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1660 - Die Todesengel von Hangay

Titel: 1660 - Die Todesengel von Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Guardian Angels, bekommen", sagte Toltir stolz, womit seiner Meinung nach alles zu diesem Thema gesagt war. „Wir kennen die politische Lage hüben wie drüben. Darum können wir uns ein Urteil bilden. Deine Mission ist zum Scheitern verurteilt, Julian .Tifflor. Du kannst nicht an einem Tag kitten, was durch die Lehre von den Sechs Tagen und den Transfer in ein fremdes Universum in dieser Galaxis zerstört wurde."
    Julian Tifflor und Nia Selegris sahen einander betroffen an. Seine Mission wurde in Hangay offenbar in völlig falschem Licht gesehen. Der Vertreter des haurischen Ingkom-Imperiums, Chalid pak Lyiv, und der Karaponide Tray-P'ang hatten das Galaktikum lediglich gebeten, einen Schiedsrichter nach Hangay zu schicken, um bei internen Grenzstreitigkeiten schlichtend einzugreifen. Julian Tifflor hatte die Aufgabe übernommen, als Beurteiler der Lage und als Ratgeber nach Hangay zu kommen.
    Seine erste Station war Karapon gewesen, wo er von Tray-P'ang empfangen worden war. Auf der Hauptwelt der Karaponiden hatte er in den drei Tagen seines Aufenthalts keinerlei Anzeichen dafür bemerkt, daß die Kartanin sich mehr von ihm erwarteten, als vereinbart war. Seine nächste Station hätte die haurische Grenzwelt Kyrlon sein sollen, aber dann wurde er von den Hauri zu deren Hauptwelt Talluur umdirigiert. Weder er noch Nia oder sonst jemand an Bord der PERSEUS hatten sich dabei etwas gedacht. „Ich bin lediglich als unparteiischer Beobachter hier", erinnerte Tifflor. „Durch die Propaganda der Hauri hat man aber einen völlig anderen Eindruck gewonnen", zeigte sich Telar Brody erstaunt. „Sie haben dich in einer galaxisweiten Kampagne wie einen Messias hingestellt, der den Willen und die Möglichkeiten hat, Hangay von allen Übeln zu befreien. Das hat in verschiedenen Kreisen für Unruhe gesorgt."
    „Dann ist die Situation völlig anders gelagert, als Chalid pak Lyiv sie hingestellt hat", sagte Julian Tifflor nachdenklich. „Ich werde ihn deswegen zur Rede stellen und ein entsprechendes Dementi verlangen. Auch wenn er dabei das Gesicht verliert: Ich kann nicht zulassen, daß sich die Hangayer falsche Hoffnungen machen."
    „Das wäre, abgesehen von deiner Reputation, das geringste Problem", meinte Linuit mit pfeifendem Unterton. „Aber dieser scheinheilige Diplomat hat durch die Werbekampagne den Widerwillen einiger, auch verbrecherischer, Interessengruppen erweckt, die durch diese Vorspiegelung falscher Tatsachen Angst um ihre Einflußbereiche bekommen könnten. Als für deine Sicherheit Verantwortlicher muß ich ernste Bedenken anmelden, zumal Chalid pak Lyiv die verschiedenen Stationen auf deinem Weg groß angekündigt hat. Damit ist den Konterkräften die Möglichkeit gegeben, in aller Ruhe ihre Vorbereitungen für einen heißen Empfang zu treffen."
    „Das gefällt mir auch nicht", stimmte Nia dem Vennok zu. „Dieses Vorgehen widerspricht allen gängigen Vorsichtsmaßnahmen."
    „Ich dagegen halte solche Bedenken für absolut übertrieben", widersprach Tifflor kopfschüttelnd. „Vielleicht haben die Hauri mit ihrer übertriebenen Propaganda Fehler begangen, diese aber in weiser Einsicht wieder korrigiert. Warum hätten sie sonst den Besuch der Grenzwelt Kyrlon kurzfristig abgeblasen und uns mit der PERSEUS nach Talluur gelotst."
    „Hat er das?" staunte Telar Brody. „Meines Wissens stand Kyrlon erst nach Talluur auf deiner Route. Der Besuch der ehemaligen Technozonen wurde gleich nach Bekanntwerden deiner Mission im Oktober an den Beginn deiner Rundreise gesetzt. In insgesamt sieben solcher Ballungszentren herrscht seitdem fieberhafte Hektik, um dir einen tollen Empfang zu bieten. Ich kann nicht glauben, daß dir das nicht bekannt war, Julian Tifflor."
    „Die Sache stinkt zum Himmel", meinte Nia Selegris. „Es wäre das Klügste, die ganze Sache abzublasen oder wenigstens zu verschieben."
    „Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand es wagen würde, auf der haurischen Zentralwelt gegen einen Gesandten des Galaktikums vorzugehen", sagte Tifflor voller Überzeugung. „Das erscheint mir als völlig absurd. Ich will mich von solchem Unsinn nicht leiten lassen."
    „Und wenn der Verrückte auf dem Raumhafen ein Attentäter gewesen wäre?" erinnerte ihn Nia. „In Hangay herrschen noch immer andere Gesetze als in der Milchstraße. Und wenn Chalid pak Lyiv dich wirklich so groß als Problemloser herausgebracht hat, dann könntest du in wirkliche Lebensgefahr geraten, Julian."
    Nias Sorge um seine

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