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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zugleich ausdrückte. Earin-Dil konnte sehen, wie der Körper des Crypers förmlich explodierte.
    Phana-Corgs Stellvertreter warf sich zur Seite, gerade noch rechtzeitig. Das Phantom bewegte sich wieder, abermals jagte das furchtbare Geschoss nach vorn und zertrümmerte mit einem gewaltigen Treffer den Schädel des nächsten Crypers. Bevor die Angegriffenen sich von diesem neuerlichen Schock erholen konnten, hatte das furchtbare Schemen einen Satz gemacht und stand nun zwischen zwei Robotern. Jetzt haben wir ihn, dachte Earin-Dil und richtete sich halb auf, um besser sehen zu können. Er kam gerade noch zurecht, um die Explosionen erleben zu können, in denen die beiden Kampfmaschinen vergingen. Glühende Metallteile schwirrten mit hässlichem Pfeifen durch die Luft, irgendwo wurde ein Cryper getroffen und brach schreiend zusammen. Als Earin-Dil den Kopf wandte, sah er In dem schwammigen Licht des leuchtenden Dunstes eine Cryper-Gestalt, die sich auf dem Boden wand und gellend schrie. „Feuer!" brüllte Earin-Dil mit überschnappender Stimme. „Schießt, schießt doch endlich!" Der Unheimliche machte sich kaum noch die Mühe, seine Anwesenheit zu tarnen. War er auf den Trick hereingefallen? Wahrscheinlich nicht. Hätte er sich überrumpelt gefühlt, ausgetrickst, in die Enge gedrängt, dann hätte er sicherlich versucht, einen taktischen Rückzug anzutreten, um seine Lage zu verbessern. Aber daran schien der Angreifer überhaupt nicht zu denken. Earin-Dil schwankte ein wenig hin und her; seine Beine zitterten, und er machte sich nichts vor: Er hatte Angst.
    Der Fremde wütete unter den Kampfrobotern der Crypers. Die Reaktionsschnelligkeit einer solchen Maschine war so gut wie von keinem lebenden Wesen zu überbieten; in der Zeit eines Lidschlages war der interne Rechner eines guten Kampfrobots in der Lage, einige hundert taktische Züge, Manöver, Gegenmanöver und Situationsveränderungen durchzukalkulieren, die beste Strategie für das eigene Vorgehen zu ermitteln und dann sehr effektiv in die Tat umzusetzen. Aber das änderte nichts an den Gesetzen der Physik. Um einen metallischen Arm zu heben, eine schwere Waffe aufs Ziel zu richten und den Abzug auszulösen, mussten körperliche Gegenstände bewegt werden. Massen mussten gegen die innewohnende Trägheit in Bewegung gesetzt werden - und das kostete Zeit: verglichen mit der Denkgeschwindigkeit eines solchen Roboters dauerten die physikalischen Aktivitäten geradezu äonenlang. Das schien für dieses Ungeheuer von den Sternen nicht zu gelten; es bewegte sich mit einer Schnelligkeit, als gäbe es so etwas wie Massenträgheit gar nicht. Gerade noch in einem Gang deutlich zu sehen, dann ein Wirbeln und Wehen, ein geisterhaft schnelles Fließen, und der Unheimliche stand hinter oder neben einem feuerbereiten Robot, um ihn mit einem blitzenden Wirbel von Hieben und Schlägen zu bearbeiten.
    Earin-Dil konnte erkennen, wie der Feind seine Lanze, oder was immer auch diese Waffe war, einem Robot in den Leib rammte; mühelos durchdrang die schwarzschimmernde Spitze die metallene Haut des Robots, der im nächsten Augenblick von einer gleißenden Aura umgeben war. Aus allen Gelenken, Verbindungsstellen, Nähten und Öffnungen sprühten Funken und Blitze, blau schillernde Entladungen wanden sich knisternd über die Oberfläche des Robots, und wo sie sich bewegten, begann der hochverdichtete Stahl der Maschine zu dampfen.
    Während dieser Robot langsam von den eigenen Energien zusammengeschmolzen wurde, fiel der Unheimliche bereits über den nächsten Kampfroboter her. Dieses Mal schonte er seine Waffe und drosch nur mit seinen Fäusten auf die Maschine ein, aber auch das mit verheerendem Erfolg. Der Kopf der Einheit flog zur Seite und kollerte über den Boden, die Beine des Robots verdrehten sich, und während sich aus der Waffe ein einziger Schuss löste, der wirkungslos die Decke traf, brach die Maschine zusammen. „Jetzt!" schrie Earin-Dil. Auf dieses Zeichen hatten seine Gefährten gewartet. Von allen Seiten nahmen sie den Fremden unter Beschuss. Und sie trafen.
    Aus zwei Dutzend Mündungen schlugen dem Unheimlichen die Energieströme entgegen und hüllten ihn ein. Ein Feuerball entstand, der sich rasend schnell zu drehen schien. „Wir haben ihn!" rief Earin-Dil begeistert. Er wusste, dass Phana-Corg diese Aktion aus der Sicherheit der Zentrale heraus beobachtete. Dies hier war nicht das erste Gefecht gegen diesen Gegner, der sich einfach nicht zeigte, der nur immer

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