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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder auf und ab gehen. Es gab keine Beschäftigung für sie, und das war das Schlimmste für sie. Die Langeweile war für sie das Schlimmste. Die Stunden krochen quälend langsam dahin. Dilja Mowak war sich völlig darüber im Klaren, dass ein nervlicher Zusammenbruch unausweichlich blieb. Irgendwann würde einer aus der Mannschaft die Kontrolle über sich verlieren, möglicherweise einen Angriff wagen und so ein Unglück heraufbeschwören. Die Oxtornerin fühlte sich selbst dieser Hysterie nicht mehr fern: Sie kam sich manchmal wie eine Schnecke vor, die langsam ein schräges Glas hinaufkroch und jedesmal, wenn sie die Hälfte erreicht hatte, wieder hinunterrutschte, ohne je die Spitze erreichen zu können und zu wissen, was sie dort erwartete.
     
    *
     
    Jedesmal, wenn die Frustration der Gefangenen die kritische Grenze erreichte, erschien ein Ennox. Als wüssten sie es, tauchten diese Wesen plötzlich auf, manchmal allein, oft aber zu zweit oder zu dritt. Sie verhielten sich jedesmal anders, gaben 'lockere Sprüche von sich, erzählten von draußen oder zeigten Mitgefühl. Die Gish-Vatachh hatten sich inzwischen richtiggehend an sie gewöhnt, so dass sie nicht sofort eingriffen. Sie schienen die Ennox im Gegenteil genau zu beobachten, um herauszufinden, was hinter dem Geheimnis ihrer Fortbewegung steckte.
    Die Kommandantin der NEPTUN fuhr erschrocken zusammen, als plötzlich neben ihr ein Ennox in kauernder Haltung erschien. Dilja Mowak hatte ein wenig vor sich hin gedöst und nicht auf ihre Umgebung geachtet. „Ganz schön fad?" fragte der Ennox. „Mach dir nichts draus, bald wird's rundgehen."
    „Wie meinst du das?" erkundigte sich Dilja aufgeregt. „Diese Tabu-Wächter werden allmählich ungeduldig. Irgendwann wird es zu einer Auseinandersetzung kommen."
    Dilja sah gehetzt auf, als sie merkte, dass sich einer der Gish regte. Bald würde er herkommen und seine Waffe auf sie richten. „Hilf uns!" zischte sie. „Sag deinen Leuten, sie sollen uns ein paar Waffen bringen, nur zwei oder drei, dann könnten..."
    „Tut mir leid", unterbrach der Ennox. „Da machen wir nicht mit. Keine Waffen, klar? Wenn ihr hier jetzt das Rumballern anfangt, bricht da draußen ein Krieg aus. Hast du dir das schon überlegt? Die Stimmung ist ohnehin zum Zerreißen gespannt. Eine falsche Bewegung, und eine Kettenreaktion geht los, die keiner mehr aufhalten kann."
    „Aber irgend etwas müssen wir doch tun können!" stieß die Oxtornerin verzweifelt hervor. „Ihr nicht. Aber eure Freunde draußen", erwiderte der Ennox. „Kapier das doch, Mädchen: Wenn ihr auch nur einen Versuch wagt, kommt es zur Katastrophe."
    „Verschwinde!" fauchte plötzlich die Stimme eines Gish-Wächters dazwischen; wie eine mächtige, waffenstarrende Säule ragte er vor den beiden auf. Er hatte noch nicht ganz ausgesprochen, da war der Ennox bereits verschwunden. Dilja Mowak bemühte sich um eine gelassen Miene, ihre Augen schienen den Krieger nur kurz und uninteressiert zu streifen. „Wie lange wollt ihr uns hier noch festhalten?" fragte Achmed Shaddar, der Funk- und Ortungschef der NEPTUN. „So lange, bis eure Freunde das tun, was wir verlangen", antwortete der Gish schnarrend. Er wandte sich um, als er das leise Trommeln eines Vatachh hörte, und kehrte auf seinen Platz zurück. Die Gefangenen wurden von acht Gish und einem Vatachh persönlich überwacht; diese standen in direkter Verbindung mit den Vatachh in der Wachzentrale, die zusätzlich über Monitore die ganze Zeit den Raum beobachteten. Achmed Shaddar stand auf, und Dilja Mowak begriff, dass die kritische Phase bald erreicht war. Sie würde aufpassen müssen. „Das werden sie niemals tun!" schrie der Mann. „Wir sind nicht die Verbrecher, als die wir hingestellt werden. Gibt es denn niemanden, der uns zuhört, ohne von vornherein ein Urteil gebildet zu haben? Warum können wir nicht vernünftig miteinander reden?" Überraschenderweise antwortete der anwesende Vatachh: „Sobald ihr zur Vernunft gekommen seid, steht dem nichts im Wege. Solange aber bleibt ihr in unserer Hand." Achmed Shaddar schüttelte unwillig den Kopf und setzte sich wieder hin. „Was soll nur geschehen?" fragte er leise. „Wir werden handeln", versprach ihm Dilja Mowak. „Irgendwann müssen wir handeln."
     
    3.
     
    1. März 1208 NGZ Die Holos zeigten die zurückkehrenden Schiffe: Die LAMCIA der beiden Arcoana Colounshaba und Pulandiopoul sowie Paunaros Dreizackschiff TARFALA trafen ein. Auf der BASIS brach Jubel

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