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1711 - Kristallplanet Mars

Titel: 1711 - Kristallplanet Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geo Sheremdoc veranlaßt, wieder zum Mars zurückzukehren und andere Vorbereitungen zu treffen. Auch Boris Siankow würde in Kürze zu ihm stoßen.
    Das Verhältnis zwischen den beiden Männern war nicht gerade das beste. Dem Nexialisten war der LFT-Kommissar zu willensstark. stur und selbstbewußt, aber auch bisweilen zu mißmutig oder kompromißlos; zu oft nur einfach zu sarkastisch oder pessimistisch.
    Sheremdoc hingegen schätzte Wissenschaftler schon gar nicht und vor allem solche nicht, die ihrer Phantasie zuviel Spielraum ließen und angefangene Dinge nicht mit aller Konsequenz und vollem Einsatz zum Abschluß brachten.
    Die Notsituation hatte die beiden ungleichen Typen in einer gemeinsamen Aufgabe zusammengebracht. Jeder der Männer wußte, daß er ohne den anderen in der aktuellen Lage gar nichts ausrichten konnte - auch wenn es keiner für nötig hielt, das auszusprechen.
    Boris Siankow hatte sich mit den inhaltlichen Informationen des Ritters der Tiefe befaßt.
    Wenn die mentale Botschaft aus dem Formenergieblock und aus dem Datenträger richtig interpretiert wurde, dann mußte sich das Raumschiff Permanochs. die STORMON, noch immer auf dem Planeten Mars befinden - seit zwei Millionen Jahren versiegelt und sicher in einem subplanetaren Versteck.
    NATHAN hatte dem LFT-Kommissar versichert, daß nach seinem Wissen ein Objekt wie die STORMON in der bekannten Geschichte des Solsystems nie entdeckt worden war. Freilich wußte auch NATHAN nicht alles.
    Wenn man den Zeitraum von zwei Millionen Jahren in Betracht zog. so wußte NATHAN sogar nur einen arg kleinen Bruchteil der Geschichte des Planeten Mars.
    Geo Sheremdocs Überlegungen waren eigentlich simpel. Und NATHAN hatte sie als zutreffend bestätigt.
    Die Gefahr, daß weitere Kristallsplitter über dem Mars auftauchten und für Opfer und Zerstörung sorgten, war groß. Bislang besaß man kein Mittel, um gegen die Kristallfelder oder ihre Strahlung vorzugehen.
    Timmersson Gender war sicher eine Ausnahme gewesen, nicht mehr als ein Fingerzeig durch ES. Oder eine Hilfe in der Anfangszeit des sich anbahnenden Konflikts zwischen den Galaktikern und den Kristallen aus einer anderen Existenzebene, der keine Parallele in der Geschichte der Terraner hatte.
    Gerade das galt es zu beachten. Durch den Mann aus der Vergangenheit war es erst möglich geworden, die Botschaften des Ritters der Tiefe zu erhalten.
    Geo Sheremdoc zweifelte nicht daran, daß es mit der STORMON möglich sein mußte, etwas gegen die tödliche Kristallpest zu unternehmen.
    So deutete er den Fingerzeig des Mächtigen von Wanderer; die lunare Großsyntronik hatte ihn darin voll unterstützt. Nach NATHANS Meinung konnte das Ritterschiff noch ganz andere Möglichkeiten in sich tragen.
    Es war also vernünftig, nicht zu zögern. Neue Kristallsplitter konnten theoretisch jederzeit erscheinen. Es war also Eile geboten. Natürlich hoffte der LFT-Kommissar, daß es sich dann- wenn überhaupt! - nicht wieder um so große Brocken von fünfunddreißig Metern Länge handeln würde, die ihr Wachstum schier endlos fortsetzten.
    Sheremdoc hatte weder NATHAN noch Koka Szari Misonan oder Boris Siankow gegenüber ein Geheimnis daraus gemacht, daß er sogar mit noch größeren Brocken rechnete. NATHAN und die Erste Terranerin hatten nichts dazu bemerkt, aber der Wissenschaftler hatte ihn als Miesmacher und unverbesserlichen Pessimisten dargestellt.
    „Du bist blind wie ein Hühnerauge", hatte der Mann mit dem verkniffenen und stur wirkendem Gesicht spöttisch geantwortet. „Meine Devise für solche Falle ist einfach und erfolgreich: Stell dir das Schlimmste vor, was passieren könnte. Und dann fang an zu denken und zu handeln!"
    Boris Siankow hatte abgewinkt.
    Wichtige Vorbereitungen waren nach dem Tod von Timmersson Gender getroffen worden. Im Orbit um den Planeten Mars standen zahlreiche Beobachtungssonden und Raumschiffe. Sie waren rund um die Uhr im Einsatz, konzentrierten sich im wesentlichen auf eine Kugelschale zwischen einer Höhe von vierzig bis sechzig Kilometern.
    Geo Sheremdoc schlug sein Quartier in einer Space-Jet mit dem Namen KILIMANDSCHARO auf, die in der Nahe der subplanetaren Kavernen im ehemaligen Sheravyl-Areal gelandet war. Von seiner mobilen Kommandozentrale aus konnte er per Transmitter jederzeit schnell an jeden Ort des Solsystems gelangen.
    Noch stand die permanente Hyperfunkverbindung aus der Space-Jet zu NATHAN. Auf die würde er verzichten können, wenn der zugesagte Roboter als mobile

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