169 - Der Weltenwanderer
WAS BISHER GESCHAH
Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich und ein Leichentuch aus Staub legt sich für Jahrhunderte um den Planeten. Nach der Eiszeit bevölkern Mutationen die Länder und die Menschheit ist – bis auf die Bunkermenschen – unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den Piloten Matthew Drax, dessen Staffel beim Einschlag durch eine Art Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Nach dem Absturz wird er von Barbaren gerettet, die ihn »Maddrax« nennen.
Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula findet er heraus, dass körperlose Wesen, die Daa'muren, mit dem Kometen – dem Wandler – zur Erde gelangten. Sie veränderten die irdische Flora und Fauna, um einen Organismus zu erschaffen, der zu ihren Geistern kompatibel ist: eine Echse mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten. Als die Daa'muren damit beginnen, Atomwaffen zu horten, kommt es zum Krieg, den keine Seite für sich entscheiden kann…
Durch den andauernden Impuls des Wandlers, der alle Technik lahm legt, kann Matt Drax nicht zur Erde zurück. Er fliegt zum Mond – und trifft dort auf die Nachfahren einer Mars-Expedition des Jahres 2009! Als die Marsianer den Heimflug antreten, nehmen sie Matt mit! Nach seiner Ankunft auf dem terraformten Mars fürchtet man das barbarische Erbe der Erde.
Es kommt zu den ersten Übergriffen zwischen Städtern und Waldbewohnern seit dem Bruderkrieg vor 260 Erdjahren. Da erweist sich Matt als unverzichtbar: Er allein kann die Schrift der Hydree – der vor 3,5 Mrd. Jahren verschwundenen Marsrasse – entschlüsseln. Es handelt sich um die Vorfahren der Hydriten, des amphibischen Volkes, das seit Urzeiten in den irdischen Meeren lebt! Matt wird das Studium der Schriften gestattet; man erhofft sich auch die Enträtselung eines mysteriösen Strahls, der seit damals auf die Erde gerichtet ist.
In einen Maschinenpark der Alten entdeckt man einen gesprungenen »Verteilerkristall«, der einst die ganze Anlage versorgte, die Energien aus dem Marsinneren jetzt aber absorbiert. Eine Expedition findet in einem fernen Canyon einen Ersatz-Kristall, muss sich aber gegen mutierte Waldleute wehren, die dort hausen und nun zunehmend Einfluss auf die Marsgesellschaft nehmen.
Nach Einsetzen des Kristalls erwacht die Anlage zu neuem Leben und offenbart einen Archivraum – in dem Matts Geist durch die Zeiten geschleudert wird, bis er im Bewusstsein eines jungen Hydree erwacht. Matt wird bald klar, dass er in Gilam'eshs Geist gefangen ist – für immer? Gemeinsam mit ihm sucht er nach einem Ausweg vom sterbenden Mars, wird aber erst nach 80 Jahren fündig, als ein Hydree-Volk im Krieg eine Geheimwaffe einsetzt, die dem Strahl ähnelt. Man entwickelt das so genannte Tunnelfeld zu einem Transportsystem weiter – bis Matt und Gilam'esh ihre Geister vom Körper lösen und es betreten…
Es geht…
Er hörte Gilam'eshs Geist jubeln.
Wir gleiten durchs Tunnelfeld! Wir stürzen durch den Überraum!
Sein Jubel wurde zu dunklem Raunen.
Wir haben es geschafft, Maddrax…
Wo bist du? Matt kämpfte gegen die anbrandende Panik. Es war, als würde ein millionenfach zersplitterter Kosmos an ihm vorbeistürzen. Ich spüre dich kaum und höre dich kaum noch…
Klammere dich mit deiner ganzen Willenskraft an meinem Geist fest…! Die Stimme Gilam'eshs war nur noch ein fernes Säuseln. Hörst du, Maddrax, hörst du…
Er hörte nichts mehr. Von einem Augenblick auf den anderen glaubte er sich verloren in Zeit und Raum, vollkommen allein. Farbspiralen rotierten um ihn. Er glaubte Fragmente des Universums zu sehen: Planeten, Bäume, Gasnebel, Wale, Galaxien, Pferde, Kometen, Sonnen…
Auf einmal kristallisierte sich etwas Rotes aus den Farblichtwirbeln – ein Raum mit drei Gestalten. Er blickte in einen rötlich leuchtenden Raum… den er kannte!
Die Frau darin war weißblond. Sie hatte lange, zerbrechliche Glieder und ein liebliches Gesicht. Die Gewissheit, sie zu kennen, erschütterte Matthew bis ins Mark. So erschrocken und fassungslos war er, dass ihm ihr Name nicht einfallen wollte.
Der Mann neben ihr war uralt, ein knochiger Greis in einem schwarzen Mantel. Sein Haar war weiß, seine Augen von einem leuchtenden Grün. Sein rötliches Gesicht war von tausend Falten zerfurcht und hohlwangig.
Sternsang… was macht Sternsang hier…? Eine neun Jahrzehnte alte
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