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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegungen zu beobachten und jedes seiner Worte mitzuhören. „Ich habe wirklich Angst, Alaska", vertraute er seinem alten Freund an. „Angst vor dem, was auf uns zukommt."
    „Du meinst, wenn die Spindelwesen sich auf ihre jeweiligen Geburtswelten begeben - oder besser gesagt: dorthin, wo ihre Spindeln versteckt waren." Rhodan nickte. Er saß in einem bequemen Sessel, hatte die Beine übereinandergeschlagen und starrte in das Glas in seinen Händen. „Zwei Millionen Jahre lang, Alaska. Was immer damals geschehen ist, übersteigt unser Vorstellungsvermögen. Und wir wissen, daß es nicht vorbei ist. Wenn ich an die Überlieferungen denke, daß die Bedrohung von damals noch immer akut ist, bekomme ich eine Gänsehaut. Und eine weitaus stärkere, wenn ich mir die Mächte vorzustellen versuche, welche die Spindeln geschaffen und in ihnen diese wirklich fast Ultimaten Wesen angelegt haben."
    „Ich auch, Perry", beichtete der ehemalige Transmittergeschädigte. Sie schwiegen beide und hingen minutenlang ihren Gedanken nach, bis Alaska sich erhob und vorübergehend verabschiedete. „Glaubst du, daß Moira viel mehr weiß, als sie uns sagt?" fragte er. „Ich bin davon überzeugt", antwortete Perry. „Zweihundertprozentig." Saedelaere lachte trocken und ging. Hinter ihm schloß sich die Öffnung wieder, die sich für ihn zum Korridor hinaus gebildet hatte. „Du machst das gut, Moira", sagte Rhodan, als er allein war. „Aber du brauchst mich doch nicht mehr mit deinen technischen Spielereien zu beeindrucken. Erzähl mir lieber, was du uns alles zu sagen vergessen hast. Und auf welcher Seite du stehst - auf welcher Seite ihr steht." Er hörte ihr Lachen, sonst nichts. Sie war nicht in der Laune oder nicht in der Lage, ihm diesen Gefallen zu tun. Sie waren unterwegs nach Charon. Proteste, das wußte der Terraner, hatten nichts genützt. Moira hatte beschlossen, mit ihm.
    Alaska, den Zwillingen und den fünfzehn Spindelwesen nach Charon zu fliegen, und damit hatte es sich. Die ODIN würde mit den anderen erst etwa vier Wochen später dort eintreffen. Rhodan konnte nur abwarten - und vielleicht hoffen, daß die Dinge sich langsam genug entwickelten, um ihm eine Chance zu geben, Einfluß zu nehmen. Aber wenn er die Augen schloß, dann sah er eine Lawine auf sich zustürzen, vor der es kein Entrinnen gab. Eine Lawine, ausgelöst durch eine gewaltige Explosion im Innern eines mächtigen, lichtjahregroßen Berges, der zwei Millionen Jahre lang das unter sich begraben hatte, was nun mit der Wucht zusammenstoßender Galaxien ans Licht des Tages kam. Er versuchte sich dadurch abzulenken, daß er an vertrautere Dinge dachte. An die BASIS zum Beispiel. Mußten die Theans nicht längst Atlans Bluff durchschaut haben? Und an die Hamiller-Tube. Er hörte im Geiste die Stimme der Syntronik, die bange fragte, ob sie sterben müsse. Nein, antwortete er stumm. Aber Hamiller glaubte es nicht.
    Er fragte und fragte weiter, bis eine andere Gestalt die des toten Wissenschaftlers verdrängte, den Perry Rhodan unwillkürlich wieder vor sich gesehen hatte: Claudia blickte ihn aus ihren riesengroßen Augen an und lächelte. Sie hockte auf seinem Schoß und strich ihm durchs Haar.
    Und sie säuselte ihm ins Ohr, wie froh sie darüber sei, am Ende ihrer Aktivphase noch einmal so viele aufregenden Abenteuer erlebt zu haben, und daß sie ihn nie, niemals vergessen würde. Ihn und die anderen „süßen Jungs" nicht. Ob es ihm leid tun würde, sich mit ihr „eingelassen" zu haben.
    Nein, sagte er müde. Ihre Gestalt löste sich auf, und vor Rhodan stand Voltago. Er wäre ihm ein schlechter Diener gewesen, meinte er. Aber Taurec hatte das so bestimmt, und er selbst hätte ja nicht gewußt, welche Aufgabe er wirklich zu erfüllen habe. Ob er sie nun kenne, fragte Rhodan.
    Voltago verneinte und fragte noch, ob Rhodan ihm nun sehr zürnen würde. Nein, antwortete Perry.
    Bis auf die Alpträume, die du mir beschert hast. Voltago machte eine bedauernde Geste. Auch dafür konnte er nichts. Er und Rhodan, so fern sie sich auch die meiste Zeit über gewesen waren, hatten anscheinend eine mentale Beziehung aufgebaut, die Rhodan Voltagos allmähliches Erwachen spüren und in die traumhaften Horrorbilder umsetzen ließ. Auch im fünften Jahrtausend alter Zeitrechnung hatte das menschliche Unterbewußtsein sich längst nicht alle seine Geheimnisse entlocken lassen. Selbst das von Zellaktivatorträgern nicht. Voltago verblaßte in einem Nebel, und aus dem Nebel

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