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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mächtig und hat es geschafft, das durchzusetzen, was er wollte. Er ist der Führer einer neuen Generation. Er und wir werden allen anderen Menschen überlegen sein.«
    Derartige Worte hörten sich zwar überheblich an, aber sie brachten den Templer schon zum Nachdenken. Er brauchte nur einen Blick in die Geschichte zu werfen, um zu wissen, dass es zu allen Zeiten Menschen gegeben hatte, die glaubten, etwas Besonderes zu sein und sich als Heilsbringer ansahen.
    »Gut, das akzeptiere ich«, sagte Godwin. »Aber ich frage dich, wie so etwas möglich ist. Hast du da eine Antwort?«
    »Nein, kenne ich nicht. Wir verlassen uns ganz auf ihn. Und das ist gut.«
    Der Templer dachte nach. Was er gehört hatte, wollte er so stehen lassen. Es war für ihn im Moment auch nicht das eigentliche Problem. Da gab es andere Dinge, die mehr persönlicher Natur waren.
    Gestört worden waren sie nicht, und so sah Godwin keinen Grund, nicht weiter zu fragen.
    »Es geht mir ja nicht nur um euch, ich bin gekommen, weil man mich hergelockt hat. Ihr seid nur eine Gruppe von Männern, oder liege ich da falsch?«
    »Nein, liegst du nicht.«
    »Und doch ist eine Frau in eurer Mitte.«
    Der Mann schwieg.
    Godwin verstärkte den Druck der Mündung. »Ich habe dich etwas gefragt.«
    »Ja, es gibt sie.«
    Der Templer holte tief Luft. Er nickte, was der Mann vor ihm nicht sah. Auch nicht das knappe Lächeln auf seinen Lippen. Trotz allem war es eine gute Nachricht. Zwar hatte er Sophie noch nicht gefunden, aber er wusste jetzt, dass sie sich hier in der Nähe aufhielt. Und er besaß einen Trumpf in diesem Mann, der sich einfach auskennen musste.
    Es war ein verwegener Plan, der sich in Godwins Kopf festgesetzt hatte, aber er wusste auch, dass es keinen anderen Weg gab, um an sein Ziel zu gelangen.
    »In meiner Waffe befinden sich genügend Kugeln, um deinen Körper zu perforieren. Das will ich dir noch mal ins Gedächtnis rufen, bevor wir gehen.«
    »Wieso gehen?«
    »Das ist ganz einfach. Du wirst mich dorthin führen, wo ich meine Frau, eure Gefangene, finde. Mehr verlange ich nicht von dir. Und komme mir nicht mit der Ausrede, dass du dich hier nicht auskennst. Das glaube ich dir nicht.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Gut. Dann hält uns beide nichts mehr hier. Wir werden uns jetzt auf den Weg machen.«
    Zum Zeichen, dass Godwin es ernst meinte, entfernte er die Mündung vom Hals des Mannes, was dieser sofort ausnutzte und sich von der Felswand abstemmte. Danach drehte er sich um. Sie sahen sich an. In der Dunkelheit wirkten ihre Gesichter verschwommen und blass, und der Templer hoffte, dass dieser Typ die Entschlossenheit spürte, die in ihm steckte.
    »Ich hoffe für dich, dass du mich nicht in eine Falle führen wirst. Es wäre dein Verhängnis. Meine Kugel ist immer schneller, als deine Freunde eingreifen können.«
    »Ist schon klar.«
    »Dann will ich wissen, wohin wir gehen. Ich weiß, dass es die Pyramide ist. Hüte dich davor, den normalen Eingang zu benutzen, ich weiß es zwar nicht, doch ich gehe davon aus, dass wir den Bau auch an einer anderen Stelle betreten können.«
    »Nein!«
    Godwin wusste nicht, ob er sich über die Antwort freuen sollte oder nicht. Ihm war klar, dass er sich auf ein gefährliches Glücksspiel eingelassen hatte, und wie es aussah, hatte er in diesem Augenblick das Glück ein wenig verloren.
    »Wir müssen also den normalen Eingang benutzen?«
    »Ja.«
    »Dann werde ich immer in deiner Nähe bleiben. Die Waffe wird wie ein Damoklesschwert über dir hängen.«
    Der Mann sagte nichts. Er sah Godwin nicht mal an, als er sich auf der Stelle umdrehte und dorthin schaute, wo sich das blaue Gebilde in die Höhe reckte.
    Er schien es auf einmal sehr eilig zu haben, denn er bewegte sich mit raschen Schritten.
    Das gefiel dem Templer nicht. Der Abstand zwischen ihnen wurde plötzlich zu groß. Godwin wollte ihn verkürzen, als alles in seiner Umgebung anders wurde.
    Plötzlich war das Licht da. Von verschiedenen Seiten erwischte es ihn, und er wurde so geblendet, dass er wirklich nichts mehr sah. Er stand da wie eine Puppe und war nicht mal in der Lage, etwas zu denken.
    Dann erklang eine Stimme. Sie hörte sich an wie durch ein Megafon verstärkt.
    »Weg mit der Waffe, sonst bist du auf der Stelle tot!«
    ***
    Mit diesem Fortgang hatte Godwin nicht rechnen können. Aber er dachte nicht über sein Schicksal nach, sondern über das seiner Frau, die er unbedingt wiedersehen wollte. Und so blieb ihm nichts anderes übrig, als

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