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1696 - Blutbeute

1696 - Blutbeute

Titel: 1696 - Blutbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Menge Blut ist, die ich verloren habe, aber normal fühle ich mich nicht. Noch immer schwach.«
    »Was kein Wunder ist.«
    »Und wie geht es jetzt mit mir weiter?«
    Über dieses Problem hatte Jane Collins auch nachgedacht, jedoch noch keine Lösung gefunden. Sie wollte nicht schweigen. Judy verlangte eine Antwort, aber in diesem Moment meldete sich das auf der Station stehende Telefon.
    Beide Frauen zuckten leicht zusammen. Jane Collins nicht so stark wie Judy.
    Die Detektivin ahnte schon, wer sie da anrief. Sie meldete sich mit möglichst neutral klingender Stimme und hörte zuerst ein scharfes Lachen.
    »Was ist los?«
    Das Lachen, das leiser geworden war, verstummte. Dann folgte die Frage der Anruferin. »Na, hast du mein Geschenk gefunden?«
    »Es war nicht zu übersehen.«
    »Sehr gut.«
    »Und was soll das alles?«
    »Will ich dir gern sagen. Das Geschenk ist nicht für dich vorgesehen, sondern für die Person, die bei dir lebt.«
    »Ach, Justine Cavallo.«
    »Genau.«
    Jane krauste die Stirn und fragte: »Und was ist der Grund für dieses ungewöhnliche Präsent?«
    »Es ist ein Anfang.«
    »Wie soll ich das denn verstehen?«
    »Werde ich dir sagen. Du kannst der Cavallo erzählen, dass wir es sind, die Nachschub für sie besorgen. Wann immer sie Blut braucht, sie wird es von uns erhalten. Wir geben ihr unsere Blutbeute ab. Wir verwöhnen sie. Wir sorgen für sie und …«
    Jane unterbrach die Anruferin. »Ohne Gegenleistung?«
    »Nein, nichts ist umsonst. Wenn wir für sie sorgen, kann sie tun und lassen, was sie will. Sie muss uns nur in Ruhe lassen. Hast du das begriffen?«
    »Ja, das habe ich. Und ich denke, dass du von den Halbvampiren gesprochen hast.«
    »Gut, Jane Collins. Es ist unser Friedensangebot an sie.«
    »Ich habe verstanden, aber ich kann nicht für Justine Cavallo sprechen.«
    »Das musst du auch nicht. Wenn sie kommt, gib ihr das erste Geschenk, denn in diesem Körper fließt noch genügend Blut, um sie satt werden zu lassen.«
    Ein letztes hartes Lachen folgte, dann war das Gespräch vorbei.
    Jane lehnte sich auf dem Stuhl zurück. Sie sah Judy Simmons’ fragenden Blick auf sich gerichtet und hütete sich davor, ihr den Inhalt des Telefonats zu verraten.
    »Haben Sie jetzt eine Idee, Jane?«
    Die Detektivin nickte. »Und ob ich die habe«, erwiderte sie und griff erneut zum Telefon …
    ***
    Wenn Jane Collins am Abend anrief, dann bedeutete das nicht, dass wir uns treffen wollten, um einen romantischen Abend zu verbringen, dann ging es in der Regel um eine ernste Sache, und das war auch an diesem Abend so.
    Sie hatte mir nicht detailliert gesagt, um was es ging, aber ein Begriff war mir schon im Kopf hängen geblieben. Es hatte mal wieder einen Kontakt zu den Halbvampiren gegeben, und wenn so etwas eintrat, wurde ich sehr hellhörig.
    Halbvampire!
    Der Begriff verursachte bei mir Bauchschmerzen. Und nicht nur das. Auf meinem Rücken setzte sich auch ein Kribbeln fest, denn wenn ich mit ihnen zu tun bekam, wurde ich immer wieder an einen meiner gefährlichen Feinde erinnert, an Will Mallmann, alias Dracula II.
    Wir hatten ihn eliminieren können, aber es war ihm gelungen, ein Erbe zu hinterlassen. Er hatte eine große Anzahl von Vampiren hinterlassen wollen. Das war ihm nicht ganz gelungen, denn diese Geschöpfe hatten es nicht ganz geschafft, zu Blutsaugern oder Geschöpfen der Nacht zu werden. Sie waren nur zu einem Teil leer getrunken worden, hatten den großen Sprung nicht geschafft, um zu dem zu werden, was sie eigentlich wollten – zu echten Vampiren.
    Wir hatten Mallmann erledigen können, sodass er diese Menschen mit ihrem Schicksal hatte allein lassen müssen. Die Gier nach Blut war bei ihnen schon vorhanden, aber es fehlte bei ihnen das Zeichen, das einen echten Vampir ausmachte: die beiden spitzen Zähne, die sie in die Hälse der Opfer schlugen, um sie leer zu trinken.
    Die Halbvampire mussten sich darauf beschränken, Menschen zu verletzen und dann das Blut aus ihren Wunden trinken. Da konnte von einem Leersaugen nicht mehr die Rede sein.
    Doch sie waren gefährlich, höllisch gefährlich sogar. Sie kannten kein Pardon, um an Menschenblut heranzukommen. Es war ihnen auch egal, ob ihre Opfer verbluteten oder nicht.
    Das alles ging mir durch den Kopf, als ich zu Jane Collins fuhr. Und ich wunderte mich darüber, dass man vor ihre Haustür ein Opfer der Halbvampire abgelegt hatte.
    Ich lächelte knapp, als ich einen Platz fand, der groß genug war, um den Rover

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