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1675 - Kontakt bei Borgia

Titel: 1675 - Kontakt bei Borgia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Defensivschirm über seine Höchstwerte hinaus belastet wurde. Der Schirm flackerte bedenklich, aber er hielt den anstürmenden Energien stand. „Noch fünfzehn Minuten!" rief Sedat seinem Mitstreiter zu. „Wenn ich bloß wüßte, wen sie uns diesmal geschickt haben. Dann könnten wir uns eher eine Gegenstrategie überlegen."
    „Ich schätze", antwortete der kleinere der beiden Verteidiger, „es handelt sich um Jakobs Leute. Der Chef liebt es ja, sie gegen uns einzusetzen. Dem Feuer nach müssen es um die vier Mann sein."
    „Es sind bestimmt fünf oder sechs", gab der bullige Sedat zurück. „Ich bereite für alle Fälle den Antigrav vor."
    „Tu das", stimmte sein Partner zu. „Wenn es hart auf hart kommt, muß er sofort einsatzbereit sein. Ich habe keine Lust, unter den Trümmern begraben zu werden."
    Sedat lachte spöttisch. Für ein paar Sekunden wurde ihm bewußt, was dieser Kampf wirklich für sie und die Angreifer bedeutete, aber er verdrängte den verbotenen Gedanken wieder. „Ich werde mal versuchen", erklärte Cengiz, „die Burschen etwas genauer zu beobachten."
    Er lugte durch eine der Schießscharten nach draußen. Das schwache Flimmern des eigenen Defensivschirms, der in die Wand des Gebäudes integriert war, war das einzige, was er wahrnehmen konnte.
    Draußen herrschte völlige Dunkelheit. Die Angreifer hatten eine Feuerpause eingelegt.
    Sicher berieten sie sich. Zudem mußten sie mit den Ortungssystemen ihrer SERUNS längst festgestellt haben, daß die Verteidiger einen weiteren Defensivschirm aktiviert hatten.
    Plötzlich zischten wieder Energiestrahlen durch die Luft. Auch diesmal war das Ziel allein das Untergeschoß der Bastion. Die Angreifer schienen genau zu wissen, daß das hölzerne Oberteil mit schier unüberwindbaren Defensivschirmen geschützt war. Die zu neutralisieren oder zu zerreißen, war ein schwieriges und wahrscheinlich unmögliches Unterfangen.
    Als die Energiestrahlen erloschen, löste Cengiz über eine Fernsteuerung zwei der acht Leuchtraketen aus, die sie draußen vor dem Gebäude zwischen den Felsbrocken installiert hatten. Die Landschaft wurde bis hin zu den stählernen Wänden in grelles Licht getaucht.
    Der Verteidiger sah eine Gestalt, die hinter einer Buschgruppe verschwinden wollte.
    Der Angreifer hatte es versäumt, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Cengiz feuerte sofort. Und dieser Schuß saß!
    Auf dem Helm des Angreifers flammte ein rotes Signallicht auf. Es blinkte dreimal, während die Gestalt zu Boden sank. „Einer weniger!" jubelte Cengiz. „Paß lieber auf!" warnte ihn Sedat.
    Keine Sekunde später brach die Hölle los. Einer der Angreifer schoß die beiden Leuchtraketen ab. Es wurde kurz hell und dann wieder stockdunkel. Auch in der Empore war die kleine Lampe gelöscht worden. Nichts sollte die Kämpfenden ablenken, denn nun ging die Auseinandersetzung in die entscheidende Phase.
    Die Angreifer konzentrierten ihr schweres Energiefeuer auf die Schießscharte, durch die Cengiz geschossen hatte. „Ich lenke sie ab!" rief Sedat. Er steuerte sich mit dem Gravo-Pak durch die Bodenöffnung ins Untergeschoß. Dort feuerte er mit den fest installierten Thermoblastern auf die Buschgruppen, aus denen die Angreifer schössen.
    Das künstliche Gestrüpp ließ sich jedoch nicht entflammen. Immerhin, die Angreifer stellten das Feuer ein. Sie waren irritiert, weil sie aus dem unteren Teil der Bastion beschossen wurden. Damit hatten sie nicht gerechnet.
    Sedat steuerte wieder nach oben. „Alles klar?" fragte er in die Dunkelheit. „Natürlich", antwortete Cengiz. „Noch zwölf Minuten."
    „Eine verdammt lange Zeit", meinte Sedat und überprüfte erneut die technischen Systeme.
    Ein Defensivschirm war ausgefallen, aber das machte nicht viel aus. Sie hatten noch ein paar Reserven in der Hinterhand.
    Draußen wurde es jetzt merkwürdig ruhig. „Die planen eine Schweinerei", flüsterte Cengiz.
    Er deutete auf den Orter. Die schwachen Reflexe, die dort auf dem Bildschirm zu sehen waren, glichen vagen Schemen. Sie bewegten sich kaum. Und exakt lokalisieren ließen sie sich auch nicht. Die Streufelder der eigenen Systeme machten das unmöglich. „Ich schätze", knurrte Cengiz, „sie versuchen es von der Flanke. Auf die Rückseite der Bastion können sie ja nicht gelangen. Also werden sie ..."
    Er brach ab, denn erneut brandete Energiefeuer auf. „Konzentriertes Punktfeuer auf eine Ecke des Sockels", meldete Sedat. „Verdammt, sie verfügen über ein

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