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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Punkt. Mach so weiter, dann wirst du dich morgen nicht mehr im Spiegel erkennen.« McDowells Stimme wurde so hart, daß man damit hätte Glas schneiden können. »Wo finde ich Dean Kowalski?«
    »Ich habe keine Ahh…« Aus dem letzten Wort war ein kläglicher Schrei geworden, denn es hatten sich drei Punkte angesammelt. Nun waren sie getilgt.
    »Kowalski!« blaffte McDowell. »Wo ist der Bastard?«
    Nick Newman hatte nicht den Mut, noch einmal zu lügen.
    Er verriet dem Detektiv, was er wissen wollte.
    Beinahe liebevoll tätschelte McDowell die Wange des Gangsters. »Warum nicht gleich so?« sagte er versöhnlich.
    »Sagen Sie ihm um Himmels willen nicht, von wem Sie die Information haben«, flehte Newman, »sonst bin ich ein toter Mann.«
    »Keine Sorge, einen so großen Verlust möchte ich der Welt nicht antun«, gab McDowell zurück und verließ die Dampfkammer.
    ***
    Das Frühstück war natürlich vergessen. Vicky Bonney traute ihren Augen nicht. »Lance, sag, daß ich eine Halluzination habe«, bat sie heiser. »Das gibt es doch nicht, das Haus kann sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben.«
    »Vielleicht hat Toorsom damit zu tun. Er ist Satans Sprengmeister«, vermutete Lance.
    »Aber eine Sprengung hätten wir doch hören müssen, Lance!«
    »Ich weiß nicht, wie Toorsom arbeitet. Vielleicht versteht er sich auf lautlose Sprengungen.«
    »Und wo ist der Schutt? Willst du mir etwa weismachen, den hätte er weggeräumt?« Vicky band die Schürze ab und stürzte aus der Küche.
    Lance Selby folgte ihr. Boram trat im Wohnzimmer ans Fenster und blickte unbewegt hinaus. Auch er hatte von einer Sprengung nichts bemerkt.
    Verdattert stolperte Vicky Bonney über das Fundament. Das Haus fehlte ab Kellerdecke. »Es ist nicht zu fassen, nicht zu fassen«, sagte sie immer wieder.
    »Das kann nur Toorsom getan haben«, meinte der Parapsychologe. »Wer käme sonst dafür in Frage?«
    »Tony wird staunen.«
    »Nicht mehr als wir«, sagte Lance und massierte sein Kinn mit Daumen und Zeigefinger.
    Vicky drehte sich dort, wo ihr Arbeitszimmer gewesen war, langsam um, und im nächsten Moment wurde sie kalkweiß und wankte. Lance eilte zu ihr, um sie zu stützen.
    »Vicky! Um Himmels willen, ist dir schlecht?«
    Sie zitterte heftig und klammerte sich an den Parapsychologen. »Tonys Wagen!« flüsterte sie. »Dort steht Tonys Wagen. Er muß sich im Haus befunden haben, als es verschwand. O mein Gott!«
    Lance Selby warf einen Blick über die Schulter und sah den schwarzen Rover seines Freundes. Er konnte nicht verhindern, daß sich unwillkürlich auch sein Herz schmerzhaft zusammenkrampfte.
    ***
    Das Hotel, in dem Jack Samms Portier war, war eine Bruchbude, in der er selbst nie gewohnt hätte. Die Zimmer waren klein und dreckig, der Lokus befand sich auf dem Flur, und wenn man zum Fenster hinausschaute, starrte man direkt gegen eine häßliche hohe Ziegelmauer.
    Wer hierher kam, konnte sich nichts Besseres leisten und sah zumeist auch dementsprechend aus. Der Abschaum logierte in diesem Haus, in dem Samms nicht länger als nötig bleiben wollte.
    Er hatte einen tollen Job in Aussicht: Ein Bekannter baute zur Zeit ein Body-Building-Center, und da Samms eine Menge davon verstand – er trainierte regelmäßig und hatte einen prächtigen Körper –, wollte dieser Bekannte ihn als Sportwart haben.
    In drei Monaten wollte er eröffnen. Die Zeit bis dahin überbrückte Samms in diesem miesen Hotel, das ihn von Tag zu Tag mehr anwiderte.
    Zwei Tote hatte es im vergangenen halben Jahr hier gegeben. Der eine war ein Junkie gewesen, der sich in seinem Zimmer den Goldenen Schuß verpaßt hatte, der andere Mann war bei einer Messerstecherei ums Leben gekommen. Ein Eifersuchtsdrama: zwei Männer und eine Frau, die es nicht wert gewesen war, daß die Männer auf Leben und Tod um sie kämpften.
    Hinter der Rezeption befand sich ein Raum, der Samms zur Verfügung stand. Dorthin zog er sich zurück, wenn absolut nichts los war, oder wie diesmal, um sich Kaffee zu holen.
    Als er den kleinen Raum wieder verließ, breitete sich ein überraschter Ausdruck über sein glattes, markantes Gesicht. Er glaubte, nicht recht zu sehen.
    Vor ihm stand ein Gladiator mit Netz und Dreizack!
    ***
    Das Büro befand sich am Broadway, und Chris McDowell war mit seinem Partner Simon Plummer gut im Geschäft. Über Arbeitsmangel hatten sie sich nicht zu beklagen.
    Man nahm ihre Dienste gern in Anspruch, denn es war allgemein bekannt, daß sie zwei

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