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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zerklüftete, atmosphärelose Oberfläche eines kleinen, etwa mondgroßen Himmelskörpers. Daß es sich um eine solche Welt handelte, ließ sich unschwer am kurzen Horizont erkennen. Eine einzige Öde, scheinbar leblos -aber dann fiel plötzlich ein Schatten auf die trostlose Landschaft. Moira begann, ihn zu vermessen und das Wesen zu rekonstruieren, das, unter Berücksichtigung der Lichtverhältnisse, diesen Schatten geworfen haben könnte - und erkannte fasziniert, daß er durchaus von ihr selbst stammen könnte. Von ihr oder von einem anderen Geschöpf ihrer Art! Aber sie selbst war mit größter Wahrscheinlichkeit noch nie dagewesen. auch nicht vor anderthalb Millionen Jahren. Taurecs Rechnung ging auf. Moira verließ Charon und brach mit der STYX schnell in die Richtung auf, in der sie die Ödwelt. wie sie annahm, zu suchen hatte.
    Daß sie dabei Taurecs nach wie vor einen Lichttag von Charon wartende SYZZEL fast „rammte", erfuhr sie nie. Sie passierte diesen Ort schon im Überlichtflug. Der verbannte Kosmokrat aber war zufrieden und flog nach Charon. Das Bild, das Moira empfanen hatte, war von ihm selbst auf der Ödwelt aufgenommen worden, wobei er durch technische Tricks jenen Schatten auf das Geröll fallen ließ, der Moira in regelrechte Ekstase versetzte. Nun hinderte ihn nichts mehr daran, auf dem Dunkelplaneten zu landen und sich auf die Suche nach den Spindelsegmenten zu machen, sich eines zu nehmen und ebenso unbemerkt wieder abzufliegen, wie er gekommen war. Taurec entdeckte die aus Segmenten bestehende Spindel im gefrorenen, „unmöglichen" See und nahm ein einziges Segment an sich. Die restlichen zwanzig setzte er wieder zur -nun natürlich unvollständigen - Spindel zusammen und versenkte sie dort, wo er sie gefunden hatte. Taurec verwischte alle Spuren von sich und seinen Aktivitäten und versetzte den Eissee und die phantastische Landschaft um ihn herum und über ihm in ihren ursprünglichen Zustand zurück. Er verließ Charon endgültig und kehrte mit Spindel und Segment nach Truillau zurück, wo er seine Beutestücke eingehend und in Ruhe untersuchen konnte. Erst dann wagte er es, mit ihnen zu experimentieren. „Moiras Enttäuschung, als sie nach Charon zurückkehrte, kannst du dir vorstellen, Perry Rhodan.
    Sie hatte auf dem Trabanten nichts gefunden -nichts außer ihrem eigenen Schatten, der genauso aussah wie der im Funkbild." Voltago verzog amüsiert Taurecs Gesicht. „Das war ein kleiner Spaß am Rande, den ich ihr und mir gönnen wollte." Perry Rhodan nickte. Diese Episode war ihm nicht unbekannt. Er hatte sie aus Moiras Warte kennengelernt. Jetzt erhielt sie im nachhinein ihre besondere Bedeutung. Kurz wandte er den Blick von Voltago-Taurec und versuchte zu erkennen, ob die Söldnerin angesichts dieser Eröffnung irgendeine erkennbare Reaktion zeigte. Dem war nicht so. Entweder sie wartete auf weitere Offenbarungen dieser Art, oder sie hatte sich gerade vollkommen unter Kontrolle. „Du hast also die Spindel und das Segment zusammengebracht", sagte Rhodan zu Taurec-Voltago, und es klang in den eigenen Ohren fast komisch, als er hinzufügte: „Du hast Voltago erschaffen." Sein Gegenüber nickte langsam. „Es war etwas anders, als du bisher gedacht hast, Perry Rhodan. An deinem falschen Bild bin nicht zuletzt ich schuld, weil ich dir seinerzeit sagte, ich hätte Voltago selbst geklont. Nur kann man sich unter diesem Begriff viel mehr vorstellen, als wir alle einmal ahnten, auch ich..."
    Was Taurec auf Meliserad mit der Spindel und dem Segment tat, unterschied sich kaum von dem, was die Galaktiker nach den ersten katastrophal verlaufenden Experimenten angestellt hatten, um in der Folge lebensfähige Spindelwesen zu erhalten. Taurec besaß nicht nur die technischen Mittel, um weitere Informationen aus der Spindel zu lesen und zu erkennen, was zur Einleitung des Metamorphoseprozesses vorbereitet werden mußte - etwa das Drehen des Spindelsegments durch den Hyperraum und die Bereitstellung gewaltiger Mengen von verfügbarer Energie, die der Prozeß verschlingen würde. Er begriff auch, daß nach dem Zusammenfügen von Segment und Spindel ein Wesen nach dem Muster eines reinen Genpools entstehen würde. Es lag Taurec aus einer Reihe von Gründen nichts daran, ein Ebenbild von sich zu schaffen. Vielleicht hätte er auf diese Weise neue „Kosmokratensubstanz" produzieren können -aber es wäre seine Substanz gewesen, bestenfalls nur eine Verdopplung von dem, was die jenseits der

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