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1675 - Kontakt bei Borgia

Titel: 1675 - Kontakt bei Borgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil es bisher nicht zu Konflikten größeren Ausmaßes gekommen war.
    Zu allem Überfluß hatte das Alter die weißhaarige Linguidin eingeholt und ihre Fähigkeit für immer gelähmt. Die beiden Friedensstifter hatten fünf Jahre ihres ohnehin sehr kurzen Lebens geopfert.
    Geopfert - für nichts!
    Es lag auf der Hand, daß Arinu Barras und Sui Zolnai frustriert waren, für die bescheidene Linguidin mußte das in besonderem Maß gelten. Sie war sich wohl die ganze Zeit über völlig nutzlos vorgekommen sein.
    Und jetzt war sie das erst recht.
    Mike Rhodan hatte sich daher nicht gewundert, daß die beiden die schwere Aufgabe, mit den Theans zu verhandeln, mit großer Freude aufgenommen hatten und keinerlei zusätzlichen Bedingungen stellten.
    Für Sui Zolnai konnte das ein gelungener Abgang werden. Und für Arinu Barras war es möglicherweise die letzte Bewährungsprobe seines Lebens als Friedensstifter.
    Wenn die Expedition irgendwann in nächster Zeit die Rückreise antreten würde, käme er in der Milchstraße mit dem gleichen Status an, wie ihn Sui seit ein paar Monaten hatte. Er hätte ausgedient.
    Zeit genug, um mit Hilfe der Translatoren die Sprache der Gish-Vatachh zu lernen, hatten die beiden gehabt. Für Sprachgenies, wie es die Linguiden waren, stellte das kein Problem dar. Sie mußten die Sprache derer, die sie befrieden wollten, wortreich, einwandfrei und ohne Akzent beherrschen. Nur dann konnte die Fähigkeit als Friedensstifter voll zur Entfaltung kommen.
    Mike Rhodan steuerte die kleine Space-Jet über die kurze Distanz von 10.000 Kilometern bis hinter die Reihen der Quappenschiffe. Die beiden Theanschiffe standen dicht nebeneinander im Raum, abgeschirmt von mehreren Raumern der Gish-Vatachh.
    Schon während der Annäherung kam ein Funkkontakt zustande. Ein Vatachh lotste den Diskus in Richtung der ATHUER und forderte Mike Rhodan auf, an deren Unterseite anzudocken.
    Ein Schlauch wurde vom Theanschiff ausgefahren und saugte sich über dem Ausstieg der Space-Jet fest. Mike Rhodan öffnete' die Schleuse und ging voran. Die beiden Linguiden folgten ihm stumm. Sie trugen leichte SERUNS ohne Waffen, so daß sie sich auch in der Schwerelosigkeit des Schlauches bewegen konnten.
    In Michael Rhodans SERUN war natürlich ein Translator integriert. Außerdem konnte er allein sich jederzeit per Funk mit der BASIS in Verbindung setzen, sowie alle Gespräche aufzeichnen.
    Nach wenigen Metern spürten sie wieder künstliche Gravitation unter sich. Sie hatten die ATHUER erreicht.
    Mike Rhodan ließ hier Arinu Barras den Vortritt, denn nun war der Friedensstifter der wichtigste Mann. Sui Zolnai wich nicht von seiner Seite.
    Das Empfangskommando bestand aus zwei Vatachh und zwei Gish. Die Echsenartigen standen im Hintergrund und hielten ihre schwere Handfeuerwaffen in den Pranken. Die Abstrahlmündungen wiesen jedoch auf den Boden.
    Bevor einer der Vatachh etwas sagen konnte, riß Arinu Barras die Initiative an sich. Er begrüßte die vier mit auserlesenen Worten der Höflichkeit.
    Die Übersetzung, die Mike über seinen Translator hörte, erschien ihm etwas schwulstig und übertrieben. Aber auf die Vatachh schien der Friedensstifter damit großen Eindruck gemacht zu haben.
    Einer der beiden ließ einen kurzen Trommelwirbel ertönen und rief den beiden Gish etwas zu. Die Echsenartigen verschwanden daraufhin im Laufschritt in einem Seitengang.
    Arinu Barras übernahm es auch, seine beiden Begleiter vorzustellen. Die Vatachh bedankten sich artig und nannten ihre Namen: Xenary und Zajojy. „Bitte folgt uns", sagte Xenary. „Wir stehen nur für euch zur Verfügung. Auf die Gish haben wir verzichtet, denn wer uns so begrüßt, der kann nichts Böses im Schilde führen."
    Er tippelte voraus in einem halbdunklen Gang, in dem technische Geräte an beiden Seiten standen. Zajojy bildete den Schluß.
    Mike Rhodan rechnete damit, daß sie nun unbemerkt auf das Mitführen von Waffen oder anderen Ausrüstungsgegenständen untersucht wurden. Und daß die Geräte aus diesem Grund hier aufgestellt worden waren.
    Bei den Linguiden würde man nur die Gravo-Paks entdecken. Ob der Kleinsender seines SERUNS überhaupt bemerkt wurde, war zweifelhaft. Ganz sicher würde man ihn aber dann feststellen, wenn er zu senden beginnen würde.
    Es ging durch labyrinthartige Korridore und Gänge von unterschiedlicher Form und Helligkeit. Mehrmals begegneten sie kleinen Gruppen von Gish, die von einem oder zwei Vatachh angeführt wurden. Man schenkte

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