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1717 - Inseln der Illusion

Titel: 1717 - Inseln der Illusion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschäftig zwischen den Pueblos und den Raumschiffen umhereilten. Einige trugen Warenpakete, andere unbekannte Ausrüstungsgegenstände. Die ganze Szene machte einen ausgesprochen friedlichen Eindruck.
    Sie näherten sich einer Gruppe von fünf Corrax, die offensichtlich miteinander diskutierten. Plötzlich deutete einer in Richtung der drei Galaktiker. Er sagte etwas, aber zu hören war aus der Illusion heraus nichts.
    Es wurde Boris Siankow aber ganz deutlich, daß die Corrax sie irgendwie wahrnahmen. Vielleicht als Schemen. Oder als etwas ganz anderes.
    Beunruhigt schienen sie nicht zu sein. Ihre Augen blickten forschend und sehr interessiert, fast so, als wollten die Corrax sie mit ihren Blicken durchbohren.
    „Könnt ihr uns hören?" fragte der Nexialist laut.
    Es erfolgte keine Reaktion.
    „Wißt ihr", wandte sich Siankow an seine Begleiter, „was ich glaube?
    Die Corrax, von denen die Haluter berichteten, waren ausgesprochen kriegerisch. Diese hier sind es nicht. Paunaro sagte schon damals, daß die Bilder, die wahrgenommen worden waren, keine Realität seien, sondern nur irgendwelche Zukunftsträume der Sinta. Das scheint auch für diese Illusionsinsel zu gelten. Nur handelt es sich hier um einen anderen Traum."
    Kurz darauf empfing der Nexialist einen ersten Bericht der Überwachungssyntronik des Forschungszentrums. Das Bild rundete sich damit ab.
    In den anderen Illusionsinseln waren andere Dinge zu sehen, aber im Prinzip waren sich alle Szenen ähnlich. Überall traten Corrax auf, die sehr geschäftig wirkten, Raumschiffe beluden und diese bestiegen und dann starteten. Alle Szenen strahlten etwas Friedfertiges aus.
    Die Frage, was Sinta mit diesen Bildern bewirken wollte, blieb völlig offen.
    Ebenso die Frage, wie lange die Illusionen stabil bleiben würden.
     
    6.
     
    Am 6. März war das Vorgeplänkel vorbei. Die Illusionsinseln der Sinta hatten sich stabilisiert und vier verschiedene Schwerpunkte gebildet.
    Das Zentrum von Terrania mit dem HQ-Hanse und den Regierungsgebäuden der LFT wurde von einem Illusionsfeld heimgesucht, das in der Realität vier Kilometer durchmaß, in der Illusion aber fast zwanzig.
    Damit war ein Großteil der wichtigsten Führungseinrichtungen Terras von Sintas Beeinflussung betroffen.
    Eine ähnlich große Illusionsinsel hatte die Hälfte des Kernbereichs von NATHAN erfaßt. Allerdings betrug der Durchmesser der Illusion hier nur etwa zehn Kilometer. Und es handelte sich nicht um eine Landschaft.
    Aaron Sebastians Lebensbereich gehörte zum beeinflußten Bereich ebenso dazu wie Geo Sheremdocs Führungszentrale.
    Die beiden anderen Illusionsinseln betrafen das Forschungszentrum Titan und die im Orbit befindliche Station mit dem Projekt DORADO.
    Damit war klar, daß die Illusionen der Sinta eine Beziehung zur realen Umgebung haben mußten. Schließlich konnte es kein Zufall sein, daß genau die im Augenblick strategisch wichtigsten Punkte permanent von den fiktiven Bildern heimgesucht wurden.
    Gelegentlich traten auch an anderen Stellen im ganzen Solsystem Illusionsinseln auf. Sie blieben nie länger als ein paar Stunden bestehen.
    Und sie wechselten von Ort zu Ort ohne erkennbares System. Sinta oder ihre Boten schienen nach weiteren interessanten Orten Ausschau zu halten.
    Auf Luna beschäftigten sich Geo Sheremdoc und Aaron Sebastian mit dem Illusionsfeld, das einige Teile NATHANS überdeckte. Im Unterschied zu allen anderen Erscheinungen war in diesem Bereich eine in sich geschlossene Szene zu sehen. Die Corrax, die hier nicht weniger geschäftig wirkten als anderswo, befanden sich innerhalb einer riesigen Maschinenanlage.
    Obwohl man Fachleute aller Branchen hinzuzog, ließ sich nicht mit Sicherheit ermitteln, um welche Art Anlage es sich dabei handelte. Das konnte ein Raumschiff, eine Raumstation oder aber auch eine stationäre Einrichtung auf einem Planeten sein. Die gesamte sichtbare Technik wirkte völlig fremd auf die Terraner.
    Aaron Sebastian versuchte, der Sache auf den Grund zu gehen. Er durchquerte die gesamte Illusionsinsel und legte dabei scheinbar eine Entfernung von etwas über zehn Kilometern zurück, obwohl die von der Projektion eingenommene Fläche nur etwa vier Kilometer - in der Realität! - durchmaß.
    Bei seiner Wanderung hielt er ständig eine Richtung bei - bezogen auf die Illusionsinsel.
    Wenn er dann aber die Realität mit Hilfe seines SERUNS kontrollierte, stellte er fest, daß er sich im Kreis bewegt hatte, obwohl er ständig exakt geradeaus

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