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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahrtausende einen Mann nach dem anderen heiraten und eine endlose Schar von Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln in die Welt zu setzen. Jeder Halunke, Glücksjäger und Heiratsschwindler des bekannten Universums würde ihr nachstellen, und jeder würde versuchen, Nadja für seine Zwecke auszunutzen. „Ich möchte beim nächsten Versuch auch Nadja mitnehmen. Nicht in die gefährlichen Zonen, versteht sich ..." Wie rücksichtsvoll, du Scheusal. Warum nicht weiter! Ich wäre dir wohl lästig, wie? „Ich habe einen Ort gefunden, an dem Nadja in Sicherheit wäre, aber so nahe am Zentrum, daß Mila nahezu ungestört dort operieren kann", fuhr Voltago fort. „Auf diese Weise kämen wir schneller und leichter voran. Ich nehme an, die Zeit drängt allmählich!"
    „Das ist noch gelinde ausgedrückt", konstatierte Michael Rhodan. „Wir stehen unter Dauerbeschuß durch die Noman-Draken, du kannst es ja sehen. Noch ist es nicht bedrohlich für uns, nur lästig!"
    Im gleichen Augenblick tobte wieder ein Energiegewitter über die Schirmfelder der Space-Jet; unwillkürlich duckte sich Nadja tiefer in den Sessel. „Aber das kann sich ändern", ergänzte Perry Rhodan. „Ein rascher Erfolg wäre nicht schlecht. Bis jetzt hast du im Kubus noch keine Spindel finden können?"
    „Weder eine Spindel noch ein fehlendes Segment", gab Voltago zu. „Aber ich bin sicher, daß es dort etwas zu holen gibt."
    „Du allein?"
    „Auch Mila hat schon vage etwas gespürt", antwortete Voltago. „Genaueres kann ich aber nicht sagen."
    „Wann willst du aufbrechen?"
    „Sofort!"
    Die Köpfe der Männer drehten sich, sie blickten Mila an.
    Natürlich Mila, nur Mila. Ich bin ja uninteressant, mich brauchen sie ja nur als Notbehelf. „Ich bin bereit", sagte Mila sofort, sie lächelte schwach und blickte Nadja an. „Und du, wärest du bereit, mitzukommen? Es ist ziemlich unheimlich in diesem Ding, aber wenn ich es aushalten kann, wirst du das bestimmt auch schaffen."
    Nadja preßte die Lippen aufeinander.
    Verdammt, sie kriegt mich immer wieder herum. Selbstverständlich lasse ich dich nicht allein, Schwesterherz. „Ich bin auch bereit", antwortete sie dann mit leisem Mißmut. „Wir können sofort aufbrechen."
    „Sollten irgendwelche besonderen Schutzvorkehrungen getroffen werden?" fragte Mila nach. „Speziell für Nadja, meine ich. Ich habe ja Voltago bei mir, aber Nadja wird dort ganz allein sein."
    „Nicht nötig", antwortete Nadja ohne Zögern. „Außerdem würde uns das nur Zeit kosten.
    SERUNS und ein starker Handscheinwerfer sollten genügen."
    „Einverstanden", stimmte Rhodan zu. „Nochmals viel Glück."
    Nadja beeilte sich, in die Schleuse zu kommen und den SERUN anzuziehen. Vielleicht war es gar nicht einmal schlecht, wenn sie einige Zeit für sich verbringen konnte, nicht in Gegenwart anderer Leute oder gar alter Helden wie Atlan und Michael Rhodan. Vielleicht würde sie sich dann nicht mehr so elend fühlen.
    Zum Bereuen ihres Entschlusses hatte sie schon wenig später ausreichend Gelegenheit.
    Der Gravo-Kubus war ein Alptraum, kein Wunder, daß selbst ein Haluter in dieser Umgebung beinahe durchdrehte. Nadja überfiel das nackte Grauen, als sie zum erstenmal scheinbar frei in der Luft zu stehen schien. Im Weltraum war sie schon oft genug gewesen, aber das war ganz etwas anderes. Im Raum wußte man, daß man keinen Boden unter den Füßen hatte, man konnte frei fliegen und sich bewegen.
    Aber hier spürte man etwas unter den Füßen, das man nicht sehen konnte und von dem man nicht wußte, ob und wann es unter einem wegbrach.
    Arme Mila, du mußt das jetzt schon zum zweitenmal aushalten ...!
    Es dauerte eine knappe Stunde, bis Voltago den Platz erreicht hatte, an dem Nadja zurückbleiben sollte. „Dieser Punkt ist optimal!" versicherte er. „Selbst wenn die Bedingungen auf den speziellen Ebenen anders sein sollten als im restlichen Kubus - hier bist du Mila am nächsten, und wenn wir die kritische Distanz überschreiten, brauchen wir nur eine kurze Strecke zurückzulegen."
    Nadja nickte tapfer. Wie gut, daß man ihr Gesicht nur dann sehen konnte, wenn man sie frontal anstrahlte. Wahrscheinlich hätte Voltago gesehen, daß sie käsig aussah, ihre Stirn mit feinperligem Angstschweiß bedeckt. Ihre Hände hätte sie auswringen können, wäre nicht der SERUN gewesen, der die Feuchtigkeit schnell absorbierte. „Geht nur!" stieß Nadja hervor. „Ich warte hier auf euch."
    Mila eilte auf sie zu und umarmte sie heftig: wegen der SERUNS

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