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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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können.
    „Das ist aber ein Luftgeist", stellte ich entschieden fest. „Ein Hawat!"
    Das niedliche Kerlchen wollte Coco an die Kehle, wurde jedoch mühelos abgewehrt.
    „Richtig, mein Lieber", sagte Coco. „Die Erdgeister kann Luguri leicht beherrschen, doch bei den anderen tut er sich schwer. Diesen Burschen hat er in seine Dienste gepreßt, und der Unglückliche ist darüber äußerst ergrimmt. Daß ich ihn entdeckt habe, gefällt ihm natürlich auch nicht, denn er befürchtet, daß ich ihn töten werde."
    „Verbanne ihn doch einfach in die Kugel."
    „Daran habe ich auch schon gedacht, doch da müßte ich eine stundenlange Beschwörung durchführen, bei der ich ihn möglicherweise vernichte. Das wäre schade, denn es gibt nur mehr wenige von seiner Art. Ich werde ihm die Freiheit schenken."
    Dies hörte sich vielleicht verrückt an, doch das war es keineswegs. Die Geister der Luft waren sehr freiheitsliebend und konnten auch dankbar sein.
    Coco bat mich, einige Gegenstände aus dem Koffer zu holen. Ich breitete ein Tuch über den Tisch und legte magische Kreide bereit.
    Der Luftgeist bemühte sich noch immer, sich unsichtbar zu machen, doch Coco kritzelte auf das Tuch eine kabbalistische Schlange, malte zwei Symbole der Luft daneben, zwischen die es den wutbebenden Geist legte. Abschließend versiegelte sie alles mit einem Pentagramm.
    Der Hawat wurde fußballgroß und änderte blitzschnell die Form. Nun war eine silbern schimmernde Spirale zu sehen.
    „Ein Sylphen", sagte Coco. „Kannst du mich verstehen, seelenloser Beherrscher der Lüfte?"
    „Ich verstehe dich", antwortete das merkwürdige Geschöpf.
    „Dann lies meine Gedanken!" befahl Coco.
    Der Sylphen wurde zu einer Art Rauchwolke.
    „Du willst mir die Freiheit schenken", flüsterte der Geist erstaunt. „Doch du könntest mich mit einer Handbewegung vernichten, Coco Zamis."
    Ich blickte Coco an. Ihre Augen waren pechschwarz, es war eine Schwärze, die erschreckend war. Die Kraft, die von meiner Gefährtin ausging, war furchterregend. Wahrscheinlich stimmten die Gerüchte, daß sie die mächtigste Hexe war, die in den vergangenen tausend Jahren der Schwarzen Familie entsprungen war.
    „Dein Vergehen will ich nicht, Geist der Lüfte, der du dich Dalep nennst."
    „Ja, das spüre ich, Coco, denn ich weiß, daß du unser Freund bist."
    Bedächtig beugte sich Coco vor und zerstörte das Pentagramm. Der Luftgeist war frei.
    Heulend vor Begeisterung huschte er im Zimmer hin und her und änderte dabei ständig die Form und Farbe seines Körpers. Dann wurde der Sylphen faustgroß und blieb eine Handbreite vor Cocos Stirn bewegungslos in der Luft hängen.
    „Luguri stellte eine Falle", sagte Dalep. „Ich war unaufmerksam gewesen und ließ mich von ihm bannen. Mir blieb keine Wahl, denn ich mußte ihm gehorchen. Aber das ist vorbei, Coco Zamis. Du hast den Fluch von mir genommen, dafür danke ich dir. Ich werde dir helfen."
    Ihr Gesicht veränderte sich. Plötzlich fiel die Spannung von ihr ab, die Augen waren dunkelgrün wie Bergseen.
    Lächelnd schritt sie auf die Balkontür zu, öffnete sie, und der Geist entfleuchte.
    „Man kann nie genug Freunde haben", sagte Coco lächelnd.

    Luguri tobte vor Wut.
    Wieder einmal hatte er sich in den erloschenen Vulkan zurückgezogen, hockte vor der Blutorgel, die aus Meteorgestein bestand, in das magische Zeichen geritzt waren. Die Tasten waren aus Menschenknochen gefertigt.
    Schrille Töne erfüllten den Vulkan. Dampf und Rauch durchzog das Gewölbe. Die schaurigen Töne wurden immer schriller. Steinbrocken lösten sich aus der Decke, krachten zu Boden und explodierten.
    Verschreckt zogen sich ein paar Irrwische zurück, machten sich unsichtbar und flohen voller Grauen.
    Der Stern der Vernichtung, wie der Halleysche Komet in der Schwarzen Familie genannt wurde, entfernte sich immer mehr von der Erde, doch sein störender Einfluß war noch nicht ganz geschwunden.
    Der Erzdämon ärgerte sich über seine Schwäche und Lethargie, die von dem von Hermon verhexten Himmelskörper verursacht worden war.
    Aber alles, was nur irgendwie mit Hermes Trismegistos zu tun hatte, traf ihn besonders. Oft fühlte er sich tagelang wie früher, aber es gab Stunden, da peinigte ihn noch immer diese weißmagische Ausstrahlung, die ihn rasend werden ließ und schwächte. Dann schloß er sich irgendwo ein, denn er wollte seine Anfälligkeit verbergen.
    Wenn er daran dachte, daß der Dreimalgrößte nach Malkuth geflohen war, dann stieg

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