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1699 - Wolfshatz

1699 - Wolfshatz

Titel: 1699 - Wolfshatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Frau, die redete.
    »Das hast du gut gemacht, Nathan. Deine beiden Helfer haben es nicht anders verdient. Sie waren Abfall. Sie taugten nichts. Sie haben nicht verhindert, dass man euch entdeckte und ihr meinen Plan zunichte gemacht habt. Ihr hättet auch diese Maxine Wells und ihre komische Ziehtochter holen sollen, stattdessen ist jemand aufgetaucht, den ich hasse. Und so konnte ich mein letztes Versprechen nicht einhalten …«
    Ich hatte jedes Wort gehört und kam mir vor, als hätte man mir gegen den Kopf geschlagen, denn ich wusste, wer da gesprochen hatte.
    Die Werwölfin Morgana Layton!
    ***
    Ich gab keinen Kommentar ab. Im Gegensatz zu Carlotta. Sie flüsterte etwas, was ich nicht verstand. Ich schob sie mit meinem linken Arm zur Seite.
    »Bleib du jetzt hier …«
    Sie nickte und fragte noch: »Es ist Morgana Layton, nicht wahr?«
    »Leider.«
    Mehr wollte ich nicht sagen und machte mich auf den Weg. Es war nur eine kurze Strecke, die ich zurücklegen musste, und das tat ich so leise wie möglich.
    »Du bist ein Versager!«, hörte ich die Werwölfin reden. »Du hast kein Recht mehr, in meinem Namen zu existieren, und deshalb wirst du das tun, was ich dir sage.«
    »Nein, ich will …«
    Viel war nicht zu verstehen. Nathan Boyle befand sich nach wie vor in einer Metamorphose.
    Die Layton lachte.
    Boyle schrie.
    Ich befand mich noch zwei Schritte von der Tür entfernt. Wenig später nur noch einen, und dann setzte ich alles auf eine Karte. Ich sah die halb offen stehende Tür und gab ihr einen Tritt, sodass sie sich ganz öffnete und ich freie Sicht hatte.
    In diesem Augenblick fiel der Schuss!
    ***
    Wieder war aus meiner Beretta geschossen worden, und ich fragte mich, was da passiert war.
    Das Ende des ersten Teils bekam ich noch mit. Da steckte der Lauf der Beretta noch in Nathan Boyles Mund. Aber die Bewegung nach unten war nicht aufzuhalten. Die Waffe rutschte über die Unterlippe, und zusammen mit der Hand fiel sie in den Schoß des auf einem Stuhl sitzenden Mannes.
    Er war tot!
    Und es gab noch zwei weitere Tote. Corky und Mutlo. Sie rahmten den Stuhl zu beiden Seiten ein.
    Das Bild nahm ich wie in einer Momentaufnahme wahr und auch sehr klar. Doch es gab noch eine dritte Person in diesem Raum. Morgana Layton, die Werwölfin. Allerdings zeigte sie sich als Mensch, nur an ihren kalten gelben Augen als Werwölfin zu erkennen.
    »Hallo, John …«
    Plötzlich kam ich mir lächerlich vor. Vielleicht weil ich ein Gewehr festhielt. Über dessen Kugeln konnte sie nur lachen, aber auf dieses Thema kam sie nicht.
    »Du weißt doch, dass ich Versager nicht leiden kann. Deshalb habe ich dir die Arbeit abgenommen.«
    »Warum? Du hast doch …«
    »Ach, hör auf. Ich habe einen Versuch gestartet. Es ist mir leider misslungen.« Sie nickte mir zu und strich durch ihr dunkelbraunes Haar. »Aber ich gebe nicht auf, das weißt du.«
    Ich trat einen Schritt über die Schwelle und ließ sie in die Mündung des Gewehrs schauen. Es war mehr Zufall, und Morgana lachte auch darüber.
    »John, du weißt doch, wie wir zueinander stehen. Das möchte ich noch eine Weile so beibehalten.« Sie sagte nichts mehr, drehte sich um und sprang durch das offene Fenster ins Freie. Dass es die erste Etage war, machte ihr nichts aus.
    Ich verfolgte sie nicht. Es hätte auch nichts gebracht. Ich blieb bewegungslos stehen und starrte auf die drei Toten, von denen keiner mehr ein Werwolf war. Auch Nathan Boyle hatte sich wieder zurück in einen Menschen verwandelt.
    Er hatte sich durch den Mund geschossen. Seine beiden Helfer waren mit Kopfschüssen getötet worden, und zwar durch meine Beretta, die ich aufhob und einsteckte.
    Dabei drehte ich mich halb um und sah Carlotta in der Tür stehen. Sie hielt ihre Augen weit offen und sagte nichts.
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    »Am besten wird es sein, wenn du dich auf den Weg machst und nach Hause fliegst.«
    »Ja, das mache ich dann. Wir sehen uns später.«
    »Bestimmt.«
    Carlotta ging auf das offene Fenster zu. Sie duckte sich, kletterte auf die Bank und ließ sich nach vorn fallen. Ich hörte noch das Rauschen der Flügel, dann war sie weg.
    Aber auch ein anderes Geräusch war nicht zu überhören. Ein fernes, böse klingendes Heulen. Morganas Gruß und das Versprechen, dass sie noch von sich hören lassen würde …
    ***
    Vor dem Haus traf ich Maxine Wells und Tim Hatcher. Ich musste ihnen Rede und Antwort stehen, aber nur Maxine bekam von mir die ganze Wahrheit zu

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