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17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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sagte Selima, die über Robert kniete.
    »Vielleicht erledigen Sie es besser selbst. Sie wissen ja, daß ich auch mit der Pistole umgehen kann. Außerdem hatten wir das doch schon so besprochen.«
    »Sicher«, antwortete Lennet, »aber da wußte ich noch nicht, daß Herr Albert so gerne Soldat spielt. Und im übrigen: Man muß alles irgendwann einmal lernen. Bei Ihnen sind jetzt die Knoten dran! Schön festziehen und einen doppelten Knoten, mehr brauchen Sie gar nicht.
    Sehr schön! Herr Robert, würden Sie jetzt bitte die  Freundlichkeit haben, Selima Ihre hübschen kleinen Händchen zu reichen? Danke! Selima, fesseln Sie ihm die Handgelenke.
    Machen Sie noch einen Knoten! So, und nun sind Sie an der Reihe, Gnädigste. Die Füße.
    Okay! Die Hände. Alles klar. Hier, nehmen Sie mein  Taschenmesser und schneiden Siedle Schnur ab. Den Rest brauchen wir für Albert. Herr Albert, letzter Aufruf! Ich fange jetzt an, die Wohnung zu durchsuchen.«
    »Komm schon raus, Albert«, meldete sich da eine Stimme vom Teppich her.
    Die Tür eines Wandschranks öffnete sich knarrend, und  Albert erschien. Er war ebenso groß wie sein Bruder, aber viel knochiger. Seine lebhaften Augen lagen tief in ihren Höhlen und funkelten Lennet wütend an. Lennet bemerkte, daß die beiden Brüder sich sehr ähnlich sahen, und auch ihre Verwandtschaft mit Frau Falsope hätte man nicht leugnen können. Aber nie und nimmer würde Selima als ihre Schwester durchgehen.
    »Oh, Herr Albert«, sagte Lennet freundlich, »Sie sehen aber müde aus. Sind Sie nervös geworden, dort in Ihrem  Wandschrank? Eine kleine Ruhepause wird Ihnen bestimmt guttun. Haben Sie nicht Lust, sich dort zu Ihrer charmanten Frau Mama und Ihrem hübschen kleinen Bruder zu legen?«  Albert warf ihm einen abschätzigen Blick zu. Nach  offensichtlich reiflicher Überlegung sprach er die Worte aus, die seiner Meinung nach genau auf Lennet zutrafen: »Armer Irrer!«
    »Nett, wie Sie das ausdrücken«, sagte Lennet und strahlte ihn an. »Und jetzt machen wir ganz brav heia, Herr Albert. Und bitte, reden Sie nicht soviel wie bisher!«  Albert legte sich auf den Teppich, und Selima fesselte ihn sorgfältig. Nun lag die ganze Familie Falsope, von Beruf Profikiller, auf dem Boden und war verschnürt wie ein  Postpaket. Nicht sehr ehrenhaft! Lennet durchsuchte die Anzugtaschen der Brüder, während Selima sich Frau Falsope widmete. Die Ausbeute war mager. Sie waren alle nicht  bewaffnet gewesen. Ein wenig Geld, bei jedem der Herren eine Visitenkarte, sehr edel auf Bütten gedruckt und nur mit dem Namen versehen, wie es sich für feine Leute gehört - das war alles, was sie fanden.
    »Es macht immer Freude, wenn man mit Gentlemen zu tun  hat«, meinte Lennet spöttisch.
    Es schien ihm, als hätte Albert so etwas wie »Idiot«  gemurmelt, aber er beschloß, die Bemerkung zu überhören.
    Lennet und Selima legten die persönlichen Wertgegenstände ihrer Gefangenen auf den Couchtisch und gingen dann zu wichtigeren Dingen über.
    »Jetzt der Tresor«, sagte der Geheimagent und blickte Selima fragend an.
    Das junge Mädchen stieg auf die Couch und nahm ein Bild von der Wand, das ein Dorf bei Sonnenuntergang darstellte.
    Unter dem Gemälde war der Stahltresor in die Wand  eingelassen. Er hatte ein Zahlenschloß.
    »Was machen wir jetzt? Ich kenne die Kombination nicht, und wo der Schlüssel ist, weiß ich auch nicht.«
    »Ach, das sind Kleinigkeiten«, schmunzelte Lennet.
    Er holte sein FND - Werkzeugmäppchen aus der Hosentasche und entnahm ihm einen kleinen, runden Metallgegenstand mit Knöpfen und Kontrollämpchen, der auf der Rückseite eine Magnetplatte hatte.
    Selima sah ihm mit großen Augen zu. »Was ist das?«
    »Ein Stethoskop.«
    »Sind Sie Arzt?«
    »Sagen wir mal lieber: Chirurg. Chirurg für Tresore!«  Der Geheimagent klebte das kleine Kästchen mit der  Magnetseite an die Stahltür des Tresors.
    »Ich verbiete Ihnen, meinen Tresor anzurühren«, keifte Frau Falsope. »Außerdem haben Sie keinen Haussuchungsbefehl.«
    »Sie haben völlig recht«, gab der Geheimagent zu, während er an den Rädchen des Zahlenschlosses drehte, »aber nur Polizisten brauchen Haussuchungsbefehle. Ich bin nun aber mal kein Polizist, und eben darum brauche ich keinen  Haussuchungsbefehl. Ist also alles in bester Ordnung!«
    »Sie landen noch mal im Gefängnis! Alle Kriminellen fangen als jugendliche Straftäter an und enden...«
    »...als alternde Straftäter, Mama Falsope. Sie scheinen

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