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1692 - Das Denkmal

1692 - Das Denkmal

Titel: 1692 - Das Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf, und die waren nicht eben positiv. Zum Greifen nahe stand der Tod vor mir. Der Tod, den ich durch einen Engel erleiden sollte.
    »Die Hölle wartet auf dich!«
    »Oder auf dich!«
    Urplötzlich hörte ich die andere Stimme. Es war nicht Suko, der gesprochen hatte, sondern unser Informant. Aber jetzt hatte sich seine Stimme schon anders angehört, und mir wurde auch klar, dass ich sie doch kannte. Nur kam ich nicht auf den Namen des Sprechers. Es mochte auch an der Situation liegen, in der ich mich befand.
    Griff Malloch zu?
    Nein, er tat es nicht. Seine Hände schwebten zwar bereits über meinem Körper, doch er zog sie wieder zurück, weil er die Warnung gehört hatte.
    »Hüte dich …«
    Malloch richtete sich wieder auf. Das blaue Licht, das seinen Körper durchflutete, verblasste. Er nahm fast wieder ein normales Aussehen an, drehte sich um, trat auch etwas zur Seite, als wollte er mir die Chance geben, zu sehen, wer ihn angesprochen hatte.
    Und ich sah ihn.
    Es war noch nicht so dunkel geworden, als dass ich ihn nicht erkannt hätte. Es war jemand, den ich gut kannte, der auch so etwas wie ein Freund war.
    Ich schaute auf Raniel, den Gerechten!
    ***
    Das konnte nicht sein. Das war eine Halluzination, und ich schloss die Augen, um sie wenig später wieder zu öffnen. Ich stellte fest, dass sich das Bild nicht verändert hatte. Vor mir stand tatsächlich Raniel, und er hatte seine Waffe mitgebracht, das Lichtschwert, das er selbst die Bibel der Gerechten nannte. Die Waffe sah aus, als bestünde sie aus gläsernem Licht, und ich wusste, wie gefährlich sie war, wenn er sie gegen die Macht des Bösen einsetzte.
    Raniel nannte sich nicht grundlos der Gerechte. Aber er hatte sich seine eigene Gerechtigkeit zurechtgelegt, die in seiner Welt wohl stimmig war, nicht aber immer in der normalen. Er war jemand, der sich bemühte, die Ungerechtigkeit zu bekämpfen, und er war zudem eine besondere Person. Er war kein Engel, aber auch kein Mensch. Er war eine Mischung aus beiden. Wenn er sich in einen Engel verwandelte, schimmerten seine sonst dunklen Augen in einem funkelnden Silber, dann war er auch in der Lage, durch feste Gegenstände zu gehen. Da gab es für ihn weder Mauern, Wände noch andere Hindernisse. Er glitt einfach hindurch, als wären sie nicht vorhanden.
    Als Mensch sah er aus wie ein Mann, in den sich zahlreiche Frauen verliebt hätten.
    Er war groß, sein lockiges Haar wuchs lang bis in den Nacken und sein Gesicht zeigte eine gewisse Härte, die auf Durchsetzungsvermögen schließen ließ.
    Ich sah, dass er seine normale Kleidung trug. Einen dunklen Umhang, der wie ein Mantel wirkte, der vorn nicht geschlossen war. Darunter schimmerte ein weißes Hemd, und auch der Stoff einer dunklen Hose war zu sehen. Die Füße steckten in schwarzen Stiefeln.
    Er oder Malloch!
    Wer war stärker?
    Dass Malloch von mir abgelassen hatte, wies darauf hin, dass er mit dem Erscheinen dieser Gestalt nicht gerechnet hatte. Sie hatte ihn verwirrt. Er hätte mich längst töten können, jetzt aber sah es nicht danach aus, denn Malloch musste sich um Raniel kümmern.
    »Was willst du?«, schrie er ihn an.
    Der Gerechte ließ sich Zeit mit der Antwort. Dann sagte er: »Es reicht, Malloch. Du hast in dieser Welt genug Unheil angerichtet. Das ist nun vorbei. Ich bin froh, dass du gekommen bist, denn ich habe dir diese Falle gestellt. Ich habe dich hergelockt und dir erklärt, dass es zwei Menschen gibt, die dich töten wollen. Du bist gekommen, die beiden auch, und du hast wieder mal bewiesen, wie stark du bist. Aber nicht stark genug für mich.«
    »Meinst du?«, höhnte Malloch.
    »Ich bin mir sicher.«
    Malloch streckte seinen Arm aus. »Du kannst mich nicht töten, das weißt du genau. Ich bin dir ebenbürtig, und du musst mich nur anschauen, um zu erkennen, welche Macht in mir steckt.«
    »Das weiß ich. Ich kenne Luzifers Vasallen. Aber ich fürchte mich nicht vor ihnen. Es gibt niemanden, vor dem ich mich fürchte. Und ich sage auch nicht, dass dich mein Schwert töten kann. Ich bin gekommen, um dich aus der Welt zu schaffen, ohne dich dabei zu töten.«
    »Ha, wie willst du das schaffen?«
    »Durch mein Schwert. In ihm steckt das Licht – und auch in deinem Körper fließt das Licht. Ich werde dafür sorgen, dass es sich neutralisiert und du nicht mehr der sein wirst, der du jetzt noch bist.«
    Malloch lachte. »Das hört sich ja nicht mal schlecht an. Willst du deine eigene Unzulänglichkeit damit

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