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1688 - Joker Nummer Sieben

Titel: 1688 - Joker Nummer Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lebewesen an Bord der VELA, glaubten, es zu kontrollieren -und stellten fest, daß es ihre sämtlichen Sperren längst umgangen hatte. „Teperson", kommandierte Tifflor, „du kümmerst dich um die Funkanlage. Sowohl Hyperals auch Normalfunk werden von Hand stillgelegt. Gib dich mit einer syntronischen Sperre nicht zufrieden. Ich will, daß kein einziges Signal hinausgeht, klar?" Und dann fügte er hinzu: „Sieh zu, daß auch keins hereinkommt. Alles, was wir auffangen, wird von einem Pufferelement gespeichert. Der Inhalt wird nicht ans syntronische System des Schiffes weitergegeben."
    Der kleine Glatzkopf verschwand im Eiltempo durch den Antigravschacht. Er stellte keine Fragen. Sechs hätte ihre helle Freude an mir gehabt, überlegte er sarkastisch. Zu schade, daß sie nicht dabeisein kann.
    Tifflor betrachtete Sechs über seinen Schirm. Mit Besonnenheit legte er sich die nächsten Schritte zurecht. „Syntron: Die Energiezufuhr für das Terminal wird sofort unterbrochen. Wenn das noch möglich ist."
    „Unterbrochen", meldete der Syntron.
    Nichts geschah. Die schwarzhaarige Frau mit dem exotischen Gesicht arbeitete weiter, als habe sie den Versuch nicht einmal bemerkt. „Hyperfunksendung!" meldete sich der Syntron erneut. „Unterbrechen!"
    „Ist unterbrochen", kam es vom Syntron prompt zurück.
    Tifflor jedoch sah an den Instrumenten, daß die Sendung weiterlief.
    Verdammt! Beeilung, Teperson! „Spruch in die Zentrale legen!" befahl er.
    Plötzlich erfüllten unheimliche, niemals gehörte Laute den Raum, und einige Besatzungsmitglieder warfen verdächtige Blicke in Richtung Ausgang. Ihr könnt nicht fliehen. Die Erde ist mehr als 8000 Lichtjahre entfernt. Tifflor versuchte, die Sprache einzuordnen; wußte aber nichts, was den Worten auch nur entfernt nahekam. „Syntron!" forderte er. „Übersetzung!"
    „Es handelt sich um gesprochene Worte, die sich jedoch auf einen binären Informationscode reduzieren lassen. Eigentlich können nur mechanische Lautbildungsorgane solche Worte formen."
    „Sechs kann es offenbar ebenfalls. Gib mir den Inhalt."
    „Der Spruch enthält die kompletten Koordinaten der VELA, Standort und Drift."
    Im selben Moment tauchte Teperson wieder auf. „Alles lahmgelegt", meldete er. „Aber kurz vorher ist ein Spruch abgegangen."
    „Verdammt, das wissen wir!" fluchte Matcom Motian.
    Tifflor warf einen scheinbar ausdruckslosen Blick in die Runde. „Finden wir heraus", sagte er, „wie viele Schaltungen Sechs unter Kontrolle gebracht hat. Wir checken alle Instrumente der Kogge. Anfangen sofort."
    Zehn Minuten verstrichen in atemloser Stille, unterbrochen nur von Kommandos oder Meldungen. Und am Ende stand fest, daß Nummer Sechs die Kogge vollständig kontrollierte.
    Sie verfügte über Zugang zum Syntron, zur Triebwerkssteuerung und zu den Lebenserhaltungsanlagen. Eine Möglichkeit, sie wieder aus dem Netz herauszudrängen, existierte nicht. Höchstens von ihrem eigenen Terminal aus - das eigentlich nur harmlose Daten hätte vermitteln sollen. Wie zum Teufel konnte sie das lernen? Niemand hat es ihr beigebracht! Es kommt dem Versuch gleich, mit einer Taschenlampe eine Lasershow zu steuern. Unmöglich! Und trotzdem ist es passiert. „Ich bin dafür, daß wir die TARA-V-UHs in ihre Zelle schicken", sagte Motian. „Die sollen dem Spuk ein Ende machen."
    „Nein", entgegnete Tifflor. „Zuerst rede ich allein mit ihr. Wenn ich in einer Viertelstunde nicht wieder draußen bin, schickt die Kampfroboter. Dann übernimmst du das Kommando, Matcom."
     
    *
     
    Das Spindelwesen schaute nicht auf.
    Daß er es mit einem solchen zu tun hatte, mußte sich Tifflor beim Anblick der überaus attraktiven Frau wieder ins Bewußtsein rufen. Ihre Haare verdeckten das Gesicht. Erkennt sie mich überhaupt? Reagiert so jemand, der ertappt wird? „Du machst einen zornigen Eindruck, Julian Tifflor", sagte sie beiläufig. „So ist es. Ich bin äußerst ungehalten über dich."
    „Über mich?" Nun ruckte der Kopf doch hoch. „Aber Julian! Ich habe nichts getan! Du hast gesagt, ich darf die VELA nicht weiter besichtigen. Also habe ich deine Anweisung befolgt.
    Seitdem sitze ich hier. Ich habe mich keinen Meter wegbewegt!"
    „Das mag sein. Aber du bist von deinem Terminal aus ins syntronische System der Kogge eingedrungen."
    „Oh! War das nicht erlaubt?"
    Unbedarftheit oder Verschlagenheit, das ist die Frage. Tifflor verdrängte mühevoll das Gefühl naher Todesgefahr. Sie ist keine Killerin. Aber es

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