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171 - Höllen-Gladiatoren

171 - Höllen-Gladiatoren

Titel: 171 - Höllen-Gladiatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auszugeben.
    In der Hotelbar, einen Pernod vor mir, versuchte ich dem Amerikaner dann verständlich zu machen, in was er geraten war. Es fiel ihm schwer zu verstehen, was ich ihm über Magie und schwarze Mächte erzählte, aber er gab sich wenigstens Mühe, es zu begreifen.
    Er schüttelte den Kopf. »Die Unterwelt von New York macht mir manchmal das Leben verdammt schwer, aber es ist nichts gegen das, was Sie am Halse haben, Tony.« Er nahm einen Schluck von seinem Scotch. »Als ich meinen Partner verlor, dachte ich ans Aufhören. Ich wollte nur noch Kowalski kriegen, doch nun weiß ich, daß ich weitermachen muß. Sie beide haben mir den richtigen Weg gezeigt. Es mag hochtrabend klingen, aber so sehe ich es nun: Wir haben eine Mission zu erfüllen, und vor dieser Verantwortung dürfen wir uns nicht drücken.«
    »Wann fliegen Sie in die Staaten zurück?« wollte ich wissen.
    »Noch heute.«
    »Vielleicht sollten Sie sich noch etwas schonen«, meinte ich.
    Doch Plummer schüttelte entschieden den Kopf. »Zu Hause wartet eine Menge Arbeit auf mich. Schade, daß Sie Engländer sind. Ich könnte einen Partner wie Sie drüben gut gebrauchen.«
    »Sie werden einen andern finden«, tröstete ich ihn.
    »Auf jeden Fall habt ihr zwei von nun an drüben in New York einen Freund«, sagte Simon Plummer dankbar.
    Wir hatten schon einmal einen Freund in New York gehabt: den WHO-Arzt Frank Esslin.
    Bedauerlicherweise konnten wir ihn seit langem nicht mehr zu unseren Freunden zählen, weil ihn Rufus, der Dämon mit den vielen Gesichtern, umgedreht hatte. Unwillkürlich fiel mir sein Schicksal ein: Er hatte sich mit Agassmea eingelassen, und Höllenfaust, der Liebhaber der Katzenkönigin, hatte die beiden hart bestraft. Mit schwersten Verbrennungen hatte Frank Esslin sich zu mir gerettet und behauptet, mit der Hölle fertig zu sein, doch inzwischen hatten ihn Agassmea und der Lavadämon Kayba aus dem Krankenhaus entführt, und wir hatten keine Ahnung, wie es ihm ging, ob er überhaupt noch lebte.
    Simon Plummers Maschine startete in zwei Stunden.
    Wir brachten ihn zum Flughafen.
    »Macht es gut, ihr beiden«, sagte er zum Abschied, »war riesig nett, euch kennengelernt zu haben.«
    Der Ex-Dämon legte ihm seine Pranke auf die Schulter.
    »Wir kommen dich besuchen, wenn wir drüben zu tun haben.«
    »Ich wäre euch böse, wenn ihr es nicht tun würdet«, erwiderte mein amerikanischer Kollege.
    Der Wechsel zum freundschaftlichen Du hatte sich von selbst vollzogen.
    Als Simons Flug aufgerufen wurde, streckte mir Simon die Hand entgegen. »Halt die Ohren steif, Tony, und laß dich von den Dämonen nicht unterkriegen.«
    »Bestimmt nicht.«
    Wir warteten nicht, bis die Maschine in die Luft stieg, das hatten wir schon oft genug gesehen. Ich kehrte mit Mr. Silver zum Rover zurück und ließ die Zentralverriegelung hochschnappen.
    Auf der Heimfahrt hingen wir unseren Gedanken nach, und als ich in die Chichester Road einbog, kam mir wieder Toorsom, Satans Sprengmeister, in den Sinn.
    Es hatte sich gut gefügt, daß wir uns für das Haus am Trevor Place entschieden, denn dadurch traf uns der magische Sprengstoffanschlag nicht ganz so hart. Wir hatten ohnedies umziehen wollen, aber es hätte nicht unbedingt mit einem so spektakulären Paukenschlag zu sein brauchen.
    Im Haus von Lance Selby mußte ich erzählen, wie es uns im Kampf gegen die Höllen-Gladiatoren ergangen war. Wir begossen den Sieg mit Maßen.
    Es dauerte noch vier Tage, bis sich Peter Gould, der Innenarchitekt, meldete, um uns mitzuteilen, daß das Haus am Trevor Place bezugsfertig war.
    Der Umzug war eine Sache von einer halben Stunde, denn wir hatten ja alles verloren, hatten also nichts mitzunehmen.
    Lance Selby bedauerte ein wenig, daß wir sein Haus verließen. Der Betrieb in seinem sonst so stillen Heim hatte ihm gefallen. Ich glaube, er wäre ein großartiger Familienvater gewesen. Vielleicht hätte ihm Oda eines Tages Kinder geschenkt, aber das Schicksal hatte das Leben von Lance und Oda in andere Bahnen gelenkt.
    Wir hatten eine neue Anschrift: Trevor Place 24, und was Peter Gould mit einem Stab von Handwerkern geschaffen hatte, übertraf alle unsere Erwartungen.
    Bereits am darauffolgenden Wochenende war Trevor Place fast komplett zugeparkt, und unser Haus quoll über, denn wir hatten eine Menge Freunde und Bekannte zur Einweihungsparty eingeladen.
    Obwohl es drunter und drüber ging, hatten Vicky und ich alles hervorragend im Griff.
    Alle amüsierten sich großartig,

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