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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort, worum es sich handelte. Die Noman-Draken hatten wieder damit begonnen, ihre körpereigenen Energiegeschütze einzusetzen. Vielleicht beschossen sie jetzt die Space-Jets, vielleicht aber hatten sie sich auch dazu entschlossen - Nadja konnte das durchaus verstehen -, lieber den ganzen Gravo-Kubus zu zerstören, als zuzulassen, daß der Ort des Gleichgewichts weiter gestört wurde.
    Während sie in diesem Käfig aus Dunkelheit und Leere saß, tobte draußen vielleicht eine richtige Schlacht. Was, wenn die Noman-Draken tatsächlich den Gravo-Kubus ... „Verdammt, Nadja, reiß dich zusammen ...!"
    Sie schrie und ballte die Fäuste. Sie durfte jetzt nicht durchdrehen und den Verstand verlieren, sich ihrer Angst widerstandslos überlassen. Irgendwo, noch viel tiefer im Inneren dieses verfluchten Würfels suchte Mila nach der Spindel - und sie riskierte mindestens so viel wie Nadja, wenn nicht noch mehr.
    Nadja horchte in sich hinein. Waren da irgendwelche Anzeichen dafür, daß Mila in Schwierigkeiten war? Nichts. Offenbar hatte Mila bislang keine Probleme. Gut so.
    Nadja hockte sich auf den Boden und versuchte, ihre aufgewühlten Gefühle mit Entspannungsübungen wieder in den Griff zu bekommen.
    Eines wurde ihr jetzt bewußt: Wenn sie vergaß, was draußen passierte und in den anderen Teilen des Kubus, dann brauchte sie keine Angst zu haben. Wenn sie die Gefahren jenseits des Dunkels einfach ignorierte, gab es keinen Grund zur Furcht. Nicht den geringsten. Angst, das war die Wechselwirkung zwischen ihr und dem Unbekannten. Wenn sie ihre ganze Wahrnehmung nur auf die gefahrlosen Dinge ihrer unmittelbaren Umgebung konzentrierte, konnte eigentlich gar keine Angst mehr entstehen.
    Es klappte, für ein paar kostbare Sekunden, dann schoß die Panik in ihr wieder hoch. Aber der kleine Erfolg stärkte ihren Willen und sie strengte sich noch einmal an. Und noch einmal...
    Sie hörte mit den Experimenten erst auf, als sie in geringer Entfernung etwas aufleuchten sah.
    In Gruselfilmen sah man manchmal solche Szenen, ein greller Lichtstrahl, der durch rabenschwarze Finsternis wanderte, umherschweifte und sich schließlich auf das arme Opfer richtete. Und hinter dem meist hellblau gleißenden Licht tauchte dann eine bedrohliche Silhouette auf.
    In diesem Fall war hinter dem Licht Voltago zu erkennen. Er trug Mila, die erschöpft über seiner Schulter lag.
    Nadja Vandemar sprang auf. „Habt ihr es geschafft?"
    Voltago nickte und setzte Mila behutsam ab. Nadja kniete neben ihrer Schwester nieder und klopfte auf die Helmscheibe ihres SERUNS. Mila öffnete die Augen. Sie lächelte, müde aber glücklich. „Die Spindel", sagte sie leise. „Wir haben sie gefunden. Ich habe sie entdeckt, frag mich nicht wie, und Voltago hat sie geborgen."
    Nadja blickte auf das Mitbringsel der beiden.
    Offenbar gibt es auch Spindeln in Zwillingsform, dachte sie in einem Anflug grimmigen Humors, und unvollkommen sind sie auch.
    Die Beute der beiden war das identische Gegenstück zu der Spindel vom Planeten Shaft, und auch hier fehlte eines der Segmente. Der Fund war bestimmt ein Erfolg, aber irgendwie kam das Nadja recht schal vor - eigentlich hatte man vor allem nach dem fehlenden Segment suchen wollen. „Wie geht es dir, Mila?" fragte Voltago.
    Dem Kyberklon war nicht die geringste Erschöpfung anzusehen. „Ganz gut", antwortete Mila; die Schwäche ihrer Stimme drückte allerdings das genaue Gegenteil dieser zwei Worte aus. „Warum gehst du nicht los und bringst Perry Rhodan die Spindel?"
    In Voltagos Gesicht regte sich nichts. Nadja zog verwundert die Brauen zusammen. „Und ihr?" fragte der Kyberklon.
    Mila hob die Schultern und holte tief Luft. „Wir brauchen noch das fehlende Segment", sagte sie. „Deswegen sind wir doch hier, nicht wahr? Du bringst die Spindel zu Rhodan, ich bleibe hier und ruhe mich aus. Es wäre unsinnig, würden wir beide, Nadja und ich, diesen langen Weg überflüssigerweise noch einmal hin und zurück gehen. Du kommst zu uns zurück, und dann starten wir einen weiteren Versuch, das Segment zu finden."
    Voltago zögerte. Nadja traute ihren Ohren kaum. Was hatte Mila vor? Das konnte doch nicht ihr Ernst sein, diesen Alptraum mit einer Fortsetzung versehen zu wollen. „Was sagst du dazu, Nadja?" Prächtig. Was bleibt mir anderes übrig, als ja zu sagen? Mila wäre knatschig, und die anderen würden mich wieder für feige halten. „Mila kann die Lage besser einschätzen als ich. Wenn sie bleiben will, bleibe ich

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