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1713 - Im Bann der Abruse

Titel: 1713 - Im Bann der Abruse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühlten sich beide ausgelaugt und erschöpft, aber zufrieden.
    „Ich denke, daß wir es schaffen werden", behauptete Nadja zuversichtlich auf dem Weg zur Kabine. Ein wen Ruhe und Entspannung waren jetzt nötig. „Hast du bemerkt, daß ich etwas verändert habe? Na ja, vielleicht noch nicht sehr erfolgreich, aber immerhin. Das zeigt, daß ich auf dem richtigen Weg bin... daß ich es wirklich kann."
    „Ich bin auch sehr stolz auf dich", sagte Mila aufrichtig. „Weißt du, in solchen Momenten habe ich ein gar merkwürdiges Gefühl. Ich meine, in her war doch immer ich diejenige, die anders war und besondere Aufmerksamkeit brauchte. Du hast dich meinen Launen und Spinnereien immer unterordnen müssen und sie ertragen, weil ich etwas Besonderes war. Heut bist du diejenige, die die eigentlich Macht besitzt, und ich führe dich nur auf den richtigen Weg. Ich meine, du warst immer die bescheidene Nadja im Hintergrund, und dabei... dabei gebührt die Anteilnahme gar nicht mir." Sie schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich seltsam, weißt du."
    „Ja, heute mußt du meine Launen ertragen", sagte Nadja und lachte.
    Mila lachte ebenso herzlich. Ihr ehrliches Bekenntnis beinhaltete keinerlei Eifersucht oder Frustration, sondern einfach Erstaunen. Vielleicht sogar ein wenig Freude.
    „Es ist gar nicht so schlecht, die Rollen zu tauschen", sagte sie.
    „Nun untertreib mal nicht", scherzte Nadja. „Deine Gabe ist nach wie vor einzigartig, und ohne dich wäre ich zu gar nichts fähig. Ich denke, daß wir unsere Kräfte gleichwertig ansehen sollten, denn eine kann ohne die andere nicht handeln."
    „Du meinst, wenn ich mich zu wichtig nehme, nimmst du das nicht ernst?"
    „Genau das."
    Sie lachten erneut laut.
    „Dann müssen wir uns ab sofort ein anderes Opfer suchen", fügte Mila hinzu.
    Sie blieben stehen und sahen sich in die Augen.
    „Alaska", sagten sie gleichzeitig und prusteten los.
     
    *
     
    „Ich bin geschafft", seufzte Nadja und ließ sich auf ihr Bett fallen.
    „Aber bevor wir faulenzen, müssen wir zuerst nach den anderen sehen" ,sagte Mila streng. „Los! Auf die Beine!"
    „Warum gehen wir dann überhaupt erst hierher?" maulte Nadja.
    Mila schaute verdutzt, dann grinste sie. „Ich weiß nicht, Nadja.
    Anscheinend dachte ich so intensiv an mein Bett, daß meine Beine mich automatisch hierherführten. Oder ich folgte dir einfach...."
    „Nichts da", unterbrach Nadja bestimmt. „Du kommandierst hier herum, und ich folge dir brav. Also, geh los, ich folge auf dem Fuß."
    Aber sie fanden Reginald Bulls Kabine leer. Auch Gucky war nicht dort, wo er sein sollte.
    Alle drei fanden sie in Alaskas Unterkunft. Der ehemalige Transmittergeschädigte wirkte recht munter, während der rothaarige Terraner und der Ilt etwas belemmert in zwei Sesseln hockten.
    „Was ist denn geschehen?"fragte Mila besorgt. „Geht es euch schlecht?"
    „Nein, es geht uns ganz gut", brummte Bull. „Aber wir..." Er sprach den Satz nicht zu Ende und starrte düster vor sich hin.
    Die Zwillinge blickten zuerst auffordernd Alaska, dann Gucky an.
    Gucky tat so, als bemerke er den Blick nicht. Alaska hob nur die Schultern.
    „Also?" hakte Nadja schließlich nach. „Aber wir...?"
    Bull murmelte etwas Unverständliches.
    „Wie bitte?"
    „Er sagt, wir finden nicht mehr zurück!" rief Gucky schrill. „Liebe Güte, könnt ihr penetrant sein! Als ob die ganze Situation nicht peinlich genug wäre!"
    Die Schwestern sahen sich an, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus.
    „Ich hab’s ja gesagt", lästerte Gucky.
    Alaska grinste breit, um seine Verlegenheit zu überspielen, während Bull sich die Ohren zuhielt.
    „Bitte", jammerte er. „Bitte nicht so laut, das tut noch weh."
    Die Zwillinge brachen sofort ab und entschuldigten sich. „Aber die Vorstellung, daß gestandene Männer ihr eigenes Zimmer nicht finden, hat etwas Erheiterndes".
    Bull runzelte die Stirn. „Gucky und ich kamen beinahe zur selben Zeit auf die Idee, Alaska zu besuchen", erzählte er. „Wir fanden auch ohne Schwierigkeiten hierher, begutachteten uns gegenseitig und stellten fest, daß wir uns wieder einsätzfähig fühlen. Also kamen wir überein, euch zu helfen."
    „Daher machten wir uns auf den Weg", fuhr Alaska fort. „Ich kann euch nicht sagen, wie lange wir herumirrten. Jedenfalls standen wir jedesmal wieder vor meiner Tür."
    Gucky nickte. „Wir haben anscheinend keine Möglichkeit, die Projektion, die uns irreführt, zu entdecken. Ich bin nach wie vor

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