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170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

Titel: 170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire
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Maultieren – gegenüber den Pferden der Ritter.“
    „Und … der alte Karren?“, fragte sie und versuchte, nicht zu besorgt zu klingen. Aber sie musste wissen, wo Ga Buidhe an Lamhaigh zu finden war, wenn sie später danach suchte.
    Keelin zog es vor, die Lanze geheim zu halten, und wollte das Heiligtum keinesfalls vor aller Augen aus dem Versteck unter der Holzplanke hervorholen.
    „Wir stellen ihn zu den anderen Karren und Wagen in das niedrige Gebäude dort neben den Stallungen“, erwiderte er. „Aber Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen – ich lasse die Truhe in Eure Kammer bringen, sobald wir uns um die Verwundeten gekümmert haben.“
    „Habt Dank, Sir William“, sagte Keelin, als der Ritter die Stufen vor ihr und Tiarnan hinaufstieg. Sie war erleichtert, dass er glaubte, es ginge ihr allein um ihre Habseligkeiten und nicht um den Karren an sich. Sobald sie in ihrer Kammer ein geeignetes Versteck gefunden hätte, würde sie sich zu den Stallungen begeben und Ga Buidhe an Lamhaigh aus dem Karren holen.
    „Dieser Ort ist sehr beeindruckend, mein Mädchen“, sagte Tiarnan.
    „Ja, Euer Gefühl trügt Euch nicht, Onkel. Die Burg ist wahrlich bemerkenswert“, erwiderte sie. „Nie sah ich dergleichen zuvor.“
    „Die Anlage ist größer als Carrauntoohil, nicht wahr?“
    Keelin blickte sich um, als sie die gewaltigen verzierten Eichentüren des Bergfrieds erreicht hatten. „Ja“, meinte sie. „Und in gutem Zustand.“ Dann fügte sie kaum hörbar hinzu: „Der Graf von Wrexton muss wohlhabend sein.“
    In diesem Moment öffneten sich die Eichentüren, und Keelin wurde von einer jungen, stattlich gekleideten Frau begrüßt.
    „Lady Keelin“, verkündete Sir William und deutete dann mit einer Kopfbewegung auf die Frau in der Tür. „Lady Isolda Coule, die Aufseherin von Wrexton.“
    Trotz der knappen Bekanntmachung begrüßte Isolda die Gäste freundlich und bat sie, einzutreten. Keelin fragte sich, wer die Dame sein mochte – war sie eine verarmte Verwandte von Marcus de Grant, eine verwitwete Schwester? Oder vielleicht gar seine Verlobte?
    „Die Gemächer für Euch und Euren Onkel stehen zu Eurer Verfügung, Mylady“, sagte Isolda, als sie die Gäste durch den Rittersaal führte. Sie gab sich wohlwollend, aber es entging Keelin nicht, dass sie unterschwellig deutlich machte, wer das Sagen hatte. „Ich lasse Euch Erfrischungen bringen, sobald Ihr Euch eingerichtet habt.“
    „Ich danke Euch“, erwiderte Keelin. Sie machte sich keine weiteren Gedanken über den kaum wahrnehmbaren, ablehnenden Unterton in Isoldas Stimme. Was kümmerte es sie? Wenn Tiarnan gut untergebracht war und es Adam wieder besser ging, hatte sie vor, Wrexton Castle zu verlassen und Richtung Westen aufzubrechen. Sie konnte nur hoffen, dass das Wetter an der Küste eine Überfahrt zuließ.
    Doch Keelin wurde aus ihren Gedanken gerissen, als sie Lady Isolda folgte. Wrexton war großartig und überwältigend. Nie zuvor hatte sie einen so stattlichen Bergfried gesehen, oder eine Festung, die einen solchen Anblick bot wie Wrexton Castle. Voller Ehrfurcht betrachtete sie die farbenfrohen Wandbehänge und die üppige Einrichtung der Halle und wäre beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert.
    Die Burg in Carrauntoohil war dagegen ein kalter und wenig einladender Ort. Daheim bedeckte lediglich eine Schicht aus Binsen die festgestampften Böden, und es gab auch keine Wandbehänge, denn Carrauntoohil war eher eine Festung als eine Wohnstatt. Keelin machte sich den Unterschied erst jetzt bewusst. Die Burg ihres Vaters war stets ihr Zuhause gewesen, aber es wurde ihr deutlich, dass sie Carrauntoohil mit anderen Augen sehen würde, wenn sie nach so vielen Jahren wieder zurückkehrte.
    Verstohlen musterte sie nun Lady Coule. Sie war einige Jahre älter als sie selbst, aber gewiss noch in der Blüte des Lebens. Sie wirkte jung und liebreizend mit ihrem kastanienbraunen Haar und den großen milden Augen, die von langen Wimpern umrahmt wurden. Ihre Nase und Wangen waren übersät mit Sommersprossen, und Keelin musste an die hübschen Mädchen aus Kerry denken.
    Isoldas Haar war zum Teil von einem zarten Leinentuch verdeckt. Sie trug ein strahlend blaues, ärmelloses Gewand über mehreren farbigen Unterkleidern. Eine juwelenbesetzte Brosche zierte ihren Kragen.
    Keelin zog ihren tristen, grauen Mantel fester um sich. Es war Jahre her, dass sie sich Gedanken über ihr eigenes Aussehen gemacht hatte, ihre Kleidung, ihr Haar.
    „Ist

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