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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Einsatzbefehl verzögert sich dadurch."
    Die BASIS stieß jetzt steil auf Noman hinab und änderte leicht ihren Kurs. Die Distanz zur Oberfläche sank weiter ab. „Sei vorsichtig, Hamiller", warnte Myles Kantor. „Fordere die Rochen nicht unnötig heraus. Es ist nicht auszudenken, was geschehen könnte, wenn sie das Manöver als Angriff verstehen."
    „Keine Sorge, Sir. Das alles ist bis in die letzte Unwägbarkeit hinein durchdacht."
    Die Hamiller-Tube verzögerte weiter und brachte den Träger noch tiefer; bis nahe an den Kordon aus Rochenschiffen. Soweit es sich ortungstechnisch und mittels eines rechnerischen Vergleichs ermitteln ließ, versteckten sich achtzig Prozent dieser Schiffe auf dieser Seite des Planeten hinter ihren Dunkelschirmen, die sie unortbar machten. Die BASIS mußte zwar nicht mit einer unerwarteten Kollision rechnen, dazu waren die Rochen zu wendig. Aber es bestand die Gefahr, daß die anderen aus nächster Nähe plötzlich das Feuer eröffneten, wenn ihnen der Träger zu nahe kam.
    Wie schon so oft in den letzten Tagen begann das nervenaufreibende Warten darauf, daß etwas geschah. Oder besser, daß es nicht geschah.
     
    *
     
    Quappenschiffe folgten der BASIS wie ein Kometenschweif, über vierhundert an der Zahl. Aus dieser Formation heraus schossen Pulks mit jeweils zwanzig Schiffen und begannen mit konzentriertem Punktfeuer auf die Schirmstaffel. Deren Farbe veränderte sich zu einem grellen Weiß, als Hamiller zusätzliche Energie in die Projektoren schickte und weitere aktivierte, die bisher zu den Ersatzgeräten gezählt hatten. Ein leichtes Beben durchdrang den Bugteil mit der Hauptleitzentrale. Auf einem der Ausschnitte des holographischen Hauptbildschirms waren die einsatzbereiten Kreuzer auf der Oberfläche der BASIS zu erkennen. Über ihnen tobten im Abstand von dreihundert Metern heftige Energiegewitter. Auf den Kugelrümpfen feierten bizarre Schatten ihre exzentrischen Spiele.
    Hamiller versuchte erneut, mit den Theans und ihren Gish-Vatachh in Funkkontakt zu treten.
    „Bemühen Sie sich nicht. Wir zählen nicht zu Ihren Feinden. Wir verfolgen rein wissenschaftliche Absichten, und es täte mir leid, weitere Ihrer Schiffe zerstören zu müssen. Bedenken Sie die vielen Opfer, die völlig sinnlos sind."
    Keiner der Wächter der Endlosen Grenze reagierte, und keine einzige Transformbombe verließ die Depots der BASIS. Keine einzige Abstrahleinrichtung trat in Aktion.
    Dafür blitzte es in der Nähe des Trägerschiffes mehrfach auf. Aus dem Nichts entstand ein Vorhang aus gleißender Energie.
    „Vorsicht!" schrie Tekener. „Verdammt, Hamiller!"
    Aus der ATLANTIS meldete sich Julian Tifflor.
    „Wir sind startklar und fliegen einen Entlastungsangriff. Hamiller, gib den Start frei!"
    „Tut mir leid, Sir. Diese Angriffe sind nicht gegen uns gerichtet."
    Im nächsten Augenblick gelang es auch den Lebewesen in der BASIS, das sinnverwirrende Spiel der Energien hoch über der Schirmstaffel zu ordnen und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Aus dem Schutz ihrer Dunkelfelder und von ihrem Orbit aus begannen die Rochen wieder auf die Quappenschiffe der Damurial zu schießen.
    Jeder wußte, was dann kam. Es stellte eine bereits hinlänglich bekannte Routine dar. Die Quappen verbissen sich in den Kampf mit den Rochen, und vielleicht gelang es ihnen sogar, den einen oder anderen zu vernichten.
    Die Zahl der zerstörten Quappen und ihrer jeweils mehrere hundert Köpfe zählenden Besatzungen betrug ein Zehnfaches oder sogar noch mehr.
    Erfahrungsgemäß nahmen die Rochen nebenbei auch den Beschuß der BASIS auf, ohne sie allerdings ernsthaft zu bekämpfen. Die Hamiller-Tube trug diesem Umstand jedesmal, wie auch jetzt, Rechnung und schlich sich aus dem Kampfgebiet hinaus, stieg ein Stück höher und brachte damit zum Ausdruck, daß sie nicht daran dachte, den Abwehrring zu durchbrechen und weiter nach Noman vorzustoßen.
    Was immer dort unten genau war, es blieb den Galaktikern ebenso verwehrt wie den Tabuwächtern.
    Diesmal allerdings war es anders, als die Männer und Frauen aus der Milchstraße es erwarteten.
    Die Rochen schossen nicht auf sie. Manche Energiebahnen rasten nahe der BASIS durch das All, aber keine traf die Schirmstaffel oder tangierte sie auch nur. Der Beschuß durch die Quappenschiffe kam ebenfalls fast vollständig zum Erliegen. Die BASIS entfernte sich auf knapp 500.000 Kilometer, und noch immer blitzte es nahe ihrer Schirmstaffel auf.
    „Hamiller an

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