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1691 - Vampir-Dschungel

1691 - Vampir-Dschungel

Titel: 1691 - Vampir-Dschungel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schliefen sie in dunklen Höhlen, doch diese Fledermäuse hatten genau gegensätzlich reagiert. Außerdem waren sie nicht schwarz, sondern weiß oder bleich.
    »Das sind keine normalen Tiere«, flüsterte Sheila, als sie das Bad verließ. »Die sind etwas anderes.«
    Und abermals hatte sich die Szene auf ihrem Grundstück abgespielt. Wie vor einigen Wochen, als die Geisterkutsche plötzlich bei ihnen im Garten gestanden hatte, um sie zu entführen.
    Und jetzt wieder.
    Das war für sie nicht nachvollziehbar. Das erinnerte sie an frühere Zeiten, als Nadine Berger, die Wölfin mit den menschlichen Augen, noch bei ihnen gelebt und Johnny beschützt hatte.
    Sollte sich das alles wiederholen? Nur eben in einer anderen Form? Sie hoffte es nicht, aber sie konnte es auch nicht verhindern. Das Schicksal machte sowieso, was es wollte.
    In ihre Überlegungen hinein meldete sich das Telefon. Sheila hob schnell ab und hörte das Lachen ihres Mannes.
    »He, das war ein Superflug. Wir sind soeben gelandet. Ich nehme mir jetzt einen Wagen und komme sofort zu dir. Ich freue mich.«
    »Danke, Bill, ich auch.«
    Er wunderte sich und sagte dann: »Moment mal, deine Stimme klang etwas belegt. Ist was?«
    Sheila wusste, dass sie die Neugierde ihres Mannes zumindest teilweise befriedigen musste. »Was hier geschehen ist, erzähle ich dir später.«
    »Das hört sich nicht gut an.« Bills Stimme klang nicht mehr so ruhig.
    »Später, Bill.« Sheila fügte nichts mehr hinzu. Sie unterbrach den Anruf.
    Vielleicht hätte ich schauspielern sollen, dachte sie. Aber das konnte sie nicht.
    Warten. Ja, sie musste warten. Wieder ging sie ins Wohnzimmer und schaute hinaus in den Garten. Wenn sie dort Tiere sah, dann waren es normale Vögel, aber keine weißen Fledermäuse mehr, die durch die Luft huschten.
    Dass sie keine Einbildung waren, lag auf der Hand. Da brauchte sie nur auf die Scheibe zu schauen. Der graue Fleck dort war kaum zu übersehen, und sie fragte sich jetzt, ob das erst der Anfang von einem dicken Ende gewesen war …
    ***
    Wir standen in einer der Hallen am Airport. Bill hatte es nicht erwarten können, mit seiner Frau zu telefonieren. Verständlich. Auch ich hatte telefoniert und mit meinem Chef, Sir James, gesprochen. Ins Büro musste ich nicht mehr, aber wir hatten noch über den letzten Fall geredet, der in Italien viel Aufsehen erregt hatte.
    Die Kollegen hätten Bill und mich noch gern einige Tage bei sich behalten, doch dagegen hatte Sir James etwas, und so hatten wir ganz normal den Rückflug angetreten.
    Wir hielten uns abseits des Gewusels, wo es ruhiger war und Bill hören konnte, was ihm seine Frau sagte. Es hatte eigentlich ein sehr kurzes Gespräch werden sollen, das war nicht mehr der Fall. Er sprach länger, und ich sah seinem Gesicht an, dass etwas passiert sein musste, der freudige Ausdruck war in einen ernsten übergegangen.
    Als er sein Handy sinken ließ, stellte ich mich so hin, dass er mich anschauen musste. Auf seinem Gesicht las ich jetzt die Zeichen einer gewissen Verunsicherung, und die Frage glitt mir automatisch über die Lippen.
    »Was ist los?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Bill zu. »Aber irgendetwas ist wohl passiert. Sheila hat es mir nicht gesagt.«
    »Dann kann es nicht so schlimm gewesen sein.«
    »Weißt du das?«
    »Nein, weiß ich nicht. Aber Sheila hätte sonst bestimmt etwas gesagt.«
    Er kaute auf der Lippe und meinte dann: »Ja, du kannst recht haben. Jedenfalls sehe ich zu, dass ich so schnell wie möglich nach Hause komme.«
    »Tu das.«
    Bill wollte sich schon abwenden, als ich ihn noch mal ansprach. »Und bitte, ruf mich an, wenn sich tatsächlich etwas Ungewöhnliches ereignet hat.«
    »Keine Sorge, das werde ich.«
    Wenig später war er zwischen den anderen Menschen untergetaucht.
    Ich hätte ja mit ihm fahren können, aber ich hatte mich nicht getraut, ihm den Vorschlag zu machen. Möglicherweise hatte ihm Sheila etwas sehr Persönliches mitzuteilen, und da wollte ich nicht stören, obwohl ich mit beiden Conollys eng befreundet war.
    Leider mussten wir immer mit irgendwelchen Gefahren rechnen. Unsere Feinde schliefen nie und ließen sich stets etwas Neues einfallen. In diesen Kreislauf wurden leider auch die Conollys ziemlich oft hineingezogen.
    Ich hoffte jedenfalls für die beiden, dass es sich um keine gravierende Sache handelte, und entschloss mich, mit dem Zug in die City zu fahren.
    ***
    Als Bill Conolly den Weg zum Bungalow hinauf ging, sah er Sheila bereits vor der offenen

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