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1699 - Wolfshatz

1699 - Wolfshatz

Titel: 1699 - Wolfshatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn glücklich?«
    »In diesem Fall schon, es ist sogar wunderbar.«
    Der Fall war noch längst nicht vorbei. Wir konnten uns auch nicht als Sieger fühlen, doch das Gefühl in mir war einfach phänomenal. Ich gratulierte mir noch mal dazu, Besitzer des Kreuzes zu sein, das erlöst, aber nicht getötet hatte.
    Ringo hatte den Kopf zur Seite gedreht. Er sagte nichts mehr. Wir hörten ihn aber atmen, und das war gut so. Ruhige Atemzüge verließen seinen Mund. Auf seinem Leib war der Abdruck des Kreuzes zu sehen, und ich wusste nicht, ob er jemals wieder verschwinden würde.
    Maxine schaute sich im Stall um, ob sie etwas fand, das sie über den nackten Körper legen konnte. Es war ziemlich kalt in diesem Stall, und da konnte man sich leicht etwas wegholen. Wir fanden nichts, und Maxine meinte: »Lass uns gehen. Mal schauen, wie es draußen aussieht.«
    »Willst du nicht bei ihm bleiben?«
    »Und dann?«
    »Ich denke, dass Nathan Boyle nach ihm suchen wird. Wenn er ihn so sieht, wird er durchdrehen.«
    »Und du meinst, dass ich allein mit ihm fertig werde?«
    »Du könntest ihn möglicherweise aufhalten und um Hilfe rufen.«
    »Wie denn?«
    Ich reichte ihr mein Kreuz. »Damit, Max.«
    Erschreckt wich sie zur Seite. »Was ist das? Du willst mir das Kreuz überlassen?«
    »Klar.«
    »Und was machst du?«
    Ich gestattete mir ein hartes Lächeln. »Ich gehe auf die Suche. Vor allen Dingen will ich meine Beretta zurückhaben, und die kann ich mir nur von Boyle holen.«
    Maxine schüttelte den Kopf. »Das gefällt mir nicht«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«
    »Wir machen uns gemeinsam auf den Weg.«
    Maxine war nicht zu überzeugen. Ich musste einen Kompromiss eingehen.
    »Okay, Max, ich werde mich nur kurz umschauen. Dann kehre ich zurück und gebe dir Bescheid.«
    »Einverstanden. Aber bleibe nicht zu lange weg.«
    »Keine Sorge, wir packen das.« Nach diesem Satz verließ ich waffenlos den Stall …
    ***
    Carlotta saß auf dem Dach und kam sich in diesem Moment wie eine Kinobesucherin vor, die einen Film sah und kaum glauben konnte, was unter ihr alles ablief.
    Sie wusste, dass Tim Hatcher keine Chance gegen die Bestie hatte. Die würde ihn gnadenlos killen oder zerreißen, um ihrem Trieb nachzukommen.
    Das konnte das Vogelmädchen nicht zulassen. Carlotta war natürlich darauf bedacht, dass niemand erfuhr, wer sie tatsächlich war. Aber wenn es um das Leben eines Menschen ging, sah es anders aus, und deshalb sprang sie über ihren eigenen Schatten.
    Sie löste sich von der Dachkante. Es war nur ein kurzer Weg, den sie zu fliegen hatte, eine Sache von Sekunden, und sie drehte sich dabei in der Luft, sodass sie mit den Füßen zuerst angriff.
    Sie trafen voll.
    Carlotta hörte im Kopf der Bestie etwas knacken. Ihre Schnauze war getroffen worden. Sie heulte auf und fiel zurück auf den Boden. Carlotta wusste jedoch, dass der Werwolf längst nicht erledigt war und immer noch schnell sein konnte.
    Da musste sie eben um einen Tick schneller sein als er und ausnutzen, dass Tim Hatcher noch immer unter dem Eindruck des Angriffs stand und nicht richtig mitbekommen hatte, was um ihn herum geschehen war.
    Sie packte ihn von hinten. Ihre Finger gruben sich in die Kleidung, dann zerrte sie den Ranger hoch, der nicht wusste, wie ihm geschah. Er schrie auf. Womöglich merkte er gar nicht, dass er in die Höhe gerissen worden war, und landete Sekunden später recht unsanft auf dem Dach des Stalls. Es war eben genug, sodass er nicht abrutschte.
    Carlotta trat augenblicklich den Rückweg an. Sie startete und war gleich darauf in der Dunkelheit über dem Hof verschwunden …
    ***
    Ich hoffte, alles richtig gemacht zu haben, und verließ den Stall, um in einen größeren zu gelangen, in dem zwei Dutzend Kühe ihren Platz hätten finden können.
    In diesem Fall war der Stall leer. Die Tiere standen noch auf der Weide und nicht in diesem dunklen und auch leicht stinkenden Raum, den ich durchschritt und dabei auf die breite Stalltür zuging. Ich wollte unbedingt erfahren, was draußen los war.
    Es war von vier Wölfen gesprochen worden. Plus Nathan Boyle, den ich auf keinen Fall vergessen durfte. Er war der Dreh- und Angelpunkt des Ganzen.
    Ich war vorsichtig. Hinter den Futtertrögen war es finster. Ein ideales Versteck, ein perfekter Hinterhalt.
    Augenblicke später wurde ich schneller, denn ich hatte etwas von draußen gehört. Und es war kein fröhliches Singen. Dafür Laute, die mir unter die Haut

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