange nicht mehr hier gewesen", gestand Makemake auf ihren Vorwurf hin. „Bestimmt sind es schon zweihundert Jahre her. Seitdem hat sich vieles verändert."
    „Ich dachte, die Menschen rufen dich dort an."
    „Das bedeutet aber nicht, daß ich anwesend bin. Früher, als ich stärker war, sandte ich ein Trugbild, dann nur noch meine Stimme. Es reicht ihnen."
    „Und wie kommen diese Menschen dorthin? Zu Fuß? Über Dutzende von Kilometern?"
    Makemake nickte.
    Jetzt hatten sie diese Lichtung erreicht. In ihrer Mitte erhob sich ein grauer Felsen, der wie poliert in der Sonne glänzte. Coco ließ den Wagen am Rand der Lichtung stehen und näherte sich dem Felsen zu Fuß. Aus gut fünf Metern Abstand konnte sie winzige Muster erkennen, die in die Oberfläche des Steins geritzt waren. Sie zeigten Symbole der Magie, aber sie waren alle irgendwie abgefälscht, so daß sie keine Wirkung haben konnten. Coco fragte sich nach dem Sinn. Hatte Makemake, als er allmählich anderen Sinnes wurde, für diese Verfälschung gesorgt, damit die Schwarze Magie des Felsens nicht auf die Menschen einwirken konnte?
    Es war wahrscheinlich.
    Coco umrundete den Felsblock. Er war gut drei Meter hoch und von quadratischer Form mit

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