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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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war nach Florida unterwegs, und als er erfahren hatte, daß wir uns auf Kuba aufhielten, wollte er uns unbedingt sprechen. Tja, und dann wollte auch Unga dringend mit mir reden. Er hatte mal wieder die magischen Bücher des Hermes Trismegistos studiert und war auf einige Hinweise gestoßen, die er mir nur unter vier Augen verraten wollte.
    Als Treffpunkt hatten wir Miami Beach vereinbart. Der Vorschlag war nicht von mir gekommen, sondern ihn hatten Jeff und Unga unabhängig voneinander vorgeschlagen.
    Wir hatten die erste Maschine von Havanna nach Miami genommen. Der amerikanische Zoll war penetrant lästig gewesen, doch das war ich gewohnt. Coco hatte ein wenig nachgeholfen, so waren wir nicht übermäßig belästigt worden.
    Jeff hatte für uns ein Zimmer im Hotel Carillon reservieren lassen, einem der unzähligen weißen Hoteltürme an der Collins Avenue.
    Die Stadt erkannte ich kaum mehr, zu viel hatte sich in letzter Zeit verändert. Ich wies den Taxifahrer an, einen Umweg zu fahren. Dabei kamen wir durch einige Elendsviertel. Auffallend waren die vielen Banken. Da steckte ein Großteil der hundert Milliarden Dollar, die alljährlich in die Taschen der großen Dealer flossen und auf geschickte Art rein gewaschen wurden.
    Drogenkriege waren an der Tagesordnung. Ahnungslose Gemüter glaubten noch immer an die Mafia in der Art des Paten. Die Realität war ganz anders. Für mich waren diese Gangster, die das Kokain verkauften, fast noch schlimmer als einige Dämonen.
    „Mir gefällt diese Stadt nicht", riß mich Coco aus meinen Gedanken.
    „Die Palmen sind doch hübsch", sagte ich spöttisch. „Der Strand ist ein wenig verdreckt, doch das ist man schon gewöhnt."
    „Das ist mir egal", sprach Coco weiter. „Aber da ist eine Ausstrahlung zu spüren, die wohl einmalig ist. So viel Bösartigkeit, Schlechtigkeit und Gemeinheit habe ich selten zuvor so geballt gemerkt.
    Ich werde froh sein, wenn wir weiterfahren."
    Das war genau meine Meinung.
    Coco schwieg, bis wir unser Zimmer im 10. Stockwerk betraten. Im Zeitschriftenstand in der riesigen Hotelhalle hatte ich ein paar Zeitungen gekauft, die ich auf den Tisch warf. Ich gab dem Pagen ein ordentliches Trinkgeld, und dann standen wir auf dem Balkon und starrten über den Atlantik. „Laß mich für ein paar Minuten allein, Rian", sagte Coco fast unhörbar.
    Ich warf ihr einen forschenden Blick zu. Die Haut über ihren Backenknochen war angespannt, und ihre Augen waren starr auf den Ozean gerichtet.
    Langsam drehte ich mich um und betrat das Zimmer. Ich holte mir ein Tonic aus dem Kühlschrank, setzte mich in einen Lehnstuhl, trank einen Schluck und steckte mir eine Zigarette an. Dabei ließ ich Coco nicht aus den Augen.
    Als ich die Zigarette ausdrückte, bewegte sie sich träge, bückte sich und öffnete ihre Handtasche. Mit einer winzigen magischen Kugel, die sie sich ins rechte Auge klemmte, musterte sie den Balkon genau. Dann wandte sie sich mir zu und betrachtete das Zimmer aufmerksam. Sie schloß die Tür, kniete nieder und drehte beide Hände in kreisförmigen Bewegungen.
    „Wie ich es vermutet hatte", sagte sie lächelnd. „Wir sind nicht allein."
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, schleuderte sie die Kugel auf eine der kleinen Nachttischlampen.
    Ein empörter Piepslaut war zu hören, dann plumpste etwas auf das Nachttischchen.
    Neugierig beugte ich mich über das seltsame Geschöpf, das kugelförmig war und türkis funkelte. „Ein Irrwisch", sagte ich verblüfft.
    Der harmlose Elementargeist versuchte sich zu seiner vollen Größe aufzublasen, doch es gelang ihm nicht; er wurde nicht größer als eine Orange.
    „Luguri verfügt über ein ganzes Heer von Erdgeistern", stellte Coco fest. „Dieser Wicht ist uns von Havanna aus gefolgt."
    „Bist du ganz sicher, daß er uns in Luguris Auftrag verfolgte?"
    Coco nahm die kleine Kugel an sich, dann strich sie sanft über den Irrwisch, der vergeblich versuchte, seinen Körper durchscheinend zu machen. Er stieß ein wütendes Fauchen aus.
    „Ein niedliches Kerlchen", freute sich Coco, die meine Frage einfach ignorierte.
    Über die Evokation der vier Elemente wußte ich recht gut Bescheid. Ich konnte auf das reichhaltige Wissen meiner vergangenen Leben zurückgreifen und war mir ziemlich sicher, daß ich ohne sonderliche Mühe ein Wasserwesen hätte beschwören können. Bei den Luftgeistern und Feuergeschöpfen hätte ich schon einige Schwierigkeiten gehabt. Ein Erdwesen hätte ich notfalls auch evozieren

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