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1682 - Söldner ohne Auftrag

Titel: 1682 - Söldner ohne Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff!" bestimmte Phana-Corg und machte eine energische Geste. „Ihr wisst, was ihr zu tun habt!" Der Plan war abgesprochen und vorbereitet. Das Innere des Asteroiden sollte zur tödlichen Falle für den Gegner umgestaltet werden, und Phana-Corgs Leuten waren einige auserlesen heimtückische Konstruktionen eingefallen, mit denen sie den Feinden den Garaus zu machen hofften, egal, wie viele es waren.
    Es dauerte eine knappe halbe Stunde, dann war das Flaggschiff geräumt; die Crypers hatten ihre letzte flugfähige Einheit verlassen und waren im Inneren des Asteroiden ausgeschwärmt. Earin-Dil und Phana-Corg hatten sich in die ehemalige Zentrale der Hanse-Roboter geflüchtet, um von hier aus die Geschehnisse im Inneren des Asteroiden beobachten zu können. Roboter waren ausgeschickt worden, .die Oberfläche zu überwachen und Sensoren anzubringen. „Ihr könnt kommen, ihr Bestien!" flüsterte Phana-Corg; die Erregung ließ seine Stimme weicher klingen. „Und dann machen wir..."
    V on einem Augenblick auf den anderen wurde es um die Crypers herum dunkel. Phana-Corg stieß ein Keuchen aus. Jäh breitete sich die Furcht in seinem Körper aus. „Notaggregate angelaufen!" hörte er die atemlos hervorgestoßene Meldung eines Crypers, wenig später wurde die Zentrale des Asteroiden in ein fahles blaues Licht getaucht. Zweierlei konnte Phana-Corg in dieser Beleuchtung sehen. Zum einen ein gespenstisches energetisches Irrlicht, das auf der Oberfläche seines Schiffes einen makabren Tanz zu vollführen schien, dann durch den Panzerstahl der Außenhaut sickerte und seine Wanderung durch das Schiff fortsetzte. Überall dort, wo dieses Irrlicht anhielt, schmorten wenig später kleinere und größere Aggregate zusammen, sprühten Funken und stellten die Arbeit ein. „Siehst du das?"
    Das zweite, was Phana-Corg wahr nehmen konnte, war ein flirrendes Schemen, das dem Irrlicht in geringem Abstand zu folgen schien. Das Schemen wirkte wie eine langsam fließende Lichtbrechung, mit wehenden, ausgefransten Konturen, als es geräuschlos durch das Flaggschiff zu gleiten schien. „Nur einer?" Phana-Corg hielt den Atem an. Er machte eine Geste ungläubiger Verneinung; er konnte kaum begreifen, was er zu sehen bekam. Nur ein einziges Schiff, das seine Flotte angegriffen und dezimiert hatte - das war schon schwer genug zu glauben. Aber dieses Bild nun - war es möglich, dass jenes unheimliche fremde Schiff nur ein einziges Besatzungsmitglied hatte, eben jenes bedrohliche Schemen, das langsam durch Phana-Corgs Schiff spazierte und es buchstäblich im Vorübergehen in einen Haufen nutzlosen Schrotts verwandelte? „Unglaublich...!" zischte er. Phana-Corg reagierte blitzschnell. Er hatte eine Entscheidung gefällt, und er setzte diese Entscheidung um. Ein winziger Funkimpuls genügte, und eine unmessbar kurze Zeitspanne später ging die kleine atomare Ladung an Bord des Flaggschiffs hoch. Sie konnte dem Asteroiden nicht allzu gefährlich werden - ein paar Pfützen geschmolzenen Gesteins an der Oberfläche, im Inneren Erschütterungen wie bei einem sehr schweren Erdbeben, das war alles, was die Station hinzunehmen hatte. Vom Flaggschiff und seinem Besucher allerdings blieb nach dieser Detonation nichts mehr...
    Earin-Dil schnappte wie ein Sterbender nach Luft. Seine Schuppenhaut verfärbte sich. Auf einem der Schirme, der die Oberfläche des Asteroiden erfasste, war es deutlich zu sehen: Eine auseinanderstiebende Wolke aus verdampftem Stahl, ein kleiner See, weiß gischtend von sprudelnd heißem Asteroidengestein, und über diesem See, langsam darüber hinweggleitend, ein bizarres Glitzergebilde mit ausgefransten Rändern. Earin-Dil sah seinen Kommandanten an. Im Bruchteil einer Sekunde schoss in beiden Köpfen die schreckliche Einsicht auf. Phana-Corgs Kopf kippte nach vorn.
    Hereingelegt! Er hat mich hereingelegt. Jetzt habe ich selbst unsere letzte, unsere allerletzte Fluchtmöglichkeit zerstört. Und er hat es gewusst. Oder geahnt. Er hat mich durchschaut. Er spielt nur mit uns. Für ihn ist es nur ein Spiel, nicht mehr. Phana-Corg blickte ganz langsam auf. Erst in diesem Augenblick entdeckte er eine Kleinigkeit, die sein Herz für einige Schläge aussetzen ließ. Auf allen einschlägigen Bildschirmen war es zu sehen - es gab keinen Sternenhimmel mehr. Als wären die Sterne alle miteinander erloschen für die Crypers...
    Als wären sie verloren und allein gelassen in einem Kontinuum, das mit der Wirklichkeit des restlichen Kosmos nichts

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