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17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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oder Falsopesche Urenkel, die schon flügge sind?«
    »Ich kenne jedenfalls keinen!«
    »Na, dann ist ja alles bestens.«  In diesem Augenblick machte Albert auf sich aufmerksam, indem er so etwas wie »Schwachkopf« in den Teppich  grummelte.
    »Werter Herr Albert, ich möchte Sie für Ihre  freundschaftlichen Gefühle mir gegenüber belohnen«, sagte Lennet zu ihm. »Ich werde jetzt Ihre Füße losbinden und Sie bitten, vor mir herzugehen. Im übrigen mache ich Sie darauf aufmerksam, daß mich Ihre Konversationsversuche nicht im mindesten interessieren und daß ich bei der kleinsten  verdächtigen Bewegung auf Sie schießen werde, egal, ob im Aufzug oder auf der Straße oder sogar im Auto!«
    »Warum wollen Sie ihn mitnehmen?« fragte Selima.
    »Weil ich eine leise Ahnung habe, von der die liebe Frau Falsope und ihr netter Sohn Robert nicht unbedingt zu wissen brauchen. Bitte nach Ihnen, Herr Albert.«  Albert, der noch immer die Hände auf dem Rücken gefesselt hatte, ging in die Garderobe. Selima öffnete ihm die  Wohnungstür und folgte ihm in den Flur. Lennet schloß die Tür dann sorgfältig hinter sich ab.
    »Zur Treppe«, kommandierte er.
    Die kleine Prozession wandte sich zur Treppe. Kaum waren sie im siebten Stock angelangt, als Lennet plötzlich stehenblieb.
    »Halt! Selima, ich habe gerade nachgedacht. Houlgate ist ja ein ganzes Ende weit weg. Wenn ich mit Ihnen dorthin fahre, muß ich zumindest meinem Chef sagen, daß ich morgen wohl zu spät ins Büro kommen werde.«
    »Sagen Sie doch gleich, daß Sie keine Lust mehr haben!«
    »Selima, Sie bringen mich noch zur Weißglut. Ich habe doch keinen Ton davon gesagt, daß ich keine Lust mehr habe. Ich möchte nur im Geschäft anrufen und sagen, wohin ich fahre!«
    »Sie haben ja recht«, gab Selima klein bei, »aber nur, wenn Sie nicht sagen, mit wem Sie fahren.«
    »Wissen Sie denn noch immer nicht, daß Sie sich auf mich verlassen können?«  Vor Lennets Apartment blieben sie stehen. Das Haus lag jetzt in tiefem Schlaf. Keine Musik und kein Lachen war mehr zu hören. Lennet holte seinen Wohnungsschlüssel aus der Tasche und steckte ihn ins Schloß.

Nächtlicher Besuch
    Lennet war gerade eingeschlafen, als es klopfte. Im Zimmer war es stockdunkel. Der Geheimagent sah auf die Uhr. Zwanzig nach zehn.
    Wieder klopfte es. Merkwürdig! An der Tür war eine  hervorragend funktionierende Klingel.
    Das Klopfen war leise, hastig und ängstlich.
    Lennet warf die Decken zurück und sprang aus dem Bett.
    Barfuß ging er auf dem dicken weichen Teppich, der alle Geräusche erstickte, zur Tür und spähte durch den Spion.
    Der Hausflur war hell erleuchtet. Auf der linken Seite waren Treppe und Aufzugtür zu sehen, auf der rechten eine lange Reihe gleich aussehender Türen, die zu den Wohnungen von Lennets Nachbarn führten. Genau vor dem Spion stand ein junges Mädchen. Die kleine Linse des Spions verzerrte ihr Gesicht ins Monströse, ließ den Kopf riesig erscheinen im Gegensatz zu den winzigen Füßen. Das Mädchen hatte sehr dunkles Haar, braune Haut und trug ein rotes Band um den Kopf.
    Ist das nicht meine neue Nachbarin? dachte Lennet. Er kannte das Mädchen nur vom Sehen. Sie waren sich ein paarmal im Aufzug begegnet, und der junge Geheimagent wußte, daß sie eine Etage höher wohnte als er. Ihren Namen kannte er nicht. Er hätte nie gedacht, daß sie wußte, in welchem der Apartments er wohnte.
    Er öffnete das Sicherheitsschloß an der Tür.
    Das Schloß war eine Spezialanfertigung. Von innen ließ es sich spielend leicht öffnen. Durch einfachen Knopfdruck konnte es in jeder Position blockiert werden.
    Aber von außen hätte selbst ein ganzes Team von  Handwerkern mehrere Stunden zu tun, um es zu öffnen - falls es überhaupt gelänge.
    Als das Schloß entsichert war, machte Lennet die Tür auf.
    Auch diese Tür war eine Spezialanfertigung. Weder der  Hausmeister noch der Besitzer der Wohnung wußten, daß das harmlos aussehende Holz innen mit einem kugelsicheren  Material ausgestattet war. Die Sicherheit seiner Agenten ging dem FND über alles.
    »Lassen Sie mich rein! Bitte!« stammelte das junge Mädchen.
    Ohne die verzerrende Linse des Spions sah sie überhaupt nicht monströs aus. Im Gegenteil! Ihr ängstliches schmales Gesicht war bezaubernd.
    Lennet trat zurück. Als seine hübsche Nachbarin eingetreten war, drückte er mit einer Hand die Tür zu.
    Das Sicherheitsschloß blockierte automatisch. Mit der  anderen Hand knipste er die

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