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1668 - Die Türme von Canaxu

Titel: 1668 - Die Türme von Canaxu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzigen Befehl. „Paunaro! Ich gebiete dir, still zu sein!"
    Der Nakk hielt in der Bewegung inne. „Ich verstehe. Sonst bin ich dir nicht von Nutzen."
    „Das ist richtig", sang sie erleichtert. Der Translator setzte die Reibungslaute ihrer Kieferzangen in harte Silben um; es war Interkosmo, die Sprache der Galaktiker. „Wir werden beim Turm landen und die Scheibe verlassen. Ich fordere dich auf, exakt meinen Anweisungen zu folgen. In dieser Umgebung sind meine Sinne den deinen überlegen."
    „Ich verstehe."
    Colounshaba dachte nicht daran, sich um die Trepeccos zu kümmern. Daß sie mit den Erscheinungen im Supraraum nichts zu tun hatten, stand fest, also war Rücksicht nicht angebracht. Nicht nur Paunaro spürte Neugierde, sondern auch sie, die Konstrukteurin der Arcoana. Irgendwo mitten unter den Nomaden landete sie die Scheibe. Es erregte nicht einmal Aufmerksamkeit - was Colounshaba nicht wenig verwunderte. Aber ihr konnte das nur recht sein.
    Also dirigierte sie Paunaro von der Plattform auf den Erdboden, klemmte Mgiraneas, den Orter, von seinem Sockel ab und befestigte ihn an einer Schlaufe ihres Leuban. So brachen die beiden ungleichen Wesen auf. Die Arcoana bewegte sich auf ihren Gliedmaßenpaaren ruckartig und mit raumgreifenden Sätzen, während der Nakk auf einem Antigravfeld nebenherschwebte. Mit seiner Kriechsohle hätte er nie ihr Tempo halten können, auch wenn es gering war.
    Niemand stellte sich ihnen in den Weg. Das einzige Problem bestand darin, einen Zugang ins Innere des Turms zu finden. Die meisten Ritzen, durch die ein Humanoider leicht hindurchhuschen konnte, waren für eine Arcoana zu schmal. Vom Nakk ganz zu schweigen, der in seiner Rüstung nicht sehr beweglich war. Schließlich fanden sie eine hinreichend große Öffnung, allerdings im zweiten Stockwerk. Colounshaba zog aus einer Tasche ihres Leuban den Antigrav. Paunaro brauchte ein solches Gerät nicht; in seinem Brustpanzer war alles eingebaut. So schwebten sie drei Fadenlängen hoch, zwängten sich durch den Mauerspalt und betraten den Turm.
    Sie standen auf festen Holzbohlen, die weit bis ins Innere des Turms reichten. Das Material erzitterte unter starker Spannung. Und im anschließenden Gang trafen sie auf Trepeccos.
    Wenige Blicke streiften sie, die Eindringlinge; doch hielt keiner der Nomaden inne, nicht eine Sekunde lang. „Wir müssen nach unten", drängte Paunaro. „Es ist ganz nahe, ich kann es sehen, Konstrukteurin ..."
    Colounshaba fand eine steile Treppe, breit genug für ihr Format. Eine Rampe lief parallel, und Schleifspuren wiesen darauf hin, daß Steinblöcke häufig über diesen Weg nach oben geschafft wurden. Der Rampenpfad setzte sich bis nach unten fort. Auf Bodenhöhe schloß sich ein langer, dunkler Korridor an, der auf geradem Weg zum Mittelpunkt der Anlage führte. Colounshaba bewegte sich mit großen Sätzen, der Nakk auf seinem Schwebepolster immer hinterher.
    Von der Außenmauer waren sie keine zwanzig Fadenlängen Luftlinie entfernt. Da öffnete sich der Gang in einen weiten Raum. Sie waren am Ziel, das begriff die Konstrukteurin der Arcoana, und standen prompt am Anfang eines großen Rätsels.
    Denn der Boden des Raums bestand lediglich aus einer schmalen Galerie. In der Mitte gähnte ein Loch von 70 Fadenlängen Durchmesser. Den Boden konnte sie nicht erkennen - und sie war sicher, daß nicht das trübe Licht schuld war, sondern ein ganz anderer Umstand. Sie zog Mgiraneas von der Schlaufe, richtete den Orter auf das Loch und versuchte, den Boden anzumessen. Es war unmöglich. Dieses Loch war tiefer als eine Netzstrecke. Minimal, setzte sie in Gedanken hinzu und zwang sich, in die Realität des Turms zurückzufinden.
    Paunaro gebärdete sich wie irr. Das Rudern seiner metallenen Ärmchen hatte wieder angefangen, und der Schwall von Silben aus seiner Sichtsprechmaske steigerte sich zu einem hämmernden Stakkato. „Paunaro!" schrie sie. Ihre Kieferzangen rieben heftig aneinander. „Sei endlich still!"
    Der Nakk verstummte.
    Auf der anderen Seite standen sieben Gestalten. Auf den ersten Blick unterschieden sie sich kaum von Trepeccos. Doch mit dem zweiten Blick stellte sie fest, daß es sich um Terraner handelte. In einem erkannte sie Myles Kantor, die anderen glaubte sie nie gesehen zu haben. Für ein Spinnenwesen war es nicht einfach, einen Menschen vom anderen zu unterscheiden. „Colounshaba!" rief Kantor laut. „Gut, daß ihr endlich eintrefft! Wir kommen hier allein nicht weiter!"
    Seine

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