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1692 - Das Denkmal

1692 - Das Denkmal

Titel: 1692 - Das Denkmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns gegenüber verhalten?
    Ich hatte am Anfang versucht, die Malachs zu zählen. Das hatte ich schnell aufgegeben. Auch jetzt war es schwer, ihre genaue Zahl festzustellen.
    Sie verschwanden nicht. Sie formierten sich und standen vor uns wie eine Reihe von Soldaten. Wir schauten sie an, wir nahmen auch ihren Geruch wahr, der mich irgendwie an ein blumiges Parfüm erinnerte.
    Wir sahen keine Gesichter. Es blieb bei den nebulösen Körpern, die sich jetzt uns zuwandten. Sie schwebten in einer geschlossenen Reihe auf uns zu.
    Ich warf einen schnellen Blick auf mein Kreuz. Es zeigte keine Reaktion. Weder im positiven noch im negativen Sinne. Das Kreuz sah die Malachs nicht als Feinde an, und so schwebten sie an uns vorbei. Ob sie etwas sagten, flüsterten, wisperten, es ging einfach unter.
    Wir rührten uns nicht von der Stelle. Wir mussten uns auch nicht wehren. Wir konnten nur die Augen leicht verdrehen und ihnen so nachschauen, wie sie in die Höhe glitten und eindrangen in die Kronen der Bäume, wo sie sich auflösten.
    Suko räusperte sich die Kehle frei, bevor er fragte: »War es das?«
    »Ja, ich denke schon …«
    ***
    Himmel, war das ein Fall gewesen! Vor zehn Jahren hatte er seinen Anfang gefunden, und erst jetzt war er wirklich vorbei. Und bei beiden Begegnungen hatten wir nicht viel zu seiner Erledigung beitragen können. Das hatten andere für uns getan.
    Erst jetzt konnten wir uns wieder um die Umgebung kümmern. Wir stellten fest, dass die Dämmerung sie im Griff hielt. Es war nicht mehr viel zu erkennen, der Friedhof war in einem dichten Grau verschwunden, und doch entdeckten wir plötzlich eine dunkle Gestalt, die nicht weit von uns entfernt stand.
    Sie sprach uns an.
    »Na, da habt ihr es ja geschafft.«
    Gemeinsam drehten wir uns um.
    Raniel hatte uns besucht. Er nickte uns zu.
    »Nein«, sagte ich. »Wir haben es nicht geschafft. Es sind wieder mal Helfer gewesen.«
    »Warum auch nicht? Nehmt es, wie es kommt. Es war eigentlich eine Sache, die nur eine andere Sphäre etwas anging. Auch bei den Engeln gibt es Sieger und Besiegte.«
    »Du hast alles gesehen?«
    Raniel nickte uns zu. »Natürlich. Ich wollte doch dabei sein, wenn die Gerechtigkeit einen Sieg feiert. Und das ist am heutigen Tag geschehen.«
    Da hatte er recht.
    Er ging dorthin, wo Mallochs Torso zwischen den Grabsteinen lag. Dort bückte er sich und hob ihn auf.
    »Was hast du mit ihm vor?«, rief ich.
    »Ich nehme ihn mit. Entsorgen, sagt man doch bei euch. Hier ist etwas passiert, was die Menschen nichts angeht, und somit sollen auch keine Spuren gefunden werden.«
    Er fügte nichts mehr hinzu, sondern ging mit dem Körper weg und wurde eins mit der grauen Dunkelheit.
    Suko und ich verließen ebenfalls den Friedhof. Als wir am Rover standen, rief Suko seine Partnerin an.
    Er konnte nicht viel sagen, das besorgte Shao, die eine gute Nachricht loswerden wollte, denn sie erklärte uns, dass Ada Wells’ Arm wieder völlig in Ordnung war.
    So hatte der Fall auch für sie ein gutes Ende gefunden …
    ENDE

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