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1670 - Das Tribunal

Titel: 1670 - Das Tribunal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfzigjährigen Mannes. Seine Miene war grimmig verzogen, doch seine Augen lächelten belustigt. „Yves Rondez", stellte er sich vor. „Ich bin dabei, ein Segment des Wartungs-Syntrons auszuwechseln." Er deutete mit dem Daumen über seine Schulter. „Aber 'dieser übergroße Osterhase hängt seine Ohren ständig dorthin, wo ich gerade zugreifen wollte."
    „Ich muß darauf achten, daß an Bord dieses Schiffes nichts geschieht, was unsere Aufgabe behindern könnte", tat der Vatachh wichtigtuerisch. „Was heißt eigentlich >übergroßer Osterhase    „Es handelt sich um eine Umschreibung deines Erscheinungsbilds", antwortete Rhodan trocken. „Und das Ohren-Abschrauben darfst du nicht wörtlich nehmen. Es bedeutet bei uns Galaktikern soviel wie jemandem ..."
    „... den Marsch blasen", ergänzte Yves grinsend. „Das versteht doch ein Fremder nicht", wies Rhodan ihn mit verstecktem Schmunzeln zurecht. An Gmonety gewandt, sagte er: „So ist eben unsere Sprache. Wir sagen etwas und meinen etwas anderes. Galaktiker verstehen das, denn sie kennen diese umgangssprachlichen Redewendungen. Den Marsch blasen bedeutet bei uns soviel wie den Ohren Gutes tun."
    Der Trommler dachte eine Weile mit gerunzeltem Stirnfell nach, dann murrte er unzufrieden: „Ich glaube, ihr Galaktiker haltet uns Vatachh für Wesen mit niedrigerem Intelligenzquotienten als ihr. Wir werden euch noch aufmerksamer beobachten müssen.
    Nehmt euch in acht! Beim geringsten Verdacht heizen, wir den Gish so ein, daß sie zu mörderischen Kampfmaschinen werden."
    Er schlug einen kurzen Trommelwirbel, um klarzumachen, was er meinte. Da er keinen Raumanzug trug, konnte er sich natürlich auch nicht der Synthesizer bedienen, die in die Raumanzüge der Vatachh integriert waren und die gleichen Trommelklänge erzeugten wie die echten Instrumente.
    Rhodan hatte nicht vor, diese Drohung hinzunehmen. „Ihr habt nichts zu befürchten, solange ihr Frieden an Bord haltet", erklärte der Terraner mit unüberhörbarem Sarkasmus.
    Der Vatachh hatte entweder keinen Sinn für diesen Tonfall, oder er ignorierte ihn, um sein Gesicht zu wahren. „Ihr könnt weitermachen", sagte er zu den beiden Galaktikern.
    Mit einem Satz sprang er auf das Transportband und glitt davon. „Irgendwo ist bei diesen Kerlen eine Schraube locker", vermutete Yves Rondez grinsend.
    Perry Rhodan hob die Schultern. „Wir haben es mit Angehörigen eines völlig fremdartigen Kulturkreises zu tun", sagte er. „Deshalb müssen wir uns vor Vergleichen und vorschnellen Urteilen hüten."
    Er wollte weitergehen, zögerte dann jedoch und fügte hinzu: „Was nicht heißen soll, daß wir uns alles gefallen lassen."
    Er winkte kurz und eilte weiter.
    Kurz darauf begrüßte er Nadja in der Transmitterstation, wo sie auf ihn gewartet hatte. „Wie geht es Mila?" fragte sie besorgt. „Gut", antwortete der Terraner. „Die Trennung hat ihr nicht geschadet. Allerdings hat sie nicht mehr sehen können, als daß das Innere der Spindel absolut fremdartig ist."
    „Das ist nicht so wichtig", wehrte die Zwottertracht-Geborene ab. „Falls auch nur ein Hauch von Gefahr für meine Schwester besteht, dürft ihr aber die Versuche nicht fortsetzen."
    „Wir sind uns dieser Verantwortung bewußt", versicherte ihr Rhodan. „Mila wird nichts geschehen. Während des nächsten Orientierungsmanövers wiederholen wir die Versuche. Wir tun es ja nicht zu unserem Vergnügen, Nadja. Mit Hilfe der Spindel können wir vielleicht einen kleinen Zipfel des Vorhangs anheben, der uns den Blick auf die kosmischen Zusammenhänge zwischen den Ereignissen vor zwei Millionen Jahren hier, am Rand der Großen Leere, und den Erscheinungen in der Toten Zone 2, in unserer jüngsten Vergangenheit, verwehrt."
    „Ich weiß", sagte sie leise.
    Während sie miteinander sprachen, waren sie mit dem Laufband durch den breiten Korridor des Chefdecks zur Kommandozentrale gefahren. Als sie eintraten, sahen sie, daß die ODIN sich mittlerweile wieder im Hyperraum befand.
    Holos stellten die drei galaktischen Geleitschiffe und die elf Quappenschiffe der Gish Vatachh dar. Das war allerdings nicht die Realität, sondern hielt die Position der anderen Schiffe fest, wie sie vor dem Beginn dieser Überlicht-Etappe gewesen waren.
    Norman Glass wandte sich halb um, nickte grüßend und deutete mit einer zweiten Kopfbewegung zum Platz von Samna Pilkok. Neben der Funk- und Ortungschefin saß ein Vatachh.
    Die korpulente Springerin blickte ihn abschätzend von

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