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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den beiden Männern. Für die Strecke von etwa acht Metern hatte er keine halbe Sekunde gebraucht. Und als er am Ziel war, hielt er in der Rechten einen Kombistrahler. „Nicht übel", staunte Boris Siankow. „Wer hat dich konstruiert?"
    „Ich konnte dank der siganesischen Technik und NATHANS Mitwirkung hergestellt werden", erwiderte der Androide und ließ die Waffe wieder verschwinden. „Ich verfüge unter anderem über zwei unabhängige Syntrons, über zwei Hyperfunksender und über ein paar andere technische Spezialgeräte. Ich bin ständig mit NATHAN verbunden. In einem Sekundenbruchteil kann ich zudem Kontakt mit dem Syntron im Forschungszentrum Titan aufnehmen. Sind noch Fragen offen?"
    Geo Sheremdoc nickte. Er hatte das Gehörte mit der gewohnten Schnelligkeit verarbeitet.
    „Ich begrüße dich, Ikarus", sagte er erstaunlich freundlich. „Ich denke, ich kann mich an dich gewöhnen. Du kennst unser Problem?"
    „Sicher. Im Moment ist es so, daß ich Zugriff zu allen Fakten habe, die in NATHAN gespeichert sind. Meine eigenen Speicher brauche ich nicht.
    Sie sind desaktiviert. Die Syntroniken dienen zur Zeit allein den Steuervorgängen. Ich kann aber bei Bedarf auch meine eigenen Systeme aktivieren. Und zur Verfügung stellen."
    „Du wolltest einen Vorschlag machen, um unsere Suche nach der STORMON zu unterstützen", erinnerte ihn der LFT-Kommissar.
    „Mach’ ich. Geo. Vielleicht kennst du die Werftstation GOLDBUG im Orbit des Jupiter. Dort halten sich derzeit etwa zwei Dutzend Prospektorenschiffe der Kosmischen Hanse auf und vielleicht zehn private Prospektoren. Sie alle verfügen über Hochleistungsorter. Gerade die privaten Prospektoren sind interessant, denn manch einer verfügt über exotische Ortersysteme von fremden Zivilisationen, die man hier gar nicht kennt. Wenn du ihnen einen guten Preis nennst, sind sie bestimmt dabei.
    Es steht in deiner Macht, sie alle zum Mars zu beordern. Sie können sofort flottgemacht werden und wären in zwei bis drei Stunden hier."
    „Ausgezeichnet!" reagierte Geo Sheremdoc sogleich. „NATHAN oder Ikarus! Veranlasse die erforderlichen Befehle. Du kannst ja frei über meinen Kodegeber verfügen."
    Es war dem Androiden nicht anzusehen, als er die Anweisung umsetzte.
    Aber schon nach zwei oder drei Sekunden meldete er: „Alles erledigt."
    „Meine Orter sind jetzt auch einsatzbereit", sagte Boris Siankow. „Ich gehe an die Arbeit."
    „Ich empfange eine Meldung„, ließ sich Ikarus vernehmen. „Die künstlichen Sonnen, die du angefordert hast, haben über dem früheren Sheravyl-Areal ihre Positionen bezogen. Im Umkreis von hundert Kilometern herrscht ab sofort ununterbrochen Tag. Bei Bedarf kann der Bereich vergrößert werden."
    Geo Sheremdoc nickte nur stumm.
    Zwei Stunden später trafen die ersten Prospektorenschiffe ein. Da auch der Nexialist seine Stationen nicht nur auf der Oberfläche, sondern auch im Raum darüber zum Einsatz brachte, wimmelte es überall von Robotern.
    Plattformen, Wissenschaftlern. Ausgrabungs- und Bohrsystemen und vielen anderen Dingen mehr. Hohlraumresonatoren waren auf der ganzen Oberfläche im Einsatz.
    Einige Teams arbeiteten sogar mit ganz herkömmlichen Methoden und losten kleine Sprengungen an der Oberfläche aus, um die entstandenen Echos an fernen Punkten zu messen. Aus Unregelmäßigkeiten der sich ausbreitenden Schallwellen wollten sie dann den Standort der STORMON bestimmen.
    Geo Sheremdoc zog sich nach einem kurzen Mahl in seine Privatkabine auf der KILIMANDSCHARO zurück. Ikarus nahm er mit, um ständig informiert zu sein.
    „Ich muß davon ausgehen", sagte er zu dem Androiden, „daß das Ritterschiff ortungstechnisch perfekt gesichert ist. Ich kann also keinen schnellen Erfolg erwarten. Aber auf den Zufall hoffen, das liegt mir nicht."
    Das wäre auch wenig sinnvoll., bestätigte der Ableger NATHANS.
    Boris Siankow kündigte sein Kommen an, und Geo Sheremdoc bat ihn herein.
    Dem Gesicht des Nexialisten war anzusehen, daß auch er keinen Erfolg vorweisen konnte. Müde sank er in einen Sessel.
    „Es ist schlimmer als die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen", stellte er niedergeschlagen fest. „Mit den technischen Ortungssystemen ist wahrscheinlich gar nichts zu erreichen. Ich merkte erst jetzt, wie verdammt groß dieser Planet ist. Und die Sache mit den Probebohrungen dauert einfach zu lange.
    „Es wird nicht aufgegeben", erklärte Geo Sheremdoc so hart, daß ein Widerspruch unmöglich war.
    „Wir

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